Alfa Romeo 166 2007 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: ALFA ROMEO, Model Year: 2007, Model line: 166, Model: Alfa Romeo 166 2007Pages: 262, PDF-Größe: 3.89 MB
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Zum Schließen:
– Die Haube bis auf zirka 20 cm vom
Motorraum herunter begleiten und dann
frei fallen lassen und sich dann durch Anhe-
ben derselben vergewissern, daß diese
richtig geschlossen ist und nicht nur einfach
in die Sicherheitsposition eingerastet ist.
In diesem Falle nicht auf die Haube
drücken, sondern sie anheben und den
Vorgang wiederholen.SCHEINWERFER
ZUR BEACHTUNGAuf der internen
Fläche des Scheinwerfers kann eine dünne Be-
schlagschicht erscheinen: das ist keine An-
omalie, sondern ein natürliches Phänomen, das
auf die niedrige Temperatur und den Luft-
feuchtigkeitsgrad zurückzuführen ist; sie ver-
schwindet schnell beim Einschalten der Schein-
werfer. Die Anwesenheit von Tropfen im Inne-
ren des Scheinwerfers gibt an, dass Wasser ein-
gedrungen ist, bitte wenden Sie sich an das
Alfa Romeo-Kundendienstnetz.Aus Sicherheitsgründen
muss der Motorhaube
während der Fahrt immer gut ver-
schlossen sein. Überprüfen Sie des-
halb immer, ob der Motorhaube
korrekt verschlossen ist, und stel-
len Sie sicher, dass der Verschluss
eingerastet ist. Sollten Sie
während der Fahrt feststellen, dass
der Verschluss nicht perfekt einge-
rastet ist, halten Sie sofort an und
schließen Sie den Motorhaube kor-
rekt.
ZUR BEACHTUNG
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GASENTLADUNGSSCHEINWER-
FER(auf Wunsch für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)
Die Gasentladungsscheinwerfer (Xenon)
funktionieren anstelle mit einem Glühfa-
den mittels eines Lichtbogens in xenonge-
sättigter Atmosphäre.
Die mit diesen Scheinwerfern erzielte
Beleuchtung übersteigt spürbar die her-
kömmlicher Lampen, sei es in bezug auf
die Lichtqualität (helleres Licht) als auch
auf deren Anbringung, Faktoren, dank de-
rer der Lichtstrahl einen größeren Bereich
ausleuchtet.
Die Vorteile, die sich aus einer besseren
Beleuchtung ergeben (wegen geringerer
Ermüdung der Augen orientiert sich der
Fahrer leichter, was wiederum die Fahrsi-
cherheit erhöht), sind vor allem bei
ungünstigen Witterungsverhältnissen, Ne-
bel und/oder mangelnder Ausschilderung
feststellbar, da auch die Seitenbereiche,
die sonst im Dunkeln liegen, erfaßt wer-
den.
Die erheblich bessere Ausleuchtung der
Seitenbereiche trägt wesentlich zu einer
Erhöhung der Fahrsicherheit bei, denn der
Fahrer erkennt andere Verkehrsteilnehmer
(Fußgänger, Rad- und Motorradfahrer)
am Straßenrand.Zum Entzünden des Lichtbogens ist eine
sehr hohe Spannung erforderlich, ansch-
ließend reicht eine geringere Spannungs-
versorgung aus.
Die Scheinwerfer erreichen ihre maxima-
le Leuchtkraft zirka 15 Sekunden nach
dem Einschalten.
Aufgrund der starken Leuchtkraft dieser
Scheinwerfer ist eine Einstellungsautoma-
tik erforderlich, anhand derer diese immer
gleich ausgerichtet bleiben und somit ver-
hindert wird, daß entgegenkommende
Fahrzeuge beim Bremsen, Beschleunigen
oder Lastentransport geblendet werden.
Die elektromechanische Einrichtung mit
der die Einstellautomatik der Scheinwer-
fer konstant gehalten wird, macht den
Einsatz der Einrichtung zum Ausgleich der
Scheinwerferneigung überflüssig.
Xenonlampen halten sehr lang und ein
Defekt ist eigentlich auszuschließen.
Kontrollen und Reparatu-
ren der Anlage sind aus-
schließlich vom Autorisierten Kun-
dendienst Alfa Romeo durchzu-
führen.
ZUR BEACHTUNG
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EINSTELLUNG DER
LEUCHTRICHTUNG
DES ABBLENDLICHTES FÜR
LINKS-/RECHTSVERKEHR
(nur Versionen mit
Gasentladungsscheinwerfern)
Bei den mit Gasentladungsscheinwer-
fern (Xenonlampen) (auf Wunsch für die
vorgesehenen Versionen/Märkte) mit er-
höhter Lichtausbeute ausgerüsteten Fahr-
zeugen ist es bei Wechsel von einem
Land mit Rechtsverkehr in ein Land mit
Linksverkehr, oder umgekehrt, notwendig
die Leuchtrichtung des Abblendlichtes ein-
stellen zu lassen, um den Fahrbahnrand
besser auszuleuchten und die Blendwir-
kung des Gegenverkehrs zu vermeiden.
ZUR BEACHTUNG Zur Änderung der
Einstellung der Abblendlichter wenden Sie
sich bitte an die Zugelassenen Kunden-
dienstsstellen Alfa Romeo.
AUSRICHTUNG DES
LICHTSTRAHLS(versionen mit
Gasscheinwerfern ausgenommen)
Die korrekte Einstellung der Scheinwer-
fer ist ein entscheidender Faktor für die
Sicherheit und den Fahrkomfort der eige-
nen Person sowie für die anderen Ver-
kehrsteilnehmer.
Die korrekte Einstellung der Scheinwer-
fer ist außerdem auch eine Vorschrift der
Straßenverkehrsordnung.
Die Überprüfung und evtl. Einstellung
beim Autorisierten Kundendienst Alfa Ro-
meo vornehmen lassen.
Bei der Rückkehr aus dem
entsprechenden Land,
muss die Leuchteinstellung des Ab-
blendlichtes erneut vorgenommen
werden.
ZUR BEACHTUNG
Abb. 143
A0D0034m
Die Überprüfung und
evtl. Einstellung beim
Autorisierten Kunden-
dienst Alfa Romeo vornehmen
lassen.
EINSTELLEN DER
NEBELSCHEINWERFER
(Abb. 143)
Das Einstellen nach oben des Lichtstrah-
les der Nebelscheinwerfer erfolgt anhand
der Einstellschraube (A).
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EOBD-SYSTEM
(auf Wunsch für die vorgesehen
Versionen/Markte
)
Das EOBD-System (European On Board
Diagnosis) führt eine kontinuierliche Diagno-
se der mit den Emissionen verbundenden Be-
standteile des Fahrzeugs aus.
Dieses System erlaubt eine kontinuierliche
Diagnose der Bauteile des Fahrzeugs, die
mit dem Abgassystem verbunden sind; es
signalisiert dem Benutzer, mittels Aufleuch-
ten der Warnleuchte
Uan der Instrumen-
tentafel den Verschleißzustand der Bauteile.
ZUR BEACHTUNGNach der Beseiti-
gung der Störung, muss die Alfa Romeo
Kundendienststelle zur vollständigen Ü-
berprüfung der Anlage Tests am Prüfstand
und, falls erforderlich, Fahrtests durch-
führen, die unter Umständen das Zurück-
legen einer längeren Strecke erfordern.Falls sich die Warn-
leuchte
Ubei Zünd-
schlüssel auf MAR nicht
einschaltet oder wenn sie sich
während der Fahrt mit Dauerlicht
oder mit Blinklicht einschaltet,
sich so bald wie möglich an den
Autorisierten Kundendienst Alfa
Romeo wenden. Die Funkti-
onstüchtigkeit der Kontrollleuch-
te
Ukann durch entsprechende
Geräte durch die Verkehrspolizei
überprüft werden. Die geltenden
Vorschriften des jeweiligen Lan-
des sind zu beachten.
Damit will man:
– die Wirksamkeit der Anlage überwachen;
– eine Zunahme der Emissionen durch
Fahrzeughavarie zu melden;
– die Notwendigkeit der Erneuerung der
beschädigten Bauteile anzeigen.
Das System verfügt außerdem über einen
Verbinder, an den entsprechende Geräte
angeschlossen werden können, für die Ab-
lesung der von der Elektronik gespeicher-
ten Fehlercodes zusammen mit einer Reihe
von speziellen Parametern zur Diagnose
der Motorfunktion. Diese Überprüfung
kann auch von der Verkehrspolizei ausge-
führt werden.
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Um die Möglichkeiten des Radan-
tiblockiersystems in bester Weise ausnut-
zen zu können, beachten Sie bitte folgen-
de Ratschläge:ABS
Das Fahrzeug ist mit einem ABS-Brems-
system ausgerüstet, das die Blockierung
der abgebremsten Räder vermeidet und
bestens die Haftung ausnutzt und diese
unter den verfügbaren Grenzbedingungen
beibehält, so daß das Fahrzeug auch bei
Notbremsungen kontrolliert werden kann.
Das Einschreiten des ABS kann vom Fah-
rer durch ein leichtes Pulsieren des Brems-
pedals und Geräuschentwicklung fest-
gestellt werden.
Dies ist nicht als ein Defekt der Bremsen
zu verstehen, sondern vielmehr als ein
Signal für den Fahrer, daß das ABS-Sy-
stem einschreitet: Ein Signal, daß das
Fahrzeug die Haftungsgrenzen erreichte
und daß es daher notwendig ist, die Ge-
schwindigkeit dem Typ der befahrenen
Straße anzupassen.
Das ABS-System ist ein Zusatz zum
grundsätzlichen Bremssystem, es schaltet
sich bei Anomalien aus, wonach das
Bremssystem sich in gleichem Zustand wie
für ein Fahrzeug ohne ABS befindet.Bei Havarie, d.h. wenn der Antiblockie-
reffekt nicht mehr wirksam ist, erfahren je-
doch die Bremsleistungen des Fahrzeuges
hinsichtlich der Bremsfähigkeit keinerlei
Verminderungen.
Sollten Sie noch nie mit ABS-System
ausgestattete Fahrzeuge gefahren haben,
ist es ratsam, seine Arbeitsweise auf rut-
schigem Untergrund natürlich unter Sicher-
heitsbedingungen und vollständiger Einhal-
tung der Straßenverkehrsordnung des Lan-
des, in dem sie sich befinden, aus-
zuprobieren und sorgfältig die nachstehen-
den Informationen durchzulesen.
Die Vorteile des ABS gegenüber den her-
kömmlichen Systemen liegt in der Beibe-
haltung der maximalen Steuerbarkeit auch
im Falle von Bremsvorgängen unter Haf-
tungsgrenzbedingungen unter Vermeidung
der Räderblockierung.
Man sollte jedoch nicht erwarten, daß
mit ABS die Bremsstrecke immer kürzer
ist, sie könnte sogar z.B. auf weichem Un-
tergrund wie Kies oder Neuschnee auf rut-
schigem Untergrund sogar größer werden.
ABS nutzt in bester Wei-
se die vorhandene Haf-
tung aus, ist aber nicht in der La-
ge, diese zu erhöhen. Es
ist daher Vorsicht auf rutschigen
Straßen geboten, ohne ungerecht-
fertigte Risikos einzugehen.
ZUR BEACHTUNG
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Es ist notwendig, Bremsvorgänge in Kur-
ven, auch unter Mithilfe des ABS-Sys-
tems, mit größter Vorsicht auszuführen.
Der allerwichtigste Ratschlag ist jedoch
der folgende:
Unter Befolgung dieser Angaben werden
Sie bei jeglicher Gelegenheit in bester
Weise bremsen.ZUR BEACHTUNGMit ABS ausge-
stattete Fahrzeuge können ausschliesslich
nur Felgen, Reifen und Bremsbeläge des
vom Herstellers genehmigten Typs und
Marke montieren.
Die Anlage wird durch die EBD genannte
(Electronic Brake Distributor), elektroni-
sche Bremskorrektur vervollständigt, die
die Bremsverteilung durch das Steuer-
gehäuse und die Sensoren des ABS-Sys-
tems vornimmt.
Wenn das ABS-System
einschreitet, bedeutet
dies, daß die Haftungsgrenze zwi-
schen Reifen und Straße erreicht
wurde: Es ist notwendig, langsa-
mer zu fahren und die Fahrt den
vorhandenen Haftungsbedingungen
anzupassen.
ZUR BEACHTUNG
Bei Havarie des Systems
und Aufleuchten des
Warnlichtes
>auf der Instru-
mententafel, fahren Sie sofort
langsam mit dem Fahrzeug zu ei-
ner Alfa Romeo Vertragswerkstatt
für eine Kontrolle und die Wieder-
einstellung der kompletten Ar-
beitsweise des Systems.
ZUR BEACHTUNG
Bei Einschritt des ABS,
der sich durch das Pulsie-
ren des Pedals bemerkbar macht,
ist nicht der Druck zu verringern,
sondern das Pedal weiter in glei-
cher Weise zu drücken. In dieser
Weise kommen Sie, soweit es mit
den Straßenbedingungen vereinbar
ist, mit kleinstmöglicher Brems-
strecke zum Stand.
ZUR BEACHTUNG
Das Fahrzeug ist mit ei-
nem elektronischen Brem-
skorrektor (EBD) ausgerüstet. Das
gleichzeitige Aufleuchten der Warn-
lampen
>undxbei laufendem
Motor bedeutet eine Anomalie des
EBD-Systems. In diesem Fall können
sich bei starkem Bremsen die Hin-
terräder vorzeitig blockieren. Äus-
serst vorsichtig bitte bis zur näch-
sten Alfa Romeo Vertragswerkstatt
für eine Überprüfung der Anlage
fahren.
ZUR BEACHTUNG
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BRAKE ASSIST (Unterstützung
bei Notbremsungen)
Das nicht auszuschließende System er-
kennt die Notbremsungen aufgrund der
Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspe-
dals und ermöglich den schnelleren Ein-
griff der Bremsanlage.
Bei den mit VDC - System ausgestatten
Fahrzeugen, wird der Brake Assist im Fal-
le einer Störung der VDC - Anlage ausge-
schaltet, was durch Aufleuchten der dies-
bezüglichen Meldeleuchte angezeigt wird.
Das Aufleuchten der allei-
nigen Alarmlampe
>bei
laufendem Motor bedeutet norma-
lerweise nur die Anomalie des ABS-
Systems. Unter diesen Umständen
behält die Bremsanlage ihre Wirk-
samkeit auch ohne Ausnützung des
Radantiblockiersystems bei, es
könnte sich aber die Wirksamkeit
des EBD-Systems verringern. Auch
in diesem Fall wenden Sie sich bit-
te sofort an eine Alfa Romeo Ver-
tragswerkstätte für eine Überprü-
fung der Anlage unter Vermeidung
brüsker Abbremsungen.
ZUR BEACHTUNG
Sollte die Alarmlampe x
des Mindeststandes der
Bremsflüssigkeit aufleuchten, stop-
pen Sie das Fahrzeug sofort und
wenden Sie sich bitte an die näch-
ste Alfa Romeo Vertragswerk-
statt. Eventuelle Verluste aus der
Hydraulikanlage gefährden die
Arbeitsweise sowohl der traditio-
nellen Bremsanlage als die des
Radantiblockiersystems.
ZUR BEACHTUNG
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SYSTEME VDC
UND ASR
(Sonderausstattung für
Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
VDC-SYSTEM (VEHICLE
DYNAMICS CONTROL):
ALLGEMEINES
Das VDC ist ein elektronisches System
zur Kontrolle der Fahrzeugstabilität. Bei
Verlust an Bodenhaftung erfolgt einerseits
ein Eingriff auf das Antriebsmoment und
andererseits ein Eingriff durch differenzier-
tes Bremsen der Räder, wodurch das
Fahrzeug wieder in die korrekte Fahrtrich-
tung gebracht wird.
Während der Fahrt ist das Fahrzeug den
Seiten- und Längskräften ausgesetzt, die
vom Fahrer kontrollierbar sind, solange
die Reifen einen angemessenen Halt bie-
ten; sinkt dieser unter das Mindestniveau,
so beginnt das Fahrzeug von der vom
Fahrer gewollten Richtung abzuweichen.Vor allen Dingen eine nicht homogene
Straßenoberfläche (hinsichtlich Beschaf-
fenheit, oder wegen der Anwesenheit von
Wasser, Eis oder Erde), Veränderungen
der Geschwindigkeit (beim Beschleunigen
oder Verlangsamen) und/oder der Rich-
tung (Kurven oder Ausweichmanöver),
können zum Verlust der Haftreibung der
Reifen führen.
Wenn die Sensoren Betriebsbedingun-
gen des Fahrzeuges ermitteln, in denen
das Fahrzeug auszubrechen droht, so
wirkt das VDC-System auf den Motor und
die Bremsen ein, um ein stabilisierendes
Drehmoment zu bilden.
Die Leistungen des Sy-
stems, was die aktive Si-
cherheit angeht, dürfen den Fahrer
keinesfalls dazu verführen, unnöti-
ge und nicht vertretbare Risiken
einzugehen. Die Fahrweise muss
immer dem Straßenzustand, den
Sichtverhältnissen und dem Ver-
kehr angemessen sein. Die Ver-
antwortung für die Sicherheit der
Straße liegt auf jeden Fall immer
beim Fahrer. Das VDC-System un-
terstützt den Fahrer die Kontrolle
des Fahrzeuges bei Haftverlust der
Reifen beizubehalten. Die vom
VDC-System angewendeten Kräf-
te um den Stabilitätsverlust des
Fahrzeuges zu kontrollieren hän-
gen somit auf jeden Fall immer von
der Haftung zwischen den Rädern
und der Straße ab.
ZUR BEACHTUNG
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FUNKTIONSWEISE DES
VDC-SYSTEMS
Das VDC-System wird automatisch beim
Anlassen des Fahrzeuges zugeschaltet
und kann nicht abgeschaltet werden. Das
System der Antischlupfregulierung (ASR)
kann hingegen durch Betätigung der ent-
sprechenden Taste auf der Mittelkonsole
ausgeschaltet werden.
Die Hauptbestandteile des VDC-Systems
sind:
– ein elektronisches Steuergerät, wel-
ches die von den verschiedenen Sensoren
empfangenen Signale verarbeitet und
demnach die entsprechend beste Strate-
gie umsetzt;
– ein Sensor, welche die Lenkradstel-
lung ermittelt;
– vier Sensoren, welche die Umdre-
hungsgeschwindigkeit eines jeden Rades
ermitteln;
– ein Sensor zur Ermittlung der Fahr-
zeugrotation um die senkrechte Achse;
– ein Sensor zur Ermittlung der seitli-
chen Fliehkräfte (Zentrifugalkraft).Das Herz des VDC-Systems ist ein, aus
der Raumfahrt stammender, Sensor, wel-
cher die Fahrzeugrotation um die senk-
rechte Achse ermittelt. Die Zentrifugalkräf-
te, die auf das Fahrzeug bei einer Kurven-
fahrt einwirken, werden hingegen von ei-
nem sehr empfindlichen Sensor der seitli-
chen Beschleunigung ermittelt.
Die stabilisierende Wirkung des VDC-
Sytems basiert auf den vom Steuergerät
des Systems durchgeführten Berechnun-
gen, der empfangenen Signale der Senso-
ren der Drehgeschwindigkeit des Lenkra-
des, der seitlichen Beschleunigung und der
Drehgeschwindigkeit eines jeden Rades.
Diese Signale ermöglichen es dem Steu-
ergerät zu erkennen, welches Fahr-
manöver der Fahrer vorhat, wenn er das
Lenkrad betätigt.Das Steuergerät arbeitet die von den
Sensoren eingegangenen Informationen
aus und kennt folglich ständig die Lage
des Fahrzeugs und kann sie mit der vom
Fahrer gewollten Richtung vergleichen.
Bei Nichtübereinstimmung steuert das
Steuergerät in Bruchteilen von Sekunden
die angebrachtesten Eingriffe, um das
Fahrzeug sofort wieder in die Fahrtrich-
tungslinie zu bringen: Bremsen mit unter-
schiedlichen Bremskräften auf ein oder
mehrere Räder, und ggf. Reduzierung der
vom Motor übertragenen Kraft.
Die Korrektureingriffe erfahren eine lau-
fende Anpassung und erfolgen ständig,
damit die vom Fahrer gewünschte Rich-
tung eingehalten wird.
Die Aktion des VDC-Systems verbessert
erheblich die aktive Sicherheit des Fahr-
zeugs in vielen kritischen Situationen und
ist besonders dann nützlich, wenn sich die
Bedingungen der Bodenhaftung ändern.
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Die Funktion der ASR ist besonders un-
ter folgenden Bedingungen nützlich:
– Durchdrehen des Innenrades in der
Kurve auf Grund des Effektes der dynami-
schen Gewichtsveränderung oder auf
Grund der zu starken Beschleunigung.
– Übermäßige Kraftübertragung auf die
Räder, auch in bezug auf den Fahrbahn-
zustand.
– Beschleunigung auf unbefestigter, ver-
schneiter oder vereister Straße.
– Bei Verlust der Bodenhaftung auf nas-
sen Fahrbahnen (Aquaplaning).ASR
(ANTRIEBSSCHLUPFREGELUNG):
ALLGEMEINES
Die Funktion der ASR ist integrierender
Bestandteil der VDC-Systems. Sie über-
wacht den Fahrzeugantrieb und spricht
automatisch immer dann an, wenn ein
Antriebsrad oder beide Antriebsräder
durchdrehen.
Je nach Art des Durchdrehens werden
zwei unterschiedliche Kontrollsysteme ak-
tiviert:
– Falls das Durchdrehen wegen der zu
hohen Antriebsleistung beide Antriebsrä-
der betrifft, greift die Funktion der ASR
ein und reduziert die vom Motor übertra-
gene Leistung.
– Betrifft das Durchdrehen nur eins der
beiden Antriebsräder, so greift die Funkti-
on der ASR ein und bremst automatisch
das durchdrehende Rad, mit der Wirkung,
die ähnlich ist, wie die eines selbstsper-
renden Differentials.
Um eine korrekte Funk-
tionsweise der Systeme
VDC, ASR und ABS zu gewährlei-
sten, ist es unabdinglich, dass alle
vier Fahrzeugreifen vom gleichen
Fabrikat und der gleichen Größe,
sowie in einwandfreiem und guten
Zustand sind und vor allem der
vorgeschriebenen Bereifung ent-
sprechen.
ZUR BEACHTUNG