FIAT FREEMONT 2011 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2011, Model line: FREEMONT, Model: FIAT FREEMONT 2011Pages: 297, PDF-Größe: 5.17 MB
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(Fortsetzung)
Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf den
Abdeckungen der Airbags an.Versuchen Sie nicht ,
die Airbag-Abdeckungen zu entfernen. Dadurch
können die Airbags beschädigt werden und Sie
können bei einer Kollision verletzt werden, da die
Airbags möglicherweise nicht mehr funktionie-
ren. Die Abdeckungen der Airbags öffnen sich nur
im Fall einer Airbag-Auslösung.
Die Knieschutzpolster nicht anbohren, auf-
schneiden oder auf andere Weise manipulieren.
Kein Kraftfahrzeug-Zubehör wie Warnleuch-
ten, Autoradios, Funkgeräte usw. an den Knie-
schutzpolstern befestigen.
Zusätzliche in den Sitzen eingebaute
Seiten-Airbags (SAB)
Zusätzliche in den Sitzen eingebaute Seiten-Airbags
können den Insassen bei einem Seitenaufprall einen
noch besseren Schutz bieten. Die zusätzlichen in den
Sitz eingebauten Seiten-Airbags sind mit einer auf der
Außenseite des jeweiligen Sitzes eingenähten Kennung
versehen. (abb. 130)
Wenn der Airbag zündet, bricht er die Naht zwischen
Vorder- und Seitenteil der Sitzverkleidung auf. Jeder
Airbag zündet unabhängig; ein linker seitlicher Aufprall
zündet nur den linken Airbag und ein rechter seitlicher
Aufprall zündet nur den rechten Airbag. Zusätzlicher Seiten-Airbag (SABIC)
Neben der Karosserie können Seiten-Airbags bei ei-
nem Seitenaufprall und bei einem Überschlag des Fahr-
zeugs den Insassen auf den äußeren Sitzplätzen zusätzÂ
lichen Schutz bieten. Jeder Airbag verfügt in Kopfhöhe
der außen sitzenden Insassen über Kammern, die sich
bei einem Seitenaufprall entfalten und dadurch die
Gefahr von Kopfverletzungen senken. Die Seiten-
Airbags entfalten sich nach unten und decken beide
Fenster auf der Aufprallseite ab. (abb. 131) HINWEIS:
Falls sich das Fahrzeug überschlägt, werden mögliÂ
cherweise die Gurtstraffer und/oder die Seiten-
Airbags (SAB und SABIC) auf beiden Seiten des Fahr-
zeugs ausgelöst.
(abb. 130)
Bezeichnung der in den Vordersitzen eingebauten Seiten-Airbags
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGESSICHERHEITANLASSEN
UND FAHRTWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS
TECHNISCHE DATENSTICHWORTVER- ZEICHNIS
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Die Airbag-Abdeckungen fallen in den Innenverklei-
dungen möglicherweise nicht auf, doch sie öffnen sich
beim Auslösen des Airbags.
Wenn Ihr Abstand zu den SAB- und SABIC-Airbags
während der Auslösung zu klein ist, könnten Sie sich
ernsthaft verletzen oder getötet werden.
Das System beinhaltet Seitenaufprallsensoren, die so
kalibriert sind, dass die Seiten-Airbags bei einem Auf-
prall zünden, die den Schutz der Insassen durch den
Airbag erfordern.
WARNHINWEISE!
Wenn Ihr Fahrzeug mit zusätzlichen
Seiten-Airbags ausgerüstet ist , dürfen
Gepäck oder Ladung nicht so hoch gestapelt
werden, dass sie die Entfaltung der Seiten-
Airbags behindern. Der Bereich der Seiten-
Airbags muss frei von allen Hindernissen bleiben.
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbezüge
und legen Sie keine Gegenstände zwischen sich
und die Seiten-Airbags. Die Entfaltung des Air-
bags kann dadurch behindert werden und/oder
die Gegenstände können gegen Sie gedrückt wer-
den und schwere Verletzungen verursachen.
Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von Fahrer
und Beifahrer und sorgen dafür, dass sie sich in einer
Position befinden, in der die erweiterten Front-Airbags
die beste Schutzwirkung haben.
Zusammen mit den Sicherheitsgurten, den Gurtstraf-
fern und der Knieschutzpolsterung unterhalb der In-
strumententafel bilden die erweiterten Front-Airbags
den bestmöglichen Schutz vor Verletzungen für Fahrer
und Beifahrer. Die Seiten-Airbags tragen gemeinsam
mit den Sicherheitsgurten zu einem verbesserten
Schutz der Fahrzeuginsassen bei.
Mithilfe einiger einfacher Maßnahmen können Sie die
Verletzungsgefahr durch einen ausgelösten Airbag auf
ein Minimum reduzieren:
(abb. 131) Zusätzliche Seiten-Airbags 175
KENNTNIS DES
FAHRZEUGESSICHERHEITANLASSEN
UND FAHRTWARNLEUCHTENUNDMELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS TECHNISCHE
DATENSTICHWORTVER-ZEICHNIS
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Kinder bis 12 Jahre müssen während der Fahrt immer
hinten sitzen und angeschnallt sein.
WARNHINWEISE!
KinderÂRückhaltesysteme, in denen das
Kind mit Blickrichtung nach hinten un-
tergebracht wird, dürfen niemals auf dem Vorder-
sitz eines Fahrzeugs mit erweitertem Front-
Airbag montiert werden. Bei Auslösung des
Beifahrer-Airbags besteht die Gefahr, dass der
Airbag dem Kind schwere oder sogar lebensge-
fährliche Verletzungen zufügt .
Kinder, die zum Anlegen des normalen Sicherheitsgurts
im Fahrzeug noch zu klein sind (siehe Abschnitt über
Kinder-Rückhaltesysteme), sind auf dem Rücksitz in
den entsprechenden Kinder-Rückhaltesystemen oder
mithilfe von Sitzerhöhungskissen zu sichern. Ältere
Kinder, die für Kinder-Rückhaltesysteme oder Sitzer-
höhungskissen bereits zu groß sind, sind mit dem nor-
malen Dreipunkt-Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz an-
zuschnallen. Kindern niemals erlauben, den
Schultergurt hinter dem Rücken oder unter dem Arm
zu tragen.
Beachten Sie beim Einbau des Kinder-
Rückhaltesystems die Hinweise des Herstellers genau,
um die optimale Schutzwirkung sicherzustellen.
Während der Fahrt müssen alle Insassen immer alters-
gerecht gesichert bzw. angeschnallt sein. Fahrer- und Beifahrersitz so weit wie jeweils sinnvoll
nach hinten schieben, um den erweiterten Front-
Airbags ausreichend Entfaltungsraum zu geben.
Nicht gegen die Tür oder das Fenster lehnen. Wenn Ihr
Fahrzeug mit Seiten-Airbags ausgestattet ist und diese
ausgelöst werden, blasen sich die Airbags mit Gewalt in
den Spalt zwischen Ihnen und der Tür.
Wenn die Airbags in Ihrem Fahrzeug für die Bedürf-
nisse einer körperbehinderten Person abgeändert wer-
den müssen, wenden Sie sich bitte an das Kundencen-
ter. Telefonnummern finden Sie unter "Kundendienst".
WARNHINWEISE!
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags, sonst
können Sie bei einer Kollision schwer verletzt
werden. Der Airbag bietet Ihnen nur zusammen
mit dem Sicherheitsgurt den bestmöglichen
Schutz vor Verletzungen. Bei manchen Kollisio-
nen werden die Airbags überhaupt nicht ausge-
löst . Legen Sie daher auch bei vorhandenem Air-
bag immer den Sicherheitsgurt an.
(Fortsetzung)
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGESSICHERHEITANLASSEN
UND FAHRTWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS
TECHNISCHE DATENSTICHWORTVER- ZEICHNIS
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(Fortsetzung)
Wenn Sie sich bei der Auslösung des erweiter-
ten Front-Airbags zu nah am Lenkrad bzw. an der
Instrumententafel befinden, können Sie schwer
oder sogar lebensgefährlich verletzt werden. Die
Airbags brauchen Platz, um sich zu entfalten.
Lehnen Sie sich in aufrechter Haltung bequem
zurück, sodass Sie Lenkrad und Instrumententa-
fel noch gut erreichen können.
Seitliche Airbags brauchen auch Platz, um sich
entfalten zu können. Nicht gegen die Tür oder das
Fenster lehnen. Sitzen Sie aufrecht in der Mitte
des Sitzes.
AIRBAG-SENSOREN UND STEUERGERÄTE
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) Das Rückhaltesystem-Steuergerät (ORC) ist Teil
des für dieses Fahrzeug gesetzlich vorgeschriebenen
Insassenschutzsystems.
Das ORC bestimmt, ob ein Auslösen der Front- und/
oder Seiten-Airbags bei einem Frontal- oder Seitenauf-
prall erforderlich ist. Auf der Basis der Signalen der
Aufprallsensoren zündet ein zentrales elektronisches
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die erweiterten
Front-Airbags, SABIC-Airbags, zusätzlichen in den Sit-
zen eingebauten Seiten-Airbags und Gurtstraffer vorn
nach Bedarf, abhängig von der Härte und der Art desAufpralls. Erweiterte Front-Airbags sind so ausgelegt, dass sie
zusätzlichen Schutz durch Ergänzen der Sicherheits-
gurte bei bestimmten Frontalaufprallsituationen bie-
ten, abhängig von der Härte und der Art des Aufpralls.
Die erweiterten Front-Airbags können bei einem
Heck- oder Seitenaufprall bzw. bei einem Überschlag
das Verletzungsrisiko nicht senken.
Die erweiterten Front-Airbags zünden nicht bei allen
Frontalaufprallsituationen, einschließlich solcher, bei
denen es zu größeren Fahrzeugschäden kommt – zum
Beispiel einige Kollisionen mit Pfählen, bei Unterfahr-
unfällen mit LKWs sowie schräge Kollisionen. Anderer-
seits können die erweiterten Front-Airbags bei Kollisi-
onen, die zwar wenig Schaden hervorrufen, jedoch zu
hohen Anfangsbeschleunigungen führen, ausgelöst
werden. Dies hängt von der Art und Lage der Kollision
ab.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jedem Seitenauf-
prall ausgelöst. Das Auslösen der Seiten-Airbags hängt
von der Härte und Art des Aufpralls ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des Fahrzeugs
in Bezug auf die Zeit messen, sind die Fahrgeschwindig-
keit und der Schaden an sich keine guten Indikatoren
dafür, ob ein Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Außerdem bieten bei jedem Unfall auch die Sicher-
heitsgurte wichtigen Schutz und halten Sie in Position,
also in ausreichendem Abstand von einem ausgelöstenAirbag.
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGESSICHERHEITANLASSEN
UND FAHRTWARNLEUCHTENUNDMELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS TECHNISCHE
DATENSTICHWORTVER-ZEICHNIS
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Das Rückhaltesysteme-Steuergerät überprüft außer-
dem bei jedem Einschalten der Zündung (Stellung ON/
RUN) die Funktionsbereitschaft der Elektronikbauteile
des Airbag-Systems. Wenn sich die Zündung in Stellung
OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbraucher) befindet, ist
das Airbag-System nicht eingeschaltet und die Airbags
werden nicht ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät verfügt über eine
Reservespannungsversorgung, die sicherstellt, dass die
Airbags auch dann auslösen, wenn die Batterie schwach
ist oder der Batterieanschluss getrennt wurde.Beim Einschalten der Zündung schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät außerdem die
Airbag-Warnleuchte auf der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang zum Selbst-
test ein. Nach dem Selbsttest erlischt die Airbag-
Warnleuchte. Wenn das Rückhaltesysteme-
Steuergerät in einem der Bauteile eine Fehlfunktion
registriert, wird dies durch kurzes oder ständiges Auf-
leuchten der Airbag-Warnleuchte angezeigt. Ein einfa-
ches akustisches Warnsignal ertönt, wenn die Leuchte
nach dem ersten Anlassen des Motors erneut aufleuch-
tet.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät führt außerdem
eine Diagnose durch und meldet durch die Airbag-
Warnleuchte, wenn eine Funktionsstörung festgestellt
wurde, die das Airbag-System beeinträchtigen könnte.
Bei der Diagnose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt.
WARNHINWEISE!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte
in der Instrumententafel, sonst sind Sie
unter Umständen bei einer Kollision nicht durch
den Airbag geschützt .Wenn dieWarnleuchte nach
dem ersten Einschalten der Zündung nicht zur
Glühlampenprüfung aufleuchtet , ständig leuch-
tet oder während der Fahrt plötzlich aufleuchtet ,
lassen Sie das Airbag-System sofort von einer
Vertragswerkstatt überprüfen.
Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer- und
Beifahrer-Front-Airbags
Die Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer- und
Beifahrer-Front-Airbags sind in der Lenkradmitte und
in der rechten Seite der Instrumententafel eingebaut.
Wenn das Rückhaltesysteme-Steuergerät einen Auf-
prall registriert, der so stark ist, dass die erweiterten
Front-Airbags benötigt werden, sendet es ein entspre-
chendes Signal an die Gasgeneratoren. Daraufhin wird
eine größere Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
erweiterten Front-Airbags damit aufgeblasen. Je nach
Härte und Art des Aufpralls sind verschiedene Aufblas-
geschwindigkeiten möglich. Beim Aufblasen der Air-
bags werden die Abdeckungen an der Lenkradnabe und
auf der oberen rechten Seite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so die Ausdehnung
der Airbags. Die Airbags benötigen zum vollständigen
Aufblasen ca. 50 bis 70 Millisekunden. Dies entspricht
zeitlich etwa einem halben Lidschlag. Danach sacken
178KENNTNIS DES
FAHRZEUGESSICHERHEITANLASSEN
UND FAHRTWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS
TECHNISCHE DATENSTICHWORTVER- ZEICHNIS
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die Airbags schnell in sich zusammen und unterstützen
dadurch den Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag entweicht das Gas
durch Entlüftungslöcher seitlich im Airbag. So beein-
trächtigen die Airbags Ihre Kontrolle über das Fahrzeugnicht.
Gasgeneratoreinheiten der zusätzlichen in
den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags (SAB)
Die zusätzlichen in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags (SAB) sind so konstruiert, dass sie nur bei
bestimmten seitlichen Kollisionen ausgelöst werden.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät ermittelt anhand
der Härte und Art des Aufpralls, ob ein seitlicher
Aufprall das Auslösen der Seiten-Airbags erfordert.
Je nach der Härte und Art des Aufpralls kann die
Aufblaseinheit des Seiten-Airbags auf der Aufprallseite
des Fahrzeugs ausgelöst werden, worauf sie eine be-
stimmte Menge nicht giftigen Gases freigibt. Beim Auf-
blasen drückt sich der Seiten-Airbag (SAB) durch die
Naht im Sitzbezug und entfaltet sich im Bereich zwi-
schen Passagier und Tür. Der Seiten-Airbag bläst sich
innerhalb von 10 Millisekunden auf. Der ausgelöste
Seiten-Airbag wird sehr schnell und mit so hoher Kraft
aufgeblasen, dass Sie verletzt werden können, wenn Sie
nicht die richtige Sitzhaltung eingenommen haben oder
wenn sich Gegenstände in dem Bereich befinden, in
dem sich der Seiten-Airbag entfaltet. Dies gilt beson-
ders für Kinder.Aufblaseinheiten der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen bestimmten Bereich des
Fahrzeugs begrenzt sind, kann das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Härte und Art des Aufpralls
die SABIC-Airbags auslösen. Dabei löst es nur die
Seiten-Airbags auf der Seite aus, die vom Aufprall
betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an ungiftigem Gas
erzeugt und der seitliche Kopf-Airbag wird aufgeblasen.
Der seitliche Kopf-Airbag drückt beim Aufblasen die
Außenkante des Dachhimmels beiseite und deckt das
Fenster ab. Der Airbag wird in ca. 30 Millisekunden
(etwa einem viertel Lidschlag) mit so hoher Kraft
aufgeblasen, dass Sie verletzt werden können, wenn Sie
nicht korrekt angeschnallt sind und korrekt sitzen oder
wenn sich Gegenstände in dem Bereich befinden, in
dem sich der seitliche Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt
besonders für Kinder. Der Seitenvorhangairbag ist nur
ungefähr 9 cm dick, wenn er aufgeblasen ist.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des Fahrzeugs
in Bezug auf die Zeit bemessen, sind die Fahrgeschwin-
digkeit und der Schaden keine guten Indikatoren dafür,
ob ein Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht. HINWEIS:
Bei einem Überschlag des Fahrzeugs
werden möglicherweise die Gurtstraffer und/oder
Seiten-Airbags auf beiden Seiten des Fahrzeugsausgelöst.
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UND FAHRTWARNLEUCHTENUNDMELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS TECHNISCHE
DATENSTICHWORTVER-ZEICHNIS
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Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsituationen können die
Aufprallsensoren dem ORC dabei helfen, die richtige
Reaktion auf den Aufprall zu bestimmen.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Auslösen des Airbags
führt und bei dem das Kommunikationsnetzwerk so-
wie die Stromversorgung intakt bleiben, bestimmt das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfallschutzsystem die
folgenden Funktionen auslösen soll:
Kraftstoffversorgung des Motors abschneiden.
Die Warnblinker blinken, solange die Batterie gela-den ist oder bis die Zündung ausgeschaltet wird.
Die Innenraumleuchten einschalten, die so lange ein- geschaltet bleiben, wie die Batterie über ausreichend
Spannung verfügt oder bis der Zündschlüssel abge-
zogen wird.
Die Türen automatisch entriegeln.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so konstruiert,
dass sie sich unmittelbar nach dem Auslösen aufblasen. HINWEIS: Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden
nicht bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt keine
Fehlfunktion des Systems dar.
Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung des Airbag-
Systems kann Folgendes geschehen:
Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich entfaltet, kann das Nylonmaterial des Airbags unter Umstän den Abschürfungen und/oder eine Rötung der Haut
bei Fahrer und Beifahrer hervorrufen. Die Scheuer-
stellen ähneln leichten Abschürfungen, wie sie z. B.
beim Ausrutschen auf einem Teppich oder auf dem
Bodenbelag einer Sporthalle auftreten können. Die
Hautreizungen werden nicht durch Kontakt mit Che-
mikalien hervorgerufen. Es handelt sich nicht um
bleibende Verletzungen und normalerweise ver-
schwinden sie nach kurzer Zeit wieder. Falls die Haut
wider Erwarten nach einigen Tagen noch nicht abge-
heilt ist oder sich Brandblasen bilden, sollten Sie
Ihren Arzt aufsuchen.
Nach Auslösung der Airbags kann es zu einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies ist das Ergebnis
der chemischen Reaktion, durch die das ungiftige Gas
zum Aufblasen der Airbags erzeugt wird. Diese
Rauchpartikel können zu einer Reizung der Haut,
Augen oder der Nasen- und Rachenschleimhäute
führen. Bei Reizung der Haut oder Augen mit kaltem
Wasser spülen. Bei Reizung der Nase oder des Ra-
chens hilft das Einatmen frischer Luft. Bei anhalten-
der Reizung einen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Beklei-
dung durch Ablagerung von Rauchpartikeln
verschmutzt werden, die betroffenen KleidungsstüÂ
cke nach den Anweisungen des Bekleidungsherstel-
lers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf das Fahr-
zeug nicht mehr gefahren werden. Sollten Sie in eine
weitere Kollision verwickelt werden, können die Air-
bags Sie nicht mehr schützen.
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KENNTNIS DES
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UND FAHRTWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS
TECHNISCHE DATENSTICHWORTVER- ZEICHNIS
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WARNHINWEISE!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer ha-
ben keine Schutzwirkung mehr. Lassen
Sie die Airbags, die Gurtstraffer und die
Vordersitz-Gurtaufroller sofort durch einen Ver-
tragshändler austauschen. Außerdem das
Rückhaltesysteme-Steuergerät überprüfen las-
sen.
Wartung des Airbag-Systems
WARNHINWEISE!
Veränderungen jeder Art am Airbag-
System können dazu führen, dass es bei
Bedarf nicht einwandfrei funktioniert . Sie könÂ
nen in diesem Fall verletzt werden, weil die
Schutzwirkung der Airbags nicht zur Verfügung
steht . Nehmen Sie keine Veränderungen an den
Bauteilen oder an der Verkabelung vor. Dazu
zählen auch Aufkleber, die auf der Lenkradabde-
ckung oder auf der rechten Oberseite der Instru-
mententafel angebracht werden. Nehmen Sie
keine Veränderungen am vorderen Stoßfänger
oder an der Karosseriestruktur des Fahrzeugs vor
und montieren Sie keine Trittleisten oder Tritt-
bretter aus dem Zubehörhandel.
(Fortsetzung)(Fortsetzung)
Es ist gefährlich,Teile des Airbag-Systems selbst
instand zu setzen. Informieren Sie unbedingt je-
den, der an Ihrem Fahrzeug arbeitet , dass es mit
Airbags ausgestattet ist!
Nehmen Sie keine Veränderungen an irgendei-
nem Teil des Airbag-Systems vor! Bei Veränderun-
gen kann sich der Airbag zufällig aufblasen oder
nicht korrekt funktionieren. Lassen Sie alle War-
tungsarbeiten am Airbag-System Ihres Fahrzeugs
durch eine Vertragswerkstatt ausführen. Wenn
der Sitz einschließlich Bezug und Polster auf
irgendeine Weise instand gesetzt werden muss
(einschließlich Ausbau oder Lockern/Festziehen
der Befestigungsschrauben des Sitzes), bringen
Sie das Fahrzeug zu Ihrer Vertragswerkstatt . Es
dürfen nur durch den Hersteller freigegebene
Sitzteile verwendet werden. Wenn das Airbag-
System Ihres Fahrzeugs für körperbehinderte
Personen abgeändert werden muss, wenden Sie
sich an Ihren Vertragshändler.
Airbag-Warnleuchte Bei einer Kollision soll das Airbag-System
jederzeit betriebsbereit sein und Ihnen
Schutz vor Verletzungen bieten. Die Airbag-
Warnleuchte überwacht die internen Strom-
kreise und die Verkabelung der Elektrikkomponenten
181KENNTNIS DES
FAHRZEUGESSICHERHEITANLASSEN
UND FAHRTWARNLEUCHTENUNDMELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS TECHNISCHE
DATENSTICHWORTVER-ZEICHNIS
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des Airbag-Systems. Das Airbagsystem ist so konzi-
piert, dass es keine Wartung erfordert. Wenn Folgen-
des auftritt, lassen Sie das Airbag-System sofort von
einer Vertragswerkstatt warten.
Nach dem Einschalten der Zündung (ON/RUN)leuchtet die Airbag-Warnleuchte vier bis acht Sekun-
den lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die Airbag-Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt eingeschaltet.
HINWEIS: Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder
Anzeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten, ist das
Rückhaltesystem-Steuergerät eventuell auch nicht
funktionsfähig. Die Airbags sind unter Umständen
nicht einsatzbereit. Unverzüglich prüfen, ob Sicherun-
gen durchgebrannt sind. Die Sicherungen für die Air-
bags finden Sie anhand der Beschriftung auf der Innen-
seite des Sicherungskastens. Suchen Sie Ihre
Vertragswerkstatt auf, falls die Sicherungen in Ordnungsind.
EREIGNISDATENSPEICHER (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdatenspeicher
(EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck eines Ereignisda-
tenspeichers besteht darin, in bestimmten Unfallsitua-
tionen oder Situationen mit akuter Unfallgefahr, wie
bei der Auslösung eines Airbags oder beim Aufprall auf
ein Hindernis, Daten aufzuzeichnen, die zum VerständÂ
nis der Funktionsweise der Fahrzeugsysteme beitra-
gen. Der Ereignisdatenspeicher dient zur Aufzeichnung von Daten zur Beschleunigung des Fahrzeugs und des-
sen Sicherheitseinrichtungen über einen kurzen Zeit-
raum, typischerweise 30 Sekunden oder weniger. Der
Ereignisdatenspeicher in diesem Fahrzeug zeichnet Da-
ten wie die folgenden auf:
wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahrzeug funkti-
onierten,
ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des Beifah- rers eingerastet/angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal bzw. Bremspedal gedrückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen, das Verständnis
für die Umstände zu verbessern, unter denen Unfälle
und Verletzungen auftreten. HINWEIS: EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug
nur im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation aufge-
zeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher werden unter
normalen Fahrbedingungen keine Daten aufgezeichnet
und persönliche Daten wie Name, Geschlecht, Alter
und Unfallort werden nicht erfasst. Andere Parteien
wie Exekutivorgane könnten EDR-Daten jedoch mit
personenbezogenen Daten kombinieren, die bei einer
Unfallaufnahme routinemäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufgezeichnete
Daten zu lesen, sind spezielle Geräte sowie der Zugriff
auf das Fahrzeug oder den Ereignisdatenspeicher erfor-
derlich. Zusätzlich zum Fahrzeughersteller können an-
dere Parteien wie zum Beispiel Exekutivorgane, die
über diese speziellen Geräte verfügen, die Information
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KENNTNIS
DES
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UND FAHRTWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
FAHRZEUGS
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auslesen, wenn sie Zugriff auf das Fahrzeug oder den
Ereignisdatenspeicher haben.
Transport von Haustieren
Der sich entfaltende Front-Airbag kann ein Haustier
verletzen. Ein nicht gesichertes Haustier wird bei einer
Notbremsung oder bei einem Unfall durch den Fahr-
zeuginnenraum geschleudert und möglicherweise ver-
letzt oder es verletzt einen der Insassen.
Haustiere nur auf dem Rücksitz mit ausreichend belast-
baren Geschirren oder in Haustierboxen, die mit dem
Sicherheitsgurt befestigt werden, mitführen.SICHERHEITSTIPPS
BEFÖRDERUNG VON PASSAGIEREN
NIEMALS PASSAGIERE AUF DER LADEFLÄCHE BE-FÖRDERN!
WARNHINWEISE!
Lassen Sie bei hohen Außentempera-
turen keine Kinder oder Tiere in einem
geparkten Fahrzeug zurück. Der Innenraum
kann sich so stark aufheizen, dass Gefahr für die
Gesundheit und im Extremfall sogar Lebensge-
fahr besteht .
Es ist äußerst gefährlich, Personen auf der La-
defläche eines Fahrzeugs innen oder außen zu
befördern. Bei einem Unfall besteht für diese
Fahrzeuginsassen eine erheblich größere Gefahr,
schwer verletzt oder getötet zu werden.
Transportieren Sie in Ihrem Fahrzeug niemals
Personen, für die keine Sitzplätze und keine Si-
cherheitsgurte vorhanden sind.
Während einer Fahrt müssen grundsätzlich alle
Insassen einen Sitzplatz einnehmen und den Si-
cherheitsgurt angelegt haben.
(Fortsetzung)
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KENNTNIS DES
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