JEEP COMPASS 2020 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2020, Model line: COMPASS, Model: JEEP COMPASS 2020Pages: 388, PDF-Größe: 9.48 MB
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HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den
Innenverkleidungen möglicherweise nicht
auf, doch sie öffnen sich bei einer
Airbag-Auslösung.Überschlagssituationen (je nach Ausstattung
mit Überschlagserkennung)
Seiten-Airbags und Gurtstraffer sind so kons-
truiert, dass sie bei bestimmten Über-
schlagsituationen ausgelöst werden (je nach
Ausstattung mit Überschlagserkennung).
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
bestimmt aufgrund der Härte und Art des
Unfalls, ob die Auslösung dem jeweiligen
Unfall angemessen ist. Schäden am Fahr-
zeug selbst sind kein gutes Anzeichen dafür,
ob die Seiten-Airbags und die Sicherheits-
gurtstraffer zum Einsatz hätten kommen
müssen.
Die Seiten-Airbags und die Sicherheitsgurt-
straffer kommen nicht bei allen Überschlags-
ituationen zum Einsatz. Das
Überschlagerkennungssystem bestimmt, ob
gerade ein Überschlag stattfindet und die
Airbags ausgelöst werden müssen. Falls sich
das Fahrzeug überschlägt oder ein Über-
schlag wahrscheinlich und eine Auslösung
angebracht ist, löst das Überschlagsensor-
system die seitlichen Airbags und Gurt-
straffer auf beiden Seiten des Fahrzeugs aus.
Die SABICs können die Gefahr verringern,
dass Fahrzeuginsassen teilweise oder voll-
ständig durch die Seitenfenster beibestimmten Überschlag- oder Seitenauf-
prallsituationen herausgeschleudert werden.
Airbag-Systemkomponenten
HINWEIS:
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
überwacht die internen Stromkreise und die
Verkabelung der nachfolgend aufgeführten
Elektrikkomponenten des Airbag-Systems.
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
Airbag-Warnleuchte
Lenkrad und Lenksäule
Instrumententafel
Knieschutzpolster
Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
Sicherheitsgurtschlossschalter
Zusätzliche Seiten-Airbags
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Sicherheitsgurtstraffer
Sitzschienen-Stellungssensoren
WARNUNG!
Seiten-Airbags brauchen Platz, um sich
zu entfalten. Lehnen Sie sich nicht
gegen die Tür oder das Fenster. Sitzen
Sie aufrecht in der Mitte des Sitzes.
Wenn Ihr Abstand zu den Seiten-Airbags
während der Auslösung zu klein ist,
könnten Sie sich ernsthaft verletzen oder
getötet werden.
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung der
Seiten-Airbags, sonst können Sie bei
einem Unfall schwer verletzt werden.
Der Seiten-Airbag bietet Ihnen nur
zusammen mit dem Sicherheitsgurt den
bestmöglichen Schutz vor Verletzungen.
Bei manchen Unfällen werden die
Seiten-Airbags überhaupt nicht ausge-
löst. Legen Sie daher auch bei vorhan-
denem Seiten-Airbag immer den
Sicherheitsgurt an.
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SICHERHEIT
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Auslösung des Airbag-Systems
Die Front-Airbags sind so konstruiert, dass
sie sich unmittelbar nach dem Auslösen
aufblasen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Airbag-Systems dar.
Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung
des Airbag-Systems kann Folgendes
geschehen:
Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Material des Airbags
unter Umständen Abschürfungen und/
oder eine Rötung der Haut bei den
Insassen hervorrufen. Die Scheuerstellen
ähneln leichten Abschürfungen, wie sie
z. B. beim Ausrutschen auf einem
Teppich oder auf dem Bodenbelag einer
Sporthalle auftreten können. Die Hautrei-
zungen werden nicht durch Kontakt mit
Chemikalien hervorgerufen. Es handelt
sich nicht um bleibende Verletzungen und
normalerweise verschwinden sie nach
kurzer Zeit wieder. Falls die Haut wider
Erwarten nach einigen Tagen noch nichtabgeheilt ist oder sich Brandblasen
bilden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen.
Dies ist das Ergebnis der chemischen
Reaktion, durch die das ungiftige Gas zum
Aufblasen der Airbags erzeugt wird. Diese
Rauchpartikel können zu einer Reizung
der Haut, Augen oder der Nasen- und
Rachenschleimhäute führen. Bei Reizung
der Haut oder Augen mit kaltem Wasser
spülen. Bei Reizung der Nase oder des
Rachens hilft das Einatmen frischer Luft.
Bei anhaltender Reizung einen Arzt aufsu-
chen. Sollte Ihre Bekleidung durch Abla-
gerung von Rauchpartikeln verschmutzt
werden, die betroffenen Kleidungsstücke
nach den Anweisungen des Bekleidungs-
herstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwi-
ckelt werden, können die Airbags Sie nicht
mehr schützen. HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den
Innenverkleidungen möglicherweise nicht
auf, doch sie öffnen sich bei einer
Airbag-Auslösung.
Nach einem Unfall müssen Sie das Fahr-
zeug sofort zu einem Vertragshändler
bringen.
WARNUNG!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
bei einem erneuten Unfall keine
Schutzwirkung mehr. Lassen Sie die
Airbags, die Gurtstraffer und die
Sicherheitsgurt-Aufroller sofort durch
einen Vertragshändler austauschen.
Lassen Sie außerdem das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
überprüfen.
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Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, bei dem das Kommuni-
kationsnetzwerk sowie die Stromversorgung
intakt bleiben, bestimmt das Rückhaltesys-
teme-Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfallschutz-
system die folgenden Funktionen auslösen
soll:
Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zum
Motor (je nach Ausstattung)
Unterbrechung der Stromversorgung bei
Elektromotoren (je nach Ausstattung)
Warnblinkanlage, solange die Batterie
geladen ist
Die Innenraumleuchten einschalten, die
so lange eingeschaltet bleiben, wie die
Batterie über ausreichend Spannung
verfügt, oder für 15 Minuten nach
Eingreifen des Erweiterten Unfallschutz-
systems
Türverriegelung entriegeln
Ihr Fahrzeug ist eventuell mit folgenden
Funktionen ausgestattet, die vom erwei-
terten Unfallschutzsystem ausgelöst werden:
Ausschalten der Kraftstofffilterheizung,
Ausschalten des Klimaanlagengebläsemo- tors, Schließen der Klimaanlagen-Zirkula-
tionsklappe
Unterbrechen des Batteriestroms für:
Motor
Elektromotor (je nach Ausstattung)
Elektrische Servolenkung
Bremskraftverstärker
Elektrische Parkbremse
Schalthebel für Automatikgetriebe
Hupe
Frontscheibenwischer
Scheinwerferwaschanlagenpumpe
HINWEIS:
Denken Sie nach einem Unfall daran, die
Zündung des Fahrzeugs auszuschalten (OFF
[Aus]) und den Schlüssel aus dem Zünd-
schalter zu entfernen, um die Batterie nicht
zu entladen. Prüfen Sie aufmerksam das
Fahrzeug auf Kraftstoffundichtigkeiten im
Motorraum und auf dem Boden unter dem
Motorraum und Kraftstofftank, bevor Sie das
System zurückstellen und den Motor starten.
Wenn keine Kraftstofflecks oder Beschädi-
gungen der elektrischen Geräte des Fahr- zeugs (z. B. Scheinwerfer) nach einem
Unfall zurückbleiben, setzen Sie das System
mithilfe des im Folgenden beschriebenen
Vorgangs zurück. Wenden Sie sich bei
Fragen an einen Vertragshändler.
Erweitertes Unfallschutzsystem – Rückstel
-
lung
Wenn das System aktiviert ist, wird nach
Eintritt des Ereignisses eine Meldung bezüg-
lich Kraftstoff-Abschaltung angezeigt.
Drehen Sie den Zündschalter von AVV/
START (AVV/Anlassen) oder MAR/ACC/ON/
RUN (MAR/Zusatzverbraucher/Ein/Betrieb)
auf STOP/OFF/LOCK (Stopp/Aus/Verriegeln).
Prüfen Sie aufmerksam das Fahrzeug auf
Kraftstoffundichtigkeiten im Motorraum und
auf dem Boden unter dem Motorraum und
Kraftstofftank, bevor Sie das System zurück-
stellen und den Motor starten.
Je nach Art des Ereignisses können die linke
und rechte Blinkleuchte auf der Instrumen-
tentafel dauerhaft blinken. Um Ihr Fahrzeug
an den Straßenrand zu bewegen, müssen Sie
die Vorgehensweise zum Zurücksetzen des
Systems befolgen.
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SICHERHEIT
132Aktion
Auswirkung
HINWEIS:
Zwischen zwei Schritten MÜSSEN mindestens zwei Sekunden
liegen
1. Drehen Sie die Zündung auf STOP/OFF/LOCK (Stop/Aus/
Verriegeln). (Blinkerhebel muss sich in Neutralstellung befinden).
2. Schalten Sie die Zündung auf MAR/ACC/ON/RUN (MAR/
Zusatzverbraucher/Ein/Betrieb). Rechter Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger ist AUS.
3. Schalten Sie den rechten Blinker EIN. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger LEUCHTET STÄNDIG.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
4. Bewegen Sie den Blinkerhebel in Neutralstellung. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger ist AUS.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
5. Schalten Sie den linken Blinker EIN. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger LEUCHTET STÄNDIG.
6. Bewegen Sie den Blinkerhebel in Neutralstellung. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger ist AUS.
7. Schalten Sie den rechten Blinker EIN. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger LEUCHTET STÄNDIG.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
8. Bewegen Sie den Blinkerhebel in Neutralstellung. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger ist AUS.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger BLINKT.
9. Schalten Sie den linken Blinker EIN. Rechter Fahrtrichtungsanzeiger LEUCHTET STÄNDIG.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger LEUCHTET STÄNDIG.
10. Schalten Sie den linken Blinker AUS. (Blinkerhebel muss sich
in Neutralstellung befinden). Rechter Fahrtrichtungsanzeiger ist AUS.
Linker Fahrtrichtungsanzeiger ist AUS.
11. Drehen Sie die Zündung auf STOP/OFF/LOCK (Stop/Aus/
Verriegeln).
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Wenn ein Schritt des Ablaufs zum Zurück-
setzen nicht innerhalb von 60 Sekunden
abgeschlossen wird, blinken die Blink-
leuchten und der Ablauf zum Zurücksetzen
muss erneut durchgeführt werden, um
erfolgreich sein.Wartung des Airbag-Systems
12. Schalten Sie die Zündung auf MAR/ACC/ON/RUN (MAR/
Zusatzverbraucher/Ein/Betrieb). (Der gesamte Ablauf muss innerhalb
von einer Minute abgeschlossen werden, sonst muss er wiederholt
werden). Das System ist jetzt zurückgesetzt, und der Motor kann angelassen
werden.
Schalten Sie die Warnblinkanlage AUS (Manuell).
Aktion AuswirkungHINWEIS:
Zwischen zwei Schritten MÜSSEN mindestens zwei Sekunden
liegen
WARNUNG!
Veränderungen jeder Art am Airbag-System
können dazu führen, dass es bei Bedarf
nicht einwandfrei funktioniert. Sie können
in diesem Fall verletzt werden, weil die
Schutzwirkung des Airbag-Systems nicht
zur Verfügung steht. Nehmen Sie keine
Veränderungen an den Bauteilen oder an
der Verkabelung vor. Dazu zählen auch
Aufkleber, die auf der Lenkradabdeckung
oder auf der Beifahrerseite der Instrumen-
tentafel oben angebracht werden. Nehmen
Sie keine Veränderungen am vorderen
Stoßfänger oder an der Karosseriestruktur
des Fahrzeugs vor, und bauen Sie keine
Trittleisten oder Trittbretter aus dem Zube-
hörhandel ein.
Es ist gefährlich, Teile des
Airbag-Systems selbst instand zu setzen.
Informieren Sie unbedingt jeden, der an
Ihrem Fahrzeug arbeitet, dass es mit
einem Airbag-System ausgestattet ist.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SICHERHEIT
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Ereignisdatenspeicher (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignis-
datenspeicher (EDR) ausgestattet. Der
Hauptzweck eines Ereignisdatenspeichers
besteht darin, in bestimmten Unfallsitua-
tionen oder Situationen mit akuter Unfallge-fahr, wie bei der Auslösung eines Airbags
oder beim Aufprall auf ein Hindernis, Daten
aufzuzeichnen, die zum Verständnis des
Verhaltens der Fahrzeugsysteme beitragen.
Der Ereignisdatenspeicher dient zur
Aufzeichnung von Daten zur Beschleunigung
des Fahrzeugs und dessen Sicherheitsein-
richtungen über einen kurzen Zeitraum, typi-
scherweise 30 Sekunden oder weniger. Der
Ereignisdatenspeicher in diesem Fahrzeug
zeichnet Daten wie die folgenden auf:
wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahr-
zeug funktionierten,
ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und
des Beifahrers eingerastet/angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal
bzw. Bremspedal gedrückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen, das
Verständnis für die Umstände zu verbessern,
unter denen Unfälle und Verletzungen
auftreten.
HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug nur
im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation
aufgezeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher
werden unter normalen Fahrbedingungen keine Daten aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter und
Unfallort werden nicht erfasst. Andere
Parteien wie Exekutivorgane könnten
EDR-Daten jedoch mit personenbezogenen
Daten kombinieren, die bei einer Unfallauf-
nahme routinemäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufge-
zeichnete Daten zu lesen, sind spezielle
Geräte sowie der Zugriff auf das Fahrzeug
oder den Ereignisdatenspeicher erforderlich.
Zusätzlich zum Fahrzeughersteller können
andere Parteien wie zum Beispiel Exekutivor-
gane, die über diese speziellen Geräte
verfügen, die Information auslesen, wenn sie
Zugriff auf das Fahrzeug oder den Ereignis-
datenspeicher haben.
Nehmen Sie keine Veränderungen an
irgendeinem Teil des Airbag-Systems
vor. Bei Veränderungen kann sich der
Airbag zufällig aufblasen oder nicht
korrekt funktionieren. Lassen Sie alle
Wartungsarbeiten am Airbag-System
Ihres Fahrzeugs durch einen Vertrags-
händler ausführen. Wenn der Sitz
einschließlich Bezug und Polster auf
irgendeine Weise instand gesetzt werden
muss (einschließlich Ausbau oder
Lockern/Festziehen der Befestigungs-
schrauben des Sitzes), bringen Sie das
Fahrzeug zu einem Vertragshändler. Es
dürfen nur durch den Hersteller freigege-
bene Sitzteile verwendet werden. Wenn
das Airbag-System Ihres Fahrzeugs für
körperbehinderte Personen abgeändert
werden muss, wenden Sie sich an einen
Vertragshändler.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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135
(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Kinder-Rückhaltesysteme – Sichere Beför
-
derung von Kindern
Warnaufkleber auf der Sonnenblende der
Beifahrerseite
Während der Fahrt müssen alle Insassen,
also auch Säuglinge, Kleinkinder und
größere Kinder, stets altersgerecht gesichert
bzw. angeschnallt sein. EG-Richtlinie 2003/
20/EG erfordert die ordnungsgemäße
Verwendung von Kinder-Rückhaltesystemen
in allen EG-Ländern. Kinder bis zum Alter von 12 Jahren und
einer Körpergröße unter 1,5 Meter sind auf
einem Rücksitz, wenn vorhanden, unterzu-
bringen und müssen vorschriftsmäßig ange-
schnallt sein. Unfallstatistiken zeigen, dass
Kinder korrekt angeschnallt auf den Rück-
sitzen sicherer untergebracht sind als auf
den Vordersitzen.
WARNUNG!
Verwenden Sie NIE ein Kinder-Rückhal-
tesystem mit Blickrichtung nach hinten
auf einem Sitz, der von einem davor
befindlichen AKTIVEN AIRBAG
geschützt wird; dabei kann es zu
SCHWEREN oder TÖDLICHEN Verlet-
zungen für das KIND kommen.
Es ist ratsam, Kinder immer in einem
entsprechenden Kinder-Rückhalte-
system auf dem Rücksitz zu transpor-
tieren, da diese Position bei einem
Unfall den größten Schutz bietet.
Sollte es erforderlich sein, ein Kind auf
dem Beifahrersitz in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten zu transportieren,
muss der Front-Airbag auf der Beifahrer-
seite deaktiviert werden. Stellen Sie
immer sicher, dass die Airbag-Deaktivie-
rungskontrollleuchte bei Verwendung
eines Kinder-Rückhaltesystems
leuchtet. Der Beifahrersitz muss
außerdem so weit wie möglich nach
hinten geschoben werden, um zu
vermeiden, dass das Kinder-Rückhalte-
system mit dem Armaturenbrett in
Kontakt kommt.
Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie
Kindern in einem Kinder-Rückhalte-
system mit Blickrichtung nach hinten
beim Öffnen schwere oder lebensgefähr-
liche Verletzungen zufügen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SICHERHEIT
136
Rückhaltesysteme gibt es in verschiedenen
Größen und Bauarten für Kinder, vom
Neugeborenen bis zu Kindern, die fast groß
genug sind, um den Sicherheitsgurt für
Erwachsene anlegen zu können. Kinder
sollten so lange wie möglich mit Blickrich-
tung nach hinten befördert werden, da
Kinder in dieser Position bei einem Aufprall
am besten geschützt sind. Vergewissern Sie
sich in der Bedienungsanleitung des Kinder-
sitzes, dass das Kinder-Rückhaltesystem für
Ihr Kind geeignet ist. Lesen und beachten
Sie alle Anweisungen und Warnungen in derBedienungsanleitung des Kinder-Rückhalte-
systems und an allen Etiketten am
Kinder-Rückhaltesystem.
In Europa werden Kinder Rückhaltesysteme
durch Verordnung ECE-R44 geregelt, in der
fünf Gewichtsgruppen definiert sind:
Prüfen Sie das Etikett Ihres Kinder-Rückhal-
tesystems. Alle zugelassenen Kinder-Rück-
haltesysteme müssen ein Etikett mit
Typgenehmigungsinformationen und einem
Kontrollzeichen aufweisen. Das Etikett muss
dauerhaft am Kinder-Rückhaltesystem
befestigt sein. Entfernen Sie dieses Etikett
nicht vom Kinder-Rückhaltesystem.
Bei einem Unfall kann ein nicht ange-
schnalltes Kind wie ein Geschoss durch
das Fahrzeug geschleudert werden. Die
Kraft, die erforderlich ist, um ein Klein-
kind sicher auf dem Schoß zu halten,
kann so groß werden, dass Sie das Kind
nicht mehr festhalten können, gleich-
gültig, wie kräftig Sie sind. Dadurch
können das Kind und andere Fahrzeug-
insassen schwer verletzt oder getötet
werden. Jedes Kind, das Sie in Ihrem
Fahrzeug befördern, muss mit einem
seiner Größe entsprechenden Rückhalte-
system gesichert sein.
WARNUNG! (Fortsetzung)
Rückhaltesystem-
Gruppe Gewichtsgruppe
Gruppe 0
bis 10 kg
Gruppe 0+ bis 13 kg
Gruppe 1 9–18 kg
Gruppe 2 15-25 kg
Gruppe 3 22-36 kg
WARNUNG!
Äußerste Gefahr! Bringen Sie niemals ein
nach hinten gerichtetes
Kinder-Rückhaltesystem vor einem aktiven
Airbag an. Weitere Informationen finden Sie
auf den an der Sonnenblende angebrachten
Aufklebern. Die Auslösung des Airbags bei
einem Unfall kann unabhängig von der
Schwere des Aufpralls zu tödlichen
Verletzungen des Babys führen. Es ist
ratsam, Kinder immer in einem
entsprechenden Kinder-Rückhaltesystem auf
dem Rücksitz zu transportieren, da diese
Position bei einem Unfall den größten
Schutz bietet.
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Universal-Kinder-Rückhaltesysteme
Die Abbildungen in den folgenden
Abschnitten zeigen Beispiele für die
unterschiedlichen Arten von
Universal-Kinder-Rückhaltesystemen. Es
werden typische Einbauvarianten darge-
stellt. Installieren Sie das Kinder-Rück-
haltesystem immer gemäß den
Anweisungen des Herstellers des
Kinder-Rückhaltesystems, welche demKinder-Rückhaltesystem immer beiliegen
müssen.
Es sind Kinder-Rückhaltesysteme mit
ISOFIX-Befestigungspunkten erhältlich,
mit denen das Kinder-Rückhaltesystem
ohne die Verwendung der Sicherheitsgurte
des Fahrzeugs im Fahrzeug montiert
werden können.
Gruppe 0 und 0 +
Abb. A
Sicherheitsfachleute empfehlen, dass
Kinder so lange wie möglich mit Blickrich-
tung nach hinten im Fahrzeug sitzen. Kinder
mit einem Körpergewicht bis zu 13 kg
dürfen in rückwärts gerichteten Sitzen, wie
in Abb. A dargestellt, transportiert werden.
Diese Art von Kinder-Rückhaltesystem stützt
den Kopf des Kindes und übt keine Kraft auf den Nacken bei einer plötzlichen Bremsung
oder bei einem Unfall aus.
Das rückwärts gerichtete Kinder-Rückhalte-
system wird durch die Sicherheitsgurte des
Fahrzeugs gehalten (siehe Abb. A). Der
Kindersitz hält das Kind mit seinem eigenen
Gurt.
WARNUNG!
Sollte es erforderlich sein, ein Kind auf
dem Beifahrersitz in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten zu transportieren, muss der
Front-Airbag auf der Beifahrerseite sowie
der Seiten-Airbag (länder-/
modellabhängig) über das
Einrichtungsmenü deaktiviert werden. Die
Deaktivierung muss kontrolliert werden,
indem überprüft wird, ob die Warnleuchte
in der Instrumententafel aufleuchtet. Der
Beifahrersitz muss außerdem so weit wie
möglich nach hinten geschoben werden,
um zu vermeiden, dass das
Kinder-Rückhaltesystem mit dem
Armaturenbrett in Kontakt kommt.
WARNUNG!
Bringen Sie niemals ein nach hinten
gerichtetes Kinder-Rückhaltesystem vor
einem aktiven Airbag an. Ein erweiterter
Beifahrer-Front-Airbag kann Kindern
unter 12 Jahren sowie Kindern in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten beim Auslösen lebens-
gefährliche oder schwere Verletzungen
zufügen.
Deaktivieren Sie immer den
Front-Airbag, wenn Sie ein Kinder-Rück-
haltesystem mit Blickrichtung nach
hinten auf dem Vordersitz verwenden.
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SICHERHEIT
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Gruppe 1
Abb. B
Kinder mit einem Körpergewicht zwischen 9
und 18 kg dürfen in vorwärts gerichteten
Sitzen der Gruppe 1, wie in Abb. B darge-
stellt, transportiert werden. Diese Art von
Kinder-Rückhaltesystemen ist für ältere
Kinder geeignet, die zu groß für ein
Kinder-Rückhaltesystem der Gruppe 0 oder
0+ sind.
Gruppe 2
Abb. C
Kinder mit einem Gewicht zwischen 15 kg
und 25 kg, die für ein Kinder-Rückhalte-
system der Gruppe 1 zu groß sind, können
ein Kinder-Rückhaltesystem der Gruppe 2
verwenden.
Wie in Abb. C dargestellt, nehmen Kinder in
einem Kinder-Rückhaltesystem der
Gruppe 2 in Bezug auf den Sicherheitsgurt
eine korrekte Körperhaltung ein, sodass der
Schultergurt die Brust des Kindes kreuzt und
nicht am Hals anliegt und der Beckengurt
eng am Becken anliegt und nicht den Unter-
leib kreuzt.
Gruppe 3
Abb. D
Kinder mit einem Gewicht zwischen 22 kg
und 36 kg und einer ausreichenden Größe,
um den Schultergurt für Erwachsene zu
nutzen, können ein Kinder-Rückhaltesystem
der Gruppe 3 verwenden. Bei Kinder-Rück-
haltesystemen der Gruppe 3 wird der
Beckengurt über das Becken des Kindes
geführt. Das Kind muss ausreichend groß
sein, damit der Schultergurt über die Brust
und nicht über den Nacken des Kindes
verläuft.
Abbildung D zeigt ein Beispiel für ein
Kinder-Rückhaltesystem Gruppe 3, bei dem
das Kind richtig auf dem Rücksitz positio-
niert wird.
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