JEEP GRAND CHEROKEE 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2013, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2013Pages: 450, PDF-Größe: 3.11 MB
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LuftfederungsmodiDas Luftfederungssystem hat mehrere Modi,
um das System in speziellen Situationen zu
schützen:
Reifen-/Wagenhebermodus
Zur Unterstützung eines Wechsels des Reser-
verads verfügt das Luftfederungssystem über
eine Funktion zur Deaktivierung der automati-
schen Niveauregulierung. Weitere Informati-
onen hierzu finden Sie unter „Uconnect®
Access-Einstellungen“ in „Instrumententafel“.
HINWEIS:
Dieser Modus sollte bei laufendem Motor
aktiviert werden.
Transportmodus
Um das Abschleppen mit einem Abschleppwa-
gen zu unterstützen, hat das Luftfederungs-
system eine Funktion, die das Fahrzeug auf
Ein-/Ausstieg-Bodenfreiheit stellt und die auto-
matische Niveauregulierung deaktiviert. Wei-
tere Informationen hierzu finden Sie unter „In-
fodisplay (EVIC)“ in „Instrumententafel“.HINWEIS:
Dieser Modus sollte bei laufendem Motor
aktiviert werden.
Radeinstellungsmodus
Bevor Sie eine Radeinstellung durchführen,
muss dieser Modus aktiviert werden. Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter
„Uconnect® Access-Einstellungen“ in „Instru-
mententafel“.
HINWEIS:
Dieser Modus sollte bei laufendem Motor
aktiviert werden.
Bei Ausstattung mit einem Touchscreen-Radio
müssen alle Luftfederungsfunktionen über das
Radio aktiviert und deaktiviert werden. Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter
„Uconnect® Access-Einstellungen“ in „Instru-
mententafel“.Meldungen im Infodisplay (EVIC)Wenn die entsprechenden Bedingungen vorlie-
gen, wird eine Nachricht im Infodisplay angezeigt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
„Infodisplay (EVIC)“ in „Instrumententafel“.
Ein akustisches Warnsignal ertönt, wenn ein
Systemfehler entdeckt worden ist.
BetriebDie Anzeigeleuchten 3 bis 6 werden aufleuch-
ten, um die aktuelle Position des Fahrzeugs
darzustellen. Blinkende Anzeigeleuchten stel-
len eine Position dar, die das System erreichen
will. Wenn beim Anheben mehrere Anzeige-
leuchten auf der „Nach oben“-Taste aufleuch-
ten, stellt die höchste blinkende Anzeigeleuchte
die Position dar, die das System erreichen will.
Wenn beim Absenken mehrere Anzeigeleuch-
ten auf der „Nach oben“-Taste aufleuchten,
stellt die niedrigste leuchtende Anzeigeleuchte
die Position dar, die das System erreichen will.
Wenn Sie die „Nach oben“-Taste einmal drü-
cken, wird die Radaufhängung um eine Position
von der aktuellen Position nach oben bewegt,
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wenn alle Bedingungen erfüllt wurden (d. h.
Motor läuft, Geschwindigkeit unter dem Schwel-
lenwert usw.). Die „Nach oben“-Taste kann
mehrmals gedrückt werden, jeder Druck hebt
das angeforderte Niveau um eine Position an,
bis die maximale Position von OR2 oder die auf
Grundlage der aktuellen Bedingungen (d. h.
Fahrgeschwindigkeit usw.) höchste Position er-
reicht wird.
Wenn Sie die „Nach unten“-Taste einmal drü-
cken, wird die Radaufhängung um eine Position
von der aktuellen Position nach unten bewegt,
wenn alle Bedingungen erfüllt wurden (d. h.
Motor läuft, Türen geschlossen, Geschwindig-
keit unter dem Schwellenwert usw.). Die „Nach
unten“-Taste kann mehrmals gedrückt werden.
Jeder Druck senkt das angeforderte Niveau um
eine Position ab, bis die minimale Höhe in der
Parkstellung oder die niedrigste Position er-
reicht wird, die auf Grundlage der aktuellen
Bedingungen (d. h. Fahrgeschwindigkeit, usw.)
zulässig ist.
Automatische Höhenänderungen finden auf Ba-
sis der Fahrgeschwindigkeit und der aktuellen
Fahrzeughöhe statt. Die Anzeigeleuchten und
die Infodisplay-Meldungen funktionieren für au-tomatische Änderungen sowie für vom Fahrer
angeforderte Änderungen auf dieselbe Weise.
•
Gelände 2 (OR2) – Anzeigeleuchten 4, 5,
und 6 leuchten auf, wenn sich das Fahrzeug
in OR2 befindet.
• Gelände 1 (OR1) – Anzeigeleuchten 4 und 5
leuchten auf, wenn sich das Fahrzeug in
OR1 befindet.
• Normale Fahrthöhe (NRH) – Anzeigeleuchte
4 leuchtet auf, wenn sich das Fahrzeug in
dieser Position befindet.
• Ein-/Ausstieg-Modus – Anzeigeleuchte 3
leuchtet auf, wenn sich das Fahrzeug im
Ein-/Ausstieg-Modus befindet. Wenn der
Ein-/Ausstieg-Modus bei einer Fahrge-
schwindigkeit zwischen 24 km/h (15 mph)
und 40 km/h (25 mph) angefordert wird,
leuchtet Anzeigeleuchte 4 dauerhaft, und An-
zeigeleuchte 3 blinkt, während das System
darauf wartet, dass die Geschwindigkeit ver-
ringert wird. Wenn die Fahrgeschwindigkeit
auf mindestens 24 km/h (15 mph) reduziert
wird, erlischt Anzeigeleuchte 4, und Anzeige-
leuchte 3 blinkt, bis der Ein-/Ausstieg-Modus
erreicht wird. An diesem Punkt leuchtet die Anzeigeleuchte 3 dauerhaft auf. Wenn wäh-
rend der Höhenänderung des Ein-/Ausstieg-
Modus die Fahrgeschwindigkeit von 24 km/h
(15 mph) überschritten wird, wird die Hö-
henänderung unterbrochen, bis die Fahrge-
schwindigkeit entweder unter 24 km/h
(15 mph) sinkt und die Höhenänderung des
Ein-/Ausstieg-Modus fortgesetzt wird, oder
40 km/h (25 mph) überschreitet und die
Fahrzeughöhe zu NRH zurückkehrt. Der
Ein-/Ausstieg-Modus kann ausgewählt wer-
den, während das Fahrzeug still steht, vor-
ausgesetzt, dass der Motor noch läuft, und
alle Türen geschlossen bleiben.
• Transport-Modus – keine Anzeigeleuchten
leuchten. Fahren des Kunden deaktiviert
Transport-Modus.
• Reifen-/Wagenhebermodus – Anzeigeleuch-
ten 3 und 6 leuchten. Fahren des Kunden
deaktiviert Reifen-/Wagenheber-Modus.
• Radeinstellungsmodus – Anzeigeleuchten 3
und 4 leuchten. Fahren des Kunden deakti-
viert Radeinstellungsmodus.
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HINWEISE FÜR DAS FAHREN
AUF STRASSEN
Nutzfahrzeuge haben eine höhere Bodenfrei-
heit und eine schmalere Spurweite, um das
Betriebsverhalten dieser Fahrzeuge bei einer
Vielzahl von Geländebedingungen zu verbes-
sern. Spezielle Konstruktionsmerkmale sorgen
für einen höheren Schwerpunkt als bei norma-
len Personenwagen.
Ein Vorteil der höheren Bodenfreiheit ist ein
besserer Blick auf die Straße, der Ihnen erlaubt,
Probleme frühzeitig zu erkennen. Diese Fahr-
zeuge sind nicht mehr für dieselben Kurvenge-
schwindigkeiten wie herkömmliche Fahrzeuge
mit Zweiradantrieb ausgelegt, während niedrige
Sportwagen so gestaltet werden, dass sie nur
schlecht im Gelände eingesetzt werden kön-
nen. Wenn irgend möglich, vermeiden Sie
scharfe Drehungen oder abrupte Manöver. Wie
bei anderen Fahrzeugen dieses Typs gilt, dass
Sie bei unsachgemäßer Bedienung des Fahr-
zeugs die Kontrolle über das Fahrzeug verlie-
ren können oder das Fahrzeug sich überschla-
gen kann.
HINWEISE FÜR DAS FAHREN
IM GELÄNDE
HINWEIS:
Entfernen Sie vor Geländefahrten die Front-
schürze, um Schäden zu verhindern. Die
Frontschürze ist unten an der vorderen
Stoßfängerverkleidung mit sieben Bajonett-
Befestigungselementen befestigt und kann
mit der Hand entfernt werden. Die vordere
Kennzeichenhalterung muss, je nach Aus-
stattung, zuerst entfernt werden.
Quadra-Lift™ – je nach AusstattungBeim Fahren im Gelände wird empfohlen, die
niedrigste nutzbare Bodenfreiheit des Fahr-
zeugs zu wählen, mit der das aktuelle Hindernis
bzw. Gelände befahren werden kann. Die Fahr-
zeughöhe sollte dann entsprechend den Verän-
derungen im Gelände angehoben werden.
Der Selec-Terrain™-Schalter schaltet das Fahr-
zeug automatisch anhand der Stellung des
Selec-Terrain™-Schalters auf die optimale
Höhe. Die Fahrzeughöhe kann von der Stan-
dardhöhe jedes Selec-Terrain™-Modus durch
die normale Verwendung der Luftfederungs-
schalter geändert werden. Weitere Informati-
onen hierzu finden Sie unter „Quadra-Lift™ – je
nach Ausstattung“ in „Start und Betrieb“.
Hinweise zur Verwendung von
4WD LOW (Allradantrieb, untere
Ganggruppe) – je nach Ausstattung
Bei Geländefahrten schalten Sie auf 4WD
LOW, um zusätzliche Traktion zu erzielen. Die-
ser Bereich sollte auf extreme Fahrbedingun-
gen begrenzt werden wie zum Beispiel tiefer
Frontschürze
1 – Vorderer Stoßfänger
2 – Befestigungselemente der Frontschürze
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Schnee, Schlamm oder Sand, wenn zusätzliche
Zugkraft bei niedriger Geschwindigkeit benötigt
wird. Fahrgeschwindigkeiten über 40 km/h
(25 mph) sollten bei 4WD LOW vermieden
werden.
WARNUNG!
Fahren Sie nicht im zuschaltbaren Allradan-
trieb, untere Ganggruppe auf trockener
Fahrbahn; das kann Schäden am Antriebs-
strang verursachen. Beim zuschaltbaren All-
radantrieb, untere Ganggruppe, werden die
vorderen und hinteren Antriebsstränge ver-
riegelt, und zwischen der vorderen und hin-
teren Antriebswelle ist keine Differenzialwir-
kung mehr möglich. Fahren im Allradantrieb,
untere Ganggruppe, auf der Fahrbahn verur-
sacht eine Antriebsstrangbindung und
„Känguru-Sprünge“. Verwenden Sie ihn nur
auf nassen oder rutschigen Überflächen.
Durchfahren von WasserObwohl Ihr Fahrzeug durch Wasser fahren
kann, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die
bedacht werden müssen, bevor Sie in das
Wasser fahren.
HINWEIS:
Die maximale Wattiefe des Fahrzeugs beim
Durchfahren kleinerer Flüsse oder Bäche
beträgt 51 cm (20 Zoll) Zur Aufrechterhal-
tung der optimalen Leistung von Heizung
und Belüftung Ihres Fahrzeugs empfiehlt es
sich, beim Durchqueren von Wasser die
Heizungs- und Lüftungsanlage auf Umluft-
betrieb zu schalten.
ACHTUNG!
Beim Fahren durch Wasser 8 km/h (5 mph)
nicht überschreiten. Prüfen Sie als Vorsichts-
maßnahme immer die Wassertiefe vor Fahrt-
antritt, und prüfen Sie anschließend alle
Flüssigkeiten. Fahren durch Wasser kann
Schäden verursachen, die nicht unter die
begrenzte Gewährleistung für Neufahrzeuge
fallen.Das Durchfahren von Wasser, das tiefer als
wenige Zentimeter ist, erfordert erhöhte Vor-
sicht, um die Sicherheit zu gewährleisten und
Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Wenn Sie
durch Wasser fahren müssen, versuchen Sie,
die Tiefe und Bodenbeschaffenheit (sowie die
Lage von Hindernissen) zu ermitteln, bevor Sie
in das Wasser fahren. Gehen Sie mit Vorsicht
vor und behalten Sie bei tiefem Wasser eine
gleichmäßige kontrollierte Geschwindigkeit von
unter 8 km/h (5 mph) bei, um Wellenauswirkun-
gen zu minimieren.
Fließendes Gewässer
Wenn das Wasser rasch fließt und ansteigt
(z. B. bei einem Sturm) vermeiden Sie das
Durchqueren des Wassers, bis der Wasser-
stand zurückgeht und/oder das Wasser nicht
mehr so schnell fließt. Wenn Sie das fließende
Wasser durchqueren müssen, vermeiden Sie
eine Wassertiefe von über 23 cm (9 Zoll) Das
fließende Wasser kann das Fluss- oder Bach-
bett auswaschen, sodass Ihr Fahrzeug in tieferes
Wasser einsinkt. Bestimmen Sie Ausfahrpunkte,
die stromabwärts vom Ihrem Einfahrpunkt liegen,
um mit der Strömung treiben zu können.
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Stehendes Gewässer
Vermeiden Sie das Fahren in stehendem Was-
ser mit einer Tiefe von mehr als 51 cm (20 Zoll)
und verringern Sie die Geschwindigkeit ent-
sprechend, um Wellenwirkungen zu minimie-
ren. Die maximale Geschwindigkeit in 51 cm
(20 Zoll) tiefem Wasser beträgt weniger als
8 km/h (5 mph).
Wartung
Nach dem Fahren durch tiefes Wasser überprü-
fen Sie die Flüssigkeiten und Schmiermittel des
Fahrzeugs (Motoröl, Getriebeöl, Achse, Ver-
teilergetriebe) um zu gewährleisten, dass die
Flüssigkeiten nicht verunreinigt worden sind.
Verunreinigte Flüssigkeit (milchig, schäumen-
des Aussehen) sollte so bald wie möglich
gespült/gewechselt werden, um Schäden an
Bauteilen zu verhindern.
Fahren in Schnee, Schlamm und SandSchalten Sie, wenn Sie bei starkem Schnee
eine Last ziehen, das Getriebe in einen niedri-
geren Gang und bei Bedarf das Verteilerge-
triebe auf 4WD LOW (Allradantrieb, unter
Ganggruppe). Weitere Informationen finden Sieunter „Allradantrieb“ in „Start und Betrieb“.
Schalten Sie nicht in einen niedrigeren Gang
als nötig, um die Vorwärtsbewegung aufrecht-
zuerhalten. Das übermäßige Hochdrehen des
Motors kann dazu führen, dass die Räder
durchdrehen und die Traktion verloren geht.
Vermeiden Sie abruptes Herunterschalten auf
eisigen oder glatten Straßen, da das Bremsen
mit dem Motor zum Rutschen und zum Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug führen kann.
Befahren von Bergen
HINWEIS:Bevor Sie versuchen, einen Berg zu befahren,
ermitteln Sie die Bedingungen am Kamm bzw.
auf der anderen Seite.
Bevor Sie einen steilen Berg befahren,
schal-
ten Sie das Getriebe in einen unteren Gang und
das Verteilergetriebe in 4WD LOW (Allradan-
trieb, untere Ganggruppe). Verwenden Sie bei
sehr steilen Bergen den ersten Gang und 4WD
LOW.
Wenn Sie beim Befahren eines steilen Ber-
ges den Motor abwürgen oder sich das Fahr-
zeug nicht mehr vorwärts bewegt, lassen Siedas Fahrzeug zum Halten kommen und betäti-
gen Sie unverzüglich die Bremsen. Starten Sie
den Motor wieder und schalten Sie auf RE-
VERSE (Rückwärtsfahrt). Fahren Sie langsam
rückwärts den Berg so hinunter, dass Sie die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit Unterstützung
durch die Motorbremse regeln können. Wenn
Sie zur Regelung der Fahrzeuggeschwindigkeit
bremsen müssen, bremsen Sie nur leicht und
vermeiden Sie das Blockieren oder Rutschen
der Reifen.
WARNUNG!
Wenn der Motor abstirbt, Sie den Schwung
verlieren oder den Gipfel eines steilen Hü-
gels bzw. einer Steigung nicht erreichen kön-
nen, versuchen Sie niemals umzukehren.
Dies kann zum Umkippen und Überschlagen
des Fahrzeugs führen. Fahren Sie im Rück-
wärtsgang (REVERSE) immer vorsichtig
rückwärts und gerade den Berg hinunter.
Fahren Sie niemals in der Getriebestellung
NEUTRAL (Leerlauf), lediglich unter Ver-
wendung der Bremsen einen Berg hinab.
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Denken Sie daran, keinesfalls an einem Berg
schräg zu fahren, sondern stets nur gerade
nach oben oder unten.
Wenn die Räder zu rutschen beginnen, wäh-
rend Sie sich dem Kamm eines Hügels nähern,
nehmen Sie den Fuß etwas vom Gaspedal und
fahren Sie mit langsamer Drehung der Vorder-
räder weiter vorwärts. Dadurch entsteht neuer
„Grip“ an der Oberfläche, der normalerweise die
Traktion zur Vollendung des Aufstiegs bietet.
Traktion bei der BergabfahrtSchalten Sie das Getriebe in einen niedrigen
Gang und das Verteilergetriebe auf 4WD LOW.
Lassen Sie das Fahrzeug langsam den Hügel
hinunterfahren, wobei alle vier Räder von der
Motorkompression gebremst werden. Dadurch
können Sie die Fahrgeschwindigkeit und
-richtung steuern.
Beim Herunterfahren von Bergen oder Hügeln
kann es zu einer erhöhten Abnutzung der Brem-
sen und dem Verlust der Bremskontrolle kom-
men. Vermeiden Sie wiederholtes starkes
Bremsen, indem Sie herunterschalten, sofern
möglich.
Nach dem Fahren im GeländeDer Geländebetrieb stellt eine höhere Belas-
tung für Ihr Fahrzeug als das Fahren auf der
Straße dar. Nach dem Fahren im Gelände ist es
immer eine gute Idee, das Fahrzeug auf Schä-
den zu prüfen. Auf diese Weise können Sie sich
sofort um alle Probleme kümmern und haben
Ihr Fahrzeug stets einsatzbereit, wenn Sie es
brauchen.
•Überprüfen Sie vollständig den Unterboden
Ihres Fahrzeugs. Prüfen Sie Reifen, Karos-
seriestruktur, Lenkung, Radaufhängung und
Auspuffanlage auf Schäden.
• Überprüfen Sie den Kühler auf Schlamm und
Verschmutzungen und beseitigen Sie diese
entsprechend.
• Prüfen Sie Schraubbefestigungselemente
auf Lockerung, besonders an Fahrgestell,
Antriebsstrangbauteilen, Lenkung und Rad-
aufhängung. Ziehen Sie diese nach Bedarf
wieder fest und verwenden Sie hierbei
die im Werkstatthandbuch angegebenen
Anzugsmomente. •
Prüfen Sie auf Ansammlungen von Pflanzen
und kleinen Ästen. Diese Dinge könnten ein
Brandrisiko darstellen. Sie verbergen unter
Umständen Schäden an Kraftstoffleitungen,
Bremsschläuchen, Gummibälgen der Achs-
gelenke und Antriebswellen.
• Nach längerem Betrieb in Schlamm, Sand,
Wasser, oder ähnlichen schmutzigen Bedin-
gungen lassen Sie Kühler, Kühlerlüfter,
Bremsscheiben, Räder, Bremsbeläge und
Achsgelenke sobald wie möglich überprüfen
und reinigen.
WARNUNG!
Scheuernde Materialien in Teilen der Brems-
anlage können übermäßigen Verschleiß
oder unberechenbares Bremsverhalten ver-
ursachen. Es steht möglicherweise nicht die
volle Bremsleistung zur Verfügung, wenn sie
benötigt wird, um einen Unfall zu vermeiden.
Wenn Sie Ihr Fahrzeug unter staubigen oder
schmutzigen Bedingungen eingesetzt ha-
ben, lassen Sie Ihre Bremsen überprüfen
und bei Bedarf reinigen.
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•Wenn Sie ungewöhnliche Vibration feststel-
len, nachdem Sie in Schlamm, Matsch oder
ähnlichen Bedingungen gefahren sind, prü-
fen Sie die Räder auf eingeklemmtes Mate-
rial. Eingeklemmtes Material kann eine Ra-
dunwucht verursachen. Die Beseitigung
derartiger Materialien kann zur Behebung
der Situation führen.
SERVOLENKUNG
5.7L-MotorDie serienmäßige Servolenkung lässt Ihr Fahr-
zeug zuverlässig reagieren und erhöht seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum. Das Sys-
tem bietet eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug auch bei
fehlendem Hydraulikdruck lenken können. In
diesem Fall werden Sie einen erheblich höhe-
ren Kraftaufwand beim Lenken feststellen, be-
sonders bei sehr niedrigen Fahrzeuggeschwin-
digkeiten und beim Ein- oder Ausparken. HINWEIS:
•
Erhöhte Geräusche am Ende des Lenk-
radeinschlags sind normal und weisen
nicht auf eine Störung der Servolenkung
hin.
•
Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter
kann die Servopumpe für eine gewisse Zeit
Geräusche verursachen. Dies liegt an der
kalten, zähen Flüssigkeit im Lenksystem.
Dieses Geräusch ist normal und beschä-
digt das Lenksystem in keiner Weise.
WARNUNG!
Ein fortgesetzter Betrieb mit reduzierter Ser-
volenkungsfunktion kann für Sie und die
anderen Insassen ein Sicherheitsrisiko be-
deuten. Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell
wie möglich gewartet werden.
ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb des Lenksystems am
Ende des Lenkradeinschlags erhöht die Ser-
voöltemperatur und sollte nach Möglichkeit
vermieden werden. Die Pumpe der Servo-
lenkung kann beschädigt werden.
3.6L-Ottomotor und 3.0L-
Dieselmotor
Ihr Fahrzeug ist mit einem elektrohydraulischen
Servolenkungssystem ausgestattet, das Ihr
Fahrzeug zuverlässig reagieren lässt und seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum erhöht.
Das System ändert den Lenkwiderstand: beim
Einparken ist es leichtgängig, während der
Widerstand während der Fahrt höher ist. Falls
das elektrohydraulische Servolenkungssystem
einen Fehler feststellt, der zum Ausfall der
Servolenkung führt, bietet es eine mechanische
Lenkfunktion.
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ACHTUNG!
Extreme Lenkmanöver können zur Folge
haben, dass die Leistung der elektrisch an-
getriebenen Servolenkungspumpe reduziert
oder das System vollständig abgeschaltet
wird, um Schäden am System zu vermeiden.
Nachdem das System abgekühlt ist, wird der
normale Betrieb wieder aufgenommen.Wenn die Meldung „SERVICE
POWER STEERING SYSTEM“
(Servolenkung warten) und ein
blinkendes Symbol auf dem Info-
display (EVIC) angezeigt werden,
muss das Fahrzeug von einem
Vertragshändler überholt werden. In einem
solchen Fall ist die Servolenkung wahrschein-
lich ausgefallen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Infodisplay (EVIC)“ in
„Instrumententafel“. Wenn die Meldung „POWER STEERING
SYSTEM OVER TEMP“ (Servolenkung-
Übertemperatur) auf dem Infodisplay (EVIC)
angezeigt wird, weist dies darauf hin, dass
extreme Lenkmanöver durchgeführt wurden,
die zu einer Überhitzung der Servolenkung ge-
führt haben. Die Servolenkung wird zeitweilig
ausgeschaltet, bis die Übertemperatur abge-
baut ist. Sobald die Straßenverhältnisse dies
zulassen, an den Straßenrand fahren und den
Motor im Leerlauf laufen lassen, bis die Leuch-
ten erlöschen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Infodisplay (EVIC)“ in „Instru-
mententafel“.
HINWEIS:
•
Auch ohne Servolenkung kann das Fahr-
zeug gelenkt werden. Unter diesen Bedin-
gungen ist ein erheblicher Mehraufwand
beim Lenken festzustellen, besonders bei
sehr niedrigen Fahrgeschwindigkeiten und
während Ein- oder Ausparkmanövern.
•
Wenn der Zustand andauert, wenden
Sie sich zur Instandsetzung an Ihren
Vertragshändler.
Kontrolle des Flüssigkeitsstands der
Servolenkung
Eine Prüfung des Füllstands der Servolenkung
zu festgelegten Wartungsintervallen ist nicht
erforderlich. Die Flüssigkeit ist nur dann zu
prüfen, wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind und/oder
das System nicht wie vorgesehen funktioniert.
Wenden Sie sich an eine Vertragswerkstatt.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen Spülmittel
in Ihrer Servolenkung, da durch die Chemi-
kalien die Bauteile Ihrer Servolenkung be-
schädigt werden können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Gewährleis-
tung für Neufahrzeuge.
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WARNUNG!
Der Füllstand ist auf ebenem Untergrund
und bei abgestelltem Motor zu prüfen, um
Verletzungen durch sich bewegende Teile
zu vermeiden und um einen genauen Füll-
standablesewert sicherzustellen. Nicht zu
viel Flüssigkeit einfüllen. Nur vom Hersteller
empfohlenes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl nachfüllen,
um den korrekten Füllstand wiederherzustellen.
Mit einem sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen abwischen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
„Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile“ in „Wartung des Fahrzeugs“.
KRAFTSTOFFSPARTECHNO-
LOGIE, NUR 5.7L-MOTOR –
JE NACH AUSSTATTUNG
Diese Funktion bietet eine Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs durch Abschaltung von
vier der acht Zylinder bei geringer Belastung
des Motors. Das System arbeitet automatisch,
ohne dass der Fahrer eingreifen muss oder
zusätzliche Fahrfertigkeiten erforderlich sind.
HINWEIS:
Nach dem Abklemmen der Batterie kann es
sein, dass dieses System einige Zeit bis zur
Wiederherstellung der vollen Funktionsfä-
higkeit benötigt.
FESTSTELLBREMSE
Vor dem Verlassen des Fahrzeugs sicherstel-
len, dass die Feststellbremse angezogen ist
und den Gangwählhebel auf PARK stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse befindet sich
unterhalb der unteren linken Ecke der Instrumen-
tentafel. Um die Feststellbremse anzuziehen, drü-
cken Sie das Pedal der Feststellbremse kräftig
durch. Zum Lösen der Feststellbremse drücken
Sie das Bremspedal der Feststellbremse ein
zweites Mal und lassen Sie Ihren Fuß hochkom-
men, wenn Sie fühlen, dass die Bremse sich löst.
Wenn die Feststellbremse bei eingeschalteter
Zündung angezogen wird, leuchtet die Brems-
warnleuchte im Kombiinstrument auf.
Feststellbremse
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HINWEIS:
•Wenn die Feststellbremse bei eingeleg-
tem Gang angezogen wird, blinkt die
Bremswarnleuchte. Wenn eine Fahrge-
schwindigkeit registriert wird, wird der
Fahrer durch ein akustisches Signal alar-
miert. Lösen Sie die Feststellbremse voll-
ständig, bevor Sie versuchen, das Fahr-
zeug zu bewegen.
• Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Fest-
stellbremse angezogen ist. Es wird nicht
angezeigt, wie fest die Bremse angezogen
ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem Gefälle die
Vorderräder zum Bordstein ein. Schlagen Sie
beim Parken an einer Steigung die Vorderräder
zur Straße ein. Ziehen Sie die Feststellbremse
an, bevor Sie den Schalthebel in die Stellung
PARK bewegen. Andernfalls wird das Bewegen
des Schalthebels in die Stellung PARK mögli-
cherweise durch die Last auf dem Getriebe-
sperrmechanismus erschwert. Vor dem Verlas-
sen des Fahrzeugs immer die Feststellbremse
anziehen.WARNUNG!
• Niemals die Parkstellung eines Automatik-
getriebes als Ersatz für die Feststell-
bremse verwenden. Die Feststellbremse
vor dem Verlassen des Fahrzeugs stets
fest anziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder Verlet-
zungen führen kann.
• Entfernen Sie beim Verlassen des Fahr-
zeugs stets das Schlüssel-Griffstück aus
dem Zündschloss, und schließen Sie das
Fahrzeug ab. Kinder auf keinen Fall unbe-
aufsichtigt im Fahrzeug oder mit Zugriff auf
ein entriegeltes Fahrzeug lassen. Kinder
unbeaufsichtigt im Fahrzeug zu lassen ist
aus verschiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen können
schwer oder sogar tödlich verletzt werden.
Kinder sollten ermahnt werden, die Fest-
stellbremse, das Bremspedal oder den
Schalthebel auf keinen Fall zu berühren.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Lassen Sie das Schlüssel-Griffstück nicht
im Fahrzeug oder in der Nähe des Fahr-
zeugs (oder in Reichweite von Kindern),
und belassen Sie die Zündung bei einem
mit Keyless Enter-N-Go™ ausgerüsteten
Fahrzeug nicht in der Stellung ACC (Zu-
satzverbraucher) oder ON/RUN (Ein/
Start). Ein Kind könnte die Fensterheber
oder andere elektrische Systeme betäti-
gen oder das Fahrzeug in Gang setzen.
• Überzeugen Sie sich vor dem Losfahren,
dass die Feststellbremse vollständig ge-
löst ist. Fahren mit angezogener Feststell-
bremse kann zu Bremsversagen und zu
einem Unfall führen.
(Fortsetzung)
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