JEEP GRAND CHEROKEE 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2013, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2013Pages: 450, PDF-Größe: 3.11 MB
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Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte (im
Kombiinstrument) beginnt zu blinken, sobald die
Reifen Traktion verlieren und das ESP-System
aktiviert wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung
(ASR) aktiv ist, blinkt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte ebenfalls. Beginnt die
ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte beim Be-
schleunigen zu blinken, nehmen Sie das Gas
weg, und beschleunigen Sie so wenig wie mög-
lich. Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrverhal-
ten an die Straßenbedingungen an.
HINWEIS:
•Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
• Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die ESP-
Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
Die Kontrollleuchte „ESC OFF“
(ESP Aus) zeigt an, dass das elekt-
ronische Stabilitätsprogramm
(ESP) teilweise ausgeschaltet ist.
REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
ReifendruckDer korrekte Reifendruck ist Voraussetzung für
einen sicheren und komfortablen Betrieb des
Fahrzeugs. Bei falschem Reifendruck müssen
Sie mit Einbußen in drei Bereichen rechnen:
Sicherheit
WARNUNG!
•Falscher Reifendruck ist gefährlich und
kann Kollisionen verursachen.
• Zu niedriger Reifendruck führt zu verstärk-
ter Walkarbeit des Reifens, die zur Über-
hitzung und Zerstörung des Reifens führen
kann.
• Zu hoher Reifendruck macht den Reifen
stoß- und schlagempfindlich. Auf der Fahr-
bahn liegende Gegenstände oder Schlag-
löcher können leichter zu Reifenschäden
oder Reifenpannen führen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck
kann sich negativ auf das Fahrverhalten
auswirken und zu plötzlichem Platzen des
Reifens/der Reifen führen, wodurch Sie
die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren
können!
• Ungleichmäßiger Reifendruck beeinträch-
tigt den Geradeauslauf und die Lenkpräzi-
sion. Es besteht die Gefahr, dass Sie die
Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
• Ungleicher Reifendruck zwischen beiden
Fahrzeugseiten kann dazu führen, dass
das Fahrzeug nach rechts oder nach links
driftet.
• Bei allen Reifen stets auf die korrekte
Einhaltung des empfohlenen Luftdrucks
bei kaltem Reifen achten.
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Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu ungleichmäßi-
gem Reifenverschleiß führen. Je stärker sich
das Profil einseitig abnutzt, desto früher müs-
sen neue Reifen aufgezogen werden. Zu nied-
riger Reifendruck vergrößert auch den Rollwi-
derstand der Reifen, was in höherem
Kraftstoffverbrauch resultiert.
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt entscheidend
zum Fahrkomfort bei. Zu hoher Reifendruck
führt dazu, dass Fahrbahnstöße ungedämpft an
die Fahrzeuginsassen weitergegeben werden.
Sowohl ein zu niedriger Luftdruck als auch ein
zu hoher Reifendruck beeinflussen die Stabilität
des Fahrzeugs und können ein Gefühl einer
schwergängigen Reaktion oder ein zu starkes
Ansprechverhalten der Lenkung verursachen.
Ungleiche Reifendrücke auf den beiden Seiten
können unter Umständen ein unregelmäßiges
und nicht vorhersehbares Ansprechverhalten
der Lenkung verursachen.
Ein ungleicher Reifendruck von Seite zu Seite
kann dazu führen, dass das Fahrzeug nach
links oder rechts zieht.ReifenluftdruckDer richtige kalte Reifendruck ist an der
B-Säule auf der Fahrerseite oder an der hinte-
ren Kante der Fahrertür angegeben.
Mindestens einmal pro Monat:
•Den Reifendruck mit einem hochwertigen
Luftdruck-Messgerät prüfen und bei Bedarf
korrigieren. Den Luftdruck NICHT nach Au-
genmaß einschätzen. Reifen können auch
dann den Eindruck eines korrekten Reifen-
drucks erwecken, wenn der Reifendruck zu
niedrig ist.
• Reifen auf Verschleiß oder sichtbare Schä-
den prüfen.
ACHTUNG!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw. Korrigie-
ren des Reifendrucks stets die Schutzkappe
wieder am Ventilschaft an. Hierdurch wird
das Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz in den Ventilschaft verhindert, wo-
durch der Ventilschaft beschädigt werden
könnte. Bei den auf der Sicherheitsplakette angegebe-
nen Reifendruckwerten handelt es sich immer
um „Reifendruck bei kaltem Reifen“. Reifen-
druck bei kaltem Reifen ist definiert als der
Reifendruck, nachdem das Fahrzeug mindes-
tens 3 Stunden lang nicht oder nach einem
Zeitraum von 3 Stunden weniger als 1,6 km weit
gefahren wurde. Der Reifendruck bei kaltem
Reifen darf den auf der Reifenflanke eingegos-
senen maximal zulässigen Druck nicht über-
schreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden Außentem-
peraturen den Reifendruck häufiger, da sich
Temperaturänderungen auf den Reifendruck
auswirken.
Reifendrücke ändern sich bei einer Lufttempe-
raturänderung von jeweils 7 °C um ungefähr
7 kPa (1 psi). Dieser Sachverhalt ist zu berück-
sichtigen, wenn der Reifendruck in einer Ga-
rage geprüft wird, insbesondere im Winter.
Beispiel: Bei Temperatur in der Garage = 20 °C
und Außentemperatur=0°Csollte der kalte
Reifendruck um 21 kPa (3 psi) erhöht werden,
was 7 kPa (1 psi) pro 7 °C bei dieser Außen-
temperatur entspricht.
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Der Reifendruck kann während des Betriebs
um 13 bis 40 kPa (2 bis 6 psi) ansteigen. Aus
warmgefahrenen Reifen AUF KEINEN FALL
Druck ablassen, da sonst der Reifendruck zu
niedrig ist!
Reifendruck bei Fahrten mit hoher
Geschwindigkeit
Fahren Sie stets mit sicheren Geschwindigkeiten,
und halten Sie sich an die geltenden Geschwin-
digkeitsbegrenzungen. Vor Fahrten mit höherer
Geschwindigkeit (wenn Tempolimits und Ver-
kehrsverhältnisse dies zulassen) muss der Rei-
fendruck unbedingt geprüft werden. Fahren mit
höherer Geschwindigkeit kann einen erhöhten
Reifendruck und eine geringere Zuladung erfor-
dern. Geschwindigkeits-, Traglast- und Reifen-
druckempfehlungen für sicheres Fahren erhalten
Sie bei Ihrem Reifenfachhändler oder dem Ver-
tragshändler für die ursprüngliche Fahrzeugaus-
stattung.
WARNUNG!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit bei maxi-
mal zulässiger Beladung ist gefährlich! Die
zusätzliche Belastung der Reifen kann diese
beschädigen. Sie können einen schweren Un-
fall haben. Fahren Sie kein Fahrzeug, das mit
dem maximal zulässigen Gewicht beladen ist,
mit einer Geschwindigkeit, die 120 km/h
(75 mph) kontinuierlich überschreitet.
Radialreifen
WARNUNG!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radialreifen
mit Reifen anderer Bauart kombinieren, ver-
schlechtert sich hierdurch das Fahrverhal-
ten. Durch diese Instabilität könnte es zu
einer Kollision kommen. Wenn Sie Radialrei-
fen verwenden, müssen diese an allen vier
Rädern montiert werden. Kombinieren Sie
Radialreifen keinesfalls mit Reifen anderer
Bauart.Reifeninstandsetzung
Wenn Ihr Reifen beschädigt wird, kann er in-
stand gesetzt werden, wenn folgende Kriterien
erfüllt sind:
•
Der Reifen ist nicht mit wenig Luft gefahren
worden
• Der Schaden befindet sich nur auf dem Lauf-
flächenteil Ihres Reifens (Reifenflankenscha-
den ist nicht reparierbar) und
• Das Loch ist nicht größer als 6 mm (¼ ")
Wenden Sie sich für die Instandsetzung von
Reifen und weitere Informationen an einen Rei-
fenvertragshändler.
Beschädigte Notlaufreifen oder Notlaufreifen,
bei denen ein Druckverlust aufgetreten ist, soll-
ten sofort gegen einen anderen Notlaufreifen
identischer Größe und Einsatzfähigkeit (Tragfä-
higkeitskennzahl und Geschwindigkeitssymbol)
ausgetauscht werden.
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Reifentypen
Ganzjahresreifen – je nach Ausstattung
Ganzjahresreifen bieten Traktion für alle Jah-
reszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und
Winter). Die Traktion kann sich zwischen ver-
schieden Ganzjahresreifen ändern. Ganzjah-
resreifen können durch die M+S-, M&S-, M/S-
oder MS-Bezeichnung auf der Flanke identifi-
ziert werden. Lassen Sie Ganzjahresreifen im-
mer an allen vier Rädern montieren, da andern-
falls Sicherheit und Fahrverhalten des
Fahrzeugs beeinträchtigt werden können.
Sommerreifen – je nach Ausstattung
Sommerreifen bieten Traktion bei Nässe sowie
bei trocknen Fahrbedingungen und sind nicht
dazu gedacht, bei Schnee oder auf Eis gefah-
ren zu werden. Sommerreifen haben weder
die Kennzeichnung für Ganzjahresreifen noch
das Berg-/Schneeflockensymbol auf der Rei-
fenflanke. Lassen Sie Sommerreifen immer an
allen vier Rädern montieren, da andernfalls
Sicherheit und Fahrverhalten des Fahrzeugs
beeinträchtigt werden können.Winterreifen
In einigen Regionen ist im Winter das Aufziehen
von Winterreifen erforderlich. Winterreifen wer-
den durch ein Berg-/Schneeflockensymbol auf
der Reifenflanke gekennzeichnet.
Wählen Sie Winterreifen der gleichen Größe und
Bauart wie die Erstbereifung. Lassen Sie Winter-
reifen immer an allen vier Rädern montieren, da
andernfalls Sicherheit und Fahrverhalten des
Fahrzeugs beeinträchtigt werden können.
Da bei Winterreifen die Höchstgeschwindig-
keitsangabe in der Regel niedriger liegt als bei
der Erstbereifung, sollten Sie mit Winterreifen
nicht schneller als 120 km/h (75 mph) fahren.
Für Geschwindigkeiten über 120 km/h (75 mph)
können Geschwindigkeits-, Traglast- und Rei-
fendruckempfehlungen für sicheres Fahren
dem Informationsmaterial entnommen oder bei
einem Reifenfachhändler in Erfahrung gebracht
werden.
Während Reifen mit Spikes die Haftungsfähig-
keit auf Eis verbessern, können Rutsch- und
Traktionsleistungen auf nassen oder trocknen
Straßen schlechter als bei Reifen ohne Spikessein. Reifen mit Spikes sind in manchen Län-
dern verboten, daher sind vor dem Verwenden
dieser Reifentypen die jeweiligen Gesetze zu
prüfen.
NotlaufreifenNotlaufreifen ermöglichen eine Geschwindig-
keit von 80 km/h (50 mph) für eine Strecke von
80 km (50 Meilen) nach einem schnellen Verlust
des Reifendrucks. Dieser schnelle Verlust des
Reifendrucks wird als Notlaufmodus bezeich-
net. Notlaufmodus tritt auf, wenn der Reifen-
druck höchstens 96 kPa (14 psi) beträgt. Wenn
ein Notlaufreifen den Notlaufmodus erreicht, ist
die Fahrfähigkeit begrenzt und er muss sofort
ausgetauscht werden. Ein Notlaufreifen ist nicht
reparierbar.
Es wird nicht empfohlen, ein voll beladenes
Fahrzeug zu fahren oder einen Anhänger zu
ziehen, wenn ein Reifen im Notlaufmodus ist.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
„Reifendrucküberwachung“.
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Reserveräder
ACHTUNG!
Bei montiertem Reserverad (kompakt, mit
normaler Größe oder für kurzzeitige Verwen-
dung) aufgrund der geringeren Bodenfreiheit
mit dem Fahrzeug nicht in eine Autowasch-
anlage fahren. Das Fahrzeug könnte be-
schädigt werden.
Vollwertiges Reserverad – je nach
Ausstattung
Ihr Fahrzeug ist eventuell mit einem vollwerti-
gen Reserverad ausgestattet, das in Aussehen
und Funktion den Originalrädern an der Vorder-
oder Hinterachse Ihres Fahrzeugs entspricht.
Dieses Reserverad darf beim Umsetzen der
Räder für Ihr Fahrzeug verwendet werden.
Wenn Ihr Fahrzeug diese Option aufweist, fra-
gen Sie einen autorisierten Reifenvertrags-
händler nach dem empfohlenen Reifenrotati-
onsmuster. Kompaktes Reserverad (Notrad) – je nach
Ausstattung
Das kompakte Reserverad dient nur kurzzeitig
als Notrad. Sie können feststellen, ob Ihr Fahr-
zeug mit einem kompakten Reserverad ausge-
stattet ist. Die Information befindet sich auf dem
Aufkleber mit Informationen zu Reifen und
Tragfähigkeit in der Türöffnung auf der Fahrer-
seite oder auf der Reifenflanke des Reserve-
rads. Bezeichnungen von kompakten Reserve-
rädern beginnen mit dem Buchstaben „T“ oder
„S“ vor der Größenangabe. Beispiel: T145/
80D18 103M.
T, S = Notrad
Da die Lebensdauer der Lauffläche begrenzt
ist, muss das Originalrad so schnell wie möglich
repariert oder ersetzt und an Ihrem Fahrzeug
montiert werden.
Bringen Sie keine Radkappe an und versuchen
Sie nicht, einen herkömmlichen Reifen auf die
Notradfelge aufzuziehen, da diese nur für kom-
pakte Reifen ausgelegt ist. Es darf nicht mehr
als ein kompaktes Reserverad am Fahrzeug
montiert werden.
WARNUNG!
Kompakte Reserveräder dienen als Noträ-
der. Mit diesem Reserverad auf keinen Fall
schneller als 80 km/h (50 mph) fahren. Die
Lebensdauer der Lauffläche von Notreifen
ist begrenzt. Ist das Profil bis zu den Ver-
schleißanzeigern abgenutzt, muss das Re-
serverad ersetzt werden. Die Warn- und
Sicherheitshinweise für die Verwendung des
Notrads sind unbedingt zu beachten. An-
dernfalls besteht die Gefahr, dass das Re-
serverad beschädigt wird und Sie die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren.
Reserverad mit normaler Größe – je nach
Ausstattung
Das Reserverad mit normaler Größe dient nur
kurzzeitig als Notrad. Obwohl das Notrad den
Originalrädern an der Vorder- und Hinterachse
ähneln kann, ist es kein gleichwertiges Rad. Die
Lebensdauer der Lauffläche dieses Notrads ist
begrenzt. Ist das Profil bis zu den Verschleiß-
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anzeigen abgenutzt, muss das Notrad mit nor-
maler Größe ersetzt werden. Da es sich nicht
um ein vollwertiges Rad wie dasjenige der
Erstausstattung handelt, muss bei nächster Ge-
legenheit ein normales Rad montiert werden.
Notrad für kurzzeitige Verwendung – je
nach Ausstattung
Das Notrad ist nur für kurzzeitige Verwendung
nach einer Reifenpanne ausgelegt. Dieses Rad
ist an einem Aufkleber auf dem Notrad zu
erkennen. Auf diesem Aufkleber sind die bei
Benutzung des Notrads zu beachtenden Ein-
schränkungen aufgeführt. Obwohl das Notrad
den Originalrädern an der Vorder- und Hinter-
achse ähneln kann, ist es kein gleichwertiges
Rad. Bei montiertem Notrad ist das Handling
des Fahrzeugs beeinträchtigt. Da es sich nicht
um ein vollwertiges Rad wie dasjenige der
Erstausstattung handelt, muss bei nächster Ge-
legenheit ein normales Rad montiert werden.WARNUNG!
Diese Noträder sind nur für kurzzeitige Ver-
wendung nach einer Reifenpanne ausgelegt.
Bei montiertem Reserverad ist das Handling
des Fahrzeugs beeinträchtigt. Fahren Sie
mit diesem Rad auf keinen Fall schneller als
mit der auf dem Notrad angegebenen Ge-
schwindigkeit. Achten Sie darauf, dass der
korrekte Luftdruck bei kaltem Reifen stets
eingehalten wird. Dieser Wert ist auf dem
Aufkleber mit Informationen zu Reifen und
Tragfähigkeit an der B-Säule an der Hinter-
kante der Fahrertüröffnung aufgeführt. Den
Originalreifen bei der ersten Gelegenheit
austauschen (oder instand setzen lassen)
und wieder am Fahrzeug montieren. Andern-
falls besteht die Gefahr, dass Sie die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren.Durchdrehen der RäderWenn Ihr Fahrzeug aufgrund von Schlamm,
Sand, Schnee oder Eis festsitzt, die Räder nicht
schneller als mit 48 km/h (30 mph) oder länger
als 30 Sekunden ununterbrochen durchdrehen
lassen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
„Freischaukeln eines festgefahrenen Fahrzeugs“
in „Pannen- und Unfallhilfe“.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell durchdre-
hen zu lassen. Die Reifen durchdrehender
Räder können beschädigt werden oder plat-
zen. Durch einen platzenden Reifen können
Personen verletzt werden. Lassen Sie die
Räder nicht schneller als 48 km/h (30 mph)
und nicht länger als 30 Sekunden durchdre-
hen, wenn Sie das Fahrzeug festgefahren
haben, und achten Sie unabhängig von der
Raddrehzahl darauf, dass sich keine Perso-
nen in der Nähe eines durchdrehenden Rads
aufhalten.
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VerschleißanzeigerDie Reifen der Erstausrüstung sind mit Ver-
schleißanzeigern versehen, an denen Sie er-
kennen können, wann die Reifen verschlissen
sind und ersetzt werden müssen.
Die Verschleißanzeiger befinden sich in den
Profilrillen. Sie erscheinen als Bänder, wenn die
Profiltiefe 2 mm erreicht. Ist ein Reifen bis zu
den Verschleißanzeigern abgefahren, muss ererneuert werden. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Kauf neuer Reifen“ in diesem
Abschnitt.
ReifenlebensdauerDie Lebensdauer eines Reifens hängt unter
anderem von den folgenden Faktoren ab:
•
Fahrstil
• Reifendruck
• Zurückgelegte Strecke
• Leistungsreifen, Reifen mit einer Geschwin-
digkeitsklassifizierung von V oder höher und
Sommerreifen haben typischerweise eine
verringerte Laufflächenlebensdauer. Ein Um-
setzen dieser Reifen laut dem Fahrzeugwar-
tungsplan wird sehr empfohlen.
WARNUNG!
Die Reifen (einschließlich Reserveradreifen)
sollten unabhängig von ihrer Profilstärke
spätestens nach sechs Jahren erneuert wer-
den. Andernfalls besteht die Gefahr einer
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Reifenpanne. Sie können die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren und einen Unfall
verursachen, der zu schweren oder tödli-
chen Verletzungen führt.
Bewahren Sie nicht montierte Reifen an einem
kühlen, trockenen und möglichst dunklen Ort
auf. Schützen Sie die Reifen vor Kontakt mit Öl,
Fett oder Kraftstoff.
Kauf neuer ReifenDie Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten ein aus-
gewogenes Fahrverhalten. Sie sind regelmäßig
auf Verschleiß und auf korrekten Luftdruck bei
kaltem Reifen zu prüfen. Der Hersteller emp-
fiehlt dringend, beim Kauf neuer Reifen darauf
zu achten, dass diese in Größe, Qualität und
Belastbarkeit den Originalreifen entsprechen.
Siehe Abschnitt über „Verschleißanzeiger“. Zur
genauen Größenangabe der Reifen Ihres Fahr-
zeugs siehe die Sicherheitsplakette mit Infor-
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
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mationen zu Reifen und Tragfähigkeit oder den
Fahrzeugdatenaufkleber. Lastindex und Ge-
schwindigkeitssymbol für Ihren Reifen finden
Sie an der Flanke des Originalreifens. Weitere
Informationen zum Lastindex und zum Ge-
schwindigkeitssymbol eines Reifens finden Sie
im Beispiel in der Reifengrößentabelle im Ab-
schnitt „Informationen zur Reifensicherheit“ in
dieser Bedienungsanleitung.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen oder zwei
hinteren Reifen paarweise zu wechseln. Der
Wechsel nur eines Reifens kann das Fahrver-
halten stark beeinträchtigen. Stellen Sie beim
Wechsel eines Rades sicher, dass die techni-
schen Daten des Rads denen der ursprüngli-
chen Räder entsprechen.
Wir empfehlen Ihnen, sich bei allen Fragen zu
Reifendaten oder -tragfähigkeit an Ihren Erst-
ausrüster oder einen Reifenvertragshändler zu
wenden. Andernfalls können Fahrsicherheit,
Fahrverhalten und Fahrkomfort Ihres Fahr-
zeugs beeinträchtigt werden.WARNUNG!
•Montieren Sie niemals Reifen, die bezüg-
lich Größe oder zulässigem Gesamtge-
wicht nicht für Ihr Fahrzeug freigegeben
sind. Bei einigen Kombinationen nicht zu-
gelassener Reifen und Felgen können sich
die Dimensionen und Eigenschaften der
Radaufhängung ändern, was zu veränder-
tem Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten des
Fahrzeugs führt. Dies kann zu unbere-
chenbarem Fahrverhalten und zur Über-
beanspruchung der Bauteile von Lenkung
und Radaufhängung führen. Sie können
die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren
und einen Unfall verursachen, der zu
schweren oder tödlichen Verletzungen
führt. Verwenden Sie ausschließlich Rei-
fen und Räder in den für Ihr Fahrzeug
freigegebenen Größen mit der jeweils zu-
lässigen Gewichtsbelastung.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Montieren Sie niemals Reifen mit geringe-
rem Tragfähigkeitsindex oder mit geringe-
rer Tragfähigkeit als diejenigen, mit denen
Ihr Fahrzeug ab Werk ausgerüstet war. Die
Verwendung von Reifen mit geringerem
Tragfähigkeitsindex kann möglicherweise
zu einer Überlastung der Reifen und zum
Platzen führen! Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und einen
Unfall verursachen.
• Reifen, deren zulässige Höchstgeschwin-
digkeit überschritten wird, können plötzlich
platzen und Sie können die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren.
ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Reifengröße
zeigen Tachometer und Kilometerzähler
möglicherweise falsche Werte an.
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SCHNEEKETTEN
(TRAKTIONSHILFEN)
Die Verwendung von Traktionshilfen erfordert
ein ausreichend großes Spiel zwischen Reifen
und Karosserie. Folgen Sie diesen Empfehlun-
gen, um sich vor Schäden zu schützen.
•Die Traktionshilfe muss eine passende
Größe für den Reifen haben, entsprechend
der Empfehlung des Herstellers der Trakti-
onshilfe.
• Ziehen Sie die Traktionshilfe nur auf den
hinteren Reifen auf.
• Aufgrund des begrenzten Spiels sollten
Schneeketten oder Traktionshilfen mit be-
grenzter Größe und einer maximalen Projek-
tion von 12 mm über dem Reifenprofil ver-
wendet werden.
WARNUNG!
Der Einsatz unterschiedlicher Reifengrößen
und -typen (M+S, Schnee) für Vorder- und
Hinterachse kann zu unberechenbarem
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Fahrverhalten führen. Sie können die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren und einen
Unfall verursachen.
ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an den
Reifen zu vermeiden, sind die folgenden
Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
•Da die Traktionshilfen den Freiraum zwi-
schen Reifen und Fahrwerkteilen verrin-
gern, ist es wichtig, dass nur in gutem
Zustand befindliche Traktionshilfen ver-
wendet werden. Gebrochene Traktionshil-
fen können ernsten Schaden verursachen.
Halten Sie sofort an, falls Sie Geräusche
bemerken, die auf eine gerissene Trakti-
onshilfe hindeuten. Beschädigte Teile der
Traktionshilfe vor dem Weiterfahren ent-
fernen.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
•Spannen Sie die Traktionshilfe so straff
wie möglich, und spannen Sie sie an-
schließend nach ca. 0,8 km (0,5 Meilen)
Fahrt nochmals nach.
• Fahren Sie nicht schneller als 48 km/h
(30 mph).
• Vorsichtig fahren. Scharfe Kurvenfahrt und
das Überfahren großer Unebenheiten ver-
meiden, besonders bei beladenem Fahr-
zeug.
• Nicht für längere Zeit auf trockener Fahr-
bahn fahren.
•
Beachten Sie die Anweisungen des Trakti-
onshilfenherstellers hinsichtlich der Monta-
gemethode, der zulässigen Fahrgeschwin-
digkeit und der Betriebsbedingungen.
Halten Sie sich immer an die empfohlene
Höchstgeschwindigkeit des Traktionshilfen-
herstellers, wenn sie unter 48 km/h (30 mph)
liegt.
• Verwenden Sie keine Traktionshilfen auf
einem Notrad.
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EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER REIFEN
Die Reifen an Vorder- und Hinterachse des
Fahrzeugs werden unterschiedlich belastet und
erfüllen unterschiedliche Funktionen in Bezug
auf Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten. Aus die-
sen Gründen verschleißen sie unterschiedlich
schnell.
Ungleichmäßigem Reifenverschleiß kann durch
rechtzeitiges Umsetzen der Reifen vorgebeugt
werden. Das Umsetzen der Räder ist beson-
ders bei On-/Offroad-Reifen für Straße und Ge-
lände zu empfehlen. Das Umsetzen verlängert
die Lebensdauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammiger oder
nasser Fahrbahn und hält die Abrollgeräusche
gering.
Siehe die korrekten Wartungsintervalle in „War-
tungspläne“. Ein häufigeres Umsetzen ist
zulässig, wenn gewünscht. Vor dem Umsetzen
sollten die Ursachen für vorzeitigen oder über-
mäßig hohen Reifenverschleiß behoben wer-
den.HINWEIS:
Das Premium-Reifendrucküberwachungs-
system wird nach einem Umsetzen der Rei-
fen automatisch die Druckwerte lokalisie-
ren, die in der richtigen Fahrzeugposition
angezeigt werden.
Die vorgeschlagene Umsetzmethode lautet
„nach vorn über Kreuz“ und ist in der folgenden
Abbildung dargestellt.
REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das Reifendrucküberwachungssystem (TPMS)
warnt den Fahrer, wenn der Reifendruck gerin-
ger als der auf der Reifendruckplakette ange-
gebene Druck bei kalten Reifen ist.
Der Reifendruck ist temperaturabhängig und
ändert sich pro 6,5 °C um ca. 7 kPa (1 psi). Dies
bedeutet, dass mit sinkenden Außentemperatu-
ren auch der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
druck muss stets bei kalten Reifen gemessen
werden. Reifendruck bei kalten Reifen ist als
Reifendruck definiert, nachdem das Fahrzeug
mindestens 3 Stunden lang nicht oder nach
einem Zeitraum von 3 Stunden weniger als
1,6 km weit gefahren wurde.
Näheres zum
Korrigieren des Reifendrucks finden Sie un-
ter „Reifen – Allgemeines“ in „Start und
Betrieb“. Während der Fahrt steigt der Reifen-
druck; dies ist ein normaler Vorgang, der keine
Korrektur des Reifendrucks erfordert.
Umsetzen der Reifen
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