BMW Z4 2016 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: BMW, Model Year: 2016, Model line: Z4, Model: BMW Z4 2016Pages: 215, PDF-Größe: 5.77 MB
Page 81 of 215

▷Keine Kleidungsstücke, z. B. Jacken, über
die Sitzlehnen hängen.▷Darauf achten, dass Insassen den Kopf
vom Seitenairbag fernhalten, sonst kann es
beim Auslösen des Airbags zu Verletzun‐
gen kommen.▷Airbagrückhaltesystem nicht demontieren.▷Lenkrad nicht demontieren.▷Abdeckungen der Airbags nicht verkleben,
überziehen oder in sonstiger Weise verän‐
dern.▷An Einzelkomponenten und der Verkabe‐
lung keine Veränderung vornehmen. Das
gilt auch für Abdeckungen des Lenkrads,
die Armaturentafel und die Sitze.◀
Bei Störung, Stilllegung und nach Auslö‐
sen der Airbags
Unmittelbar nach Auslösen des Systems nicht
an die Einzelkomponenten fassen, sonst be‐
steht Verbrennungsgefahr.
Mit der Prüfung, Reparatur oder Demontage
und für die Verschrottung der Airbaggenerato‐
ren nur Ihren Service oder eine Werkstatt be‐
auftragen, die über die erforderlichen spreng‐
stoffrechtlichen Genehmigungen verfügt.
Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten können
einen Ausfall oder ein unbeabsichtigtes Auslö‐
sen des Systems zur Folge haben und zu Ver‐
letzungen führen.◀
Funktionsbereitschaft des
Airbagsystems
Beim Einschalten der Zündung, siehe Seite 48,
leuchtet die Warnleuchte kurz auf und zeigt
damit die Funktionsbereitschaft des gesamten
Airbagsystems und der Gurtstrammer an.
Airbagsystem gestört▷Warnleuchte leuchtet beim Einschalten der
Zündung nicht auf.▷Warnleuchte leuchtet permanent.
Airbagsystem bei Störung umgehend
überprüfen lassen
Das Airbagsystem bei einer Störung umge‐
hend überprüfen lassen, sonst besteht die Ge‐
fahr, dass das System bei einem Unfall trotz
entsprechender Unfallschwere nicht erwar‐
tungsgemäß funktioniert.◀
Schlüsselschalter für Beifahrerairbags
Front- und Seitenairbag für den Beifahrer kön‐
nen mit einem Schlüsselschalter deaktiviert
und wieder aktiviert werden. Dieser befindet
sich auf der Beifahrerseite seitlich an der Ar‐
maturentafel.
Die Beifahrerairbags können nur bei stehen‐
dem Fahrzeug und geöffneter Beifahrertür
deaktiviert und wieder aktiviert werden.
Beifahrerairbags deaktivieren Integrierten Schlüssel einste‐
cken und nachdrücken.
Gedrückt halten und bis zum
Anschlag in Stellung OFF dre‐
hen.
Am Anschlag abziehen.
Seite 81SicherheitBedienung81
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 82 of 215

Schlüsselschalter in Endstellung
Darauf achten, dass der Schlüsselschal‐
ter in der entsprechenden Endstellung steht,
sonst sind die Airbags nicht deaktiviert/akti‐
viert.◀
Beifahrerairbags sind deaktiviert.
Fahrerairbags bleiben weiterhin aktiv.
Ist auf dem Beifahrersitz kein Kinderrückhalte‐
system mehr montiert, die Beifahrerairbags
wieder aktivieren, damit sie bei einem Unfall
bestimmungsgemäß auslösen.
Beifahrerairbags aktivieren Integrierten Schlüssel einste‐
cken und nachdrücken.
Gedrückt halten und bis zum
Anschlag in Stellung ON drehen.
Am Anschlag abziehen.
Schlüsselschalter in Endstellung
Darauf achten, dass der Schlüsselschal‐
ter in der entsprechenden Endstellung steht,
sonst sind die Airbags nicht deaktiviert/akti‐
viert.◀
Beifahrerairbags sind wieder aktiviert und lö‐
sen in entsprechenden Situationen aus.
Kontrollleuchte Beifahrerairbags
Die Kontrollleuchte der Beifahrerairbags zeigt
den Funktionszustand der Beifahrerairbags an.
Nach Einschalten der Zündung zeigt die
Leuchte an, ob die Airbags aktiviert oder deak‐
tiviert sind.
▷Bei deaktivierten Beifahrerairbags leuchtet
die Kontrollleuchte dauernd.▷Bei aktivierten Beifahrerairbags leuchtet
die Kontrollleuchte nicht.
Fußgängerschutzsystem,
aktiv
Prinzip
Mit dem aktiven Fußgängerschutzsystem wird
bei einer Kollision der Fahrzeugfront mit einem
Fußgänger die Motorhaube angehoben. Zur
Erkennung dienen Sensoren unter dem Stoß‐
fänger. Dadurch wird zusätzlicher Deformati‐
onsraum unter der aktiven Motorhaube für den
anschließenden Kopfaufprall zur Verfügung
gestellt.
Nicht an Einzelkomponenten fassen
Nicht an die Aktoren der Scharniere und
Motorhaubenschlösser fassen, sonst besteht
durch unbeabsichtigtes Auslösen des Sys‐
tems Verletzungsgefahr.◀
Grenzen des Systems Die aktive Motorhaube wird nur bei Geschwin‐
digkeiten zwischen ca. 20 km/h und 55 km/h
ausgelöst.
Aus Sicherheitsgründen kann das System in
seltenen Fällen auch dann auslösen, wenn ein
Fußgängeraufprall nicht eindeutig ausge‐
schlossen werden kann, z. B.:
▷beim Aufprall auf eine Tonne oder Begren‐
zungspfosten.▷bei Kollision mit Tieren.▷bei Steinschlag.▷bei Fahrt in eine Schneewehe.Seite 82BedienungSicherheit82
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 83 of 215

Ausgelöstes FußgängerschutzsystemNach Auslösung oder Beschädigung
Nach Auslösung der aktiven Motorhaube
oder bei Beschädigung das System prüfen und ersetzen lassen.
Diese Arbeiten nur vom Service durchführen
lassen, sonst ist eine korrekte Funktion dieser
Sicherheitseinrichtung nicht gewährleistet.◀
Funktionsstörung Die Kontrollleuchte leuchtet auf.
Das System wurde ausgelöst oder ist
gestört.
Gemäßigte Weiterfahrt ist möglich. Sofort zum nächsten Service fahren um das System prü‐
fen und reparieren zu lassen.
Motorhaube nicht öffnen
Nach Erscheinen der Warnleuchte die
Motorhaube nicht öffnen, sonst kann es zu Be‐
schädigungen kommen.◀
Hinweise System nicht demontieren/verändern
Das System nicht demontieren oder in
sonstiger Weise verändern.
An den Einzelkomponenten und an der Verka‐
belung keine Veränderung vornehmen.◀
Bei Störungen, Stilllegung oder nach
Auslösen
Nur Ihren Service mit der Prüfung, Reparatur
oder Demontage und für die Verschrottung
des Systems beauftragen. Unsachgemäß
durchgeführte Arbeiten können einen Ausfall
oder ein unbeabsichtigtes Auslösen des Sys‐
tems zur Folge haben und zu Verletzungen
führen.◀Reifen Pannen Anzeige RPA
Prinzip Das System erkennt einen Druckverlust in ei‐
nem Reifen aufgrund von Drehzahlvergleichen
zwischen den einzelnen Rädern während der
Fahrt.
Bei einem Druckverlust ändert sich der Abroll‐
umfang und damit die Drehgeschwindigkeit
des entsprechenden Rades. Diese Änderung
wird erkannt und als Reifenpanne gemeldet.
Funktionsvoraussetzungen
Das System muss bei korrektem Reifenfüll‐
druck initialisiert worden sein, sonst ist eine
zuverlässige Meldung einer Reifenpanne nicht
gewährleistet. Nach jeder Korrektur des Rei‐
fenfülldrucks und nach jedem Reifen- oder
Radwechsel das System erneut initialisieren.
Grenzen des Systems Plötzliche Reifenschäden
Gravierende plötzliche Reifenschäden
durch äußere Einwirkungen können nicht an‐
gekündigt werden.◀
Ein natürlicher, gleichmäßiger Druckverlust in
allen vier Reifen wird nicht erkannt.
In folgenden Situationen könnte das System
verzögert oder falsch arbeiten:▷System wurde nicht initialisiert.▷Fahrt auf verschneiter oder rutschiger
Fahrbahn.▷Sportliche Fahrweise: Schlupf auf den An‐
triebsrädern, hohe Querbeschleunigung.▷Fahren mit Schneeketten.
Initialisierung
Mit der Initialisierung werden die eingestellten
Reifenfülldrücke als Referenz für die Erken‐
nung einer Reifenpanne übernommen. Gestar‐
tet wird die Initialisierung durch Bestätigung der Fülldrücke.
Seite 83SicherheitBedienung83
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 84 of 215

Beim Fahren mit Schneeketten das System
nicht initialisieren.
Bedienprinzip, siehe Seite 68.1.Unmittelbar vor Fahrtantritt Motor starten,
aber nicht losfahren.2.Taste 1 im Blinkerhebel so oft nach oben
oder unten antippen, bis das entspre‐
chende Symbol und „RESET“ erscheinen.3.Taste 2 drücken, um die Auswahl der Rei‐
fen Pannen Anzeige zu bestätigen.4.Taste 2 ca. 5 Sekunden drücken, bis die
Anzeige erscheint.5.Losfahren.
Die Initialisierung wird während der Fahrt
ohne Rückmeldung abgeschlossen.
Meldung einer Reifenpanne
Die Warnleuchten leuchten gelb und
rot auf. Zusätzlich ertönt ein Signal.
Eine Reifenpanne oder ein größerer
Reifenfülldruckverlust liegt vor.
1.Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig
anhalten. Heftige Brems- und Lenkmanö‐
ver vermeiden.2.Prüfen, ob das Fahrzeug mit Normalberei‐
fung oder Bereifung mit Notlaufeigen‐
schaften ausgestattet ist.
Die Bereifung mit Notlaufeigenschaften,
siehe Seite 160, ist mit einem kreisrunden
Symbol mit den Buchstaben RSC auf der
Reifenseitenwand gekennzeichnet.
Keine Weiterfahrt ohne Bereifung mit
Notlaufeigenschaften
Nicht weiterfahren, wenn das Fahrzeug nicht
mit Bereifung mit Notlaufeigenschaften ausge‐
stattet ist, sonst kann es bei der Weiterfahrt zu
schweren Unfällen kommen.◀
Bei der Meldung einer Reifenpanne wird ggf.
die Dynamische Stabilitäts Control DSC einge‐
schaltet.
Verhalten bei einer Reifenpanne
Normalbereifung
1.Beschädigten Reifen identifizieren.
Dazu den Luftdruck in allen vier Reifen prü‐
fen.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde die Reifen Pannen Anzeige
ggf. nicht initialisiert. System dann initiali‐
sieren.
Sollte eine Identifizierung nicht möglich
sein, mit dem Service in Verbindung set‐
zen.2.Reifenpanne am beschädigten Reifen be‐
heben.
Bereifung mit Notlaufeigenschaften
Eine Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen ist
bis max. 80 km/h möglich.
Weiterfahrt mit Reifenpanne
Bei der Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen:
1.Heftige Brems- und Lenkmanöver vermei‐
den.Seite 84BedienungSicherheit84
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 85 of 215

2.Geschwindigkeit von 80 km/h nicht mehr
überschreiten.3.Bei nächster Gelegenheit den Luftdruck in
allen vier Reifen prüfen.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde die Reifen Pannen Anzeige
ggf. nicht initialisiert. System dann initiali‐
sieren.
Mögliche Fahrtstrecke bei komplettem Reifen‐
fülldruckverlust:
Die mögliche Fahrstrecke mit Reifenpanne ist
abhängig von der Beladung und Beanspru‐
chung des Fahrzeugs während der Fahrt.
Bei mittlerer Beladung beträgt die mögliche
Fahrstrecke ca. 80 km.
Bei der Fahrt mit beschädigtem Reifen verän‐
dern sich die Fahreigenschaften, z. B. schnel‐
leres Ausbrechen des Fahrzeugs beim Brem‐
sen, verlängerter Bremsweg oder geändertes
Eigenlenkverhalten. Fahrweise entsprechend
anpassen. Abruptes Lenken oder Fahren über
Hindernisse, z. B. Bordsteine, Schlaglöcher
usw. vermeiden.
Da die mögliche Fahrstrecke wesentlich von
der Beanspruchung des Fahrzeugs während
der Fahrt abhängt, kann diese je nach Ge‐
schwindigkeit, Straßenbeschaffenheit, Außen‐
temperatur, Beladung usw. geringer oder bei
schonender Fahrweise auch größer sein.
Weiterfahrt mit Reifenpanne
Gemäßigt fahren und eine Geschwindig‐
keit von 80 km/h nicht überschreiten.
Bei Reifenfülldruckverlust verändern sich die
Fahreigenschaften, z. B. verminderte Spursta‐
bilität beim Bremsen, verlängerter Bremsweg
und geändertes Eigenlenkverhalten.◀
Endgültiger Ausfall des Reifens
Vibrationen oder laute Geräusche wäh‐
rend der Fahrt können den endgültigen Ausfall
des Reifens ankündigen. Geschwindigkeit re‐
duzieren und anhalten, sonst könnten sich Rei‐
fenteile lösen, was zu einem Unfall führen
könnte. Nicht weiterfahren, sondern mit dem
Service in Verbindung setzen.◀
Reifen Druck Control RDC PrinzipDas System überwacht den Reifendruck in den
vier montierten Reifen. Das System warnt,
wenn in einem oder mehreren Reifen der Rei‐
fenfülldruck deutlich abgefallen ist. Dafür mes‐
sen Sensoren in den Reifenventilen den Rei‐
fendruck.
Hinweise Reifenschäden durch äußere Einwirkung
Plötzliche Reifenschäden durch äußere
Einwirkungen können nicht angekündigt wer‐
den.◀
Für die Bedienung des Systems auch die wei‐
teren Informationen und Hinweise unter Rei‐
fenfülldruck, siehe Seite 159, beachten.
Funktionsvoraussetzung
Das System muss bei korrektem Reifenfüll‐
druck zurückgesetzt worden sein, sonst ist
eine zuverlässige Meldung eines Reifendruck‐
verlustes nicht gewährleistet.
Nach einer Anpassung des Reifenfülldrucks
auf einen neuen Wert und nach einem Reifen-
oder Radwechsel das System zurücksetzen.
Immer Räder mit RDC-Elektronik verwenden,
damit eine fehlerfreie Funktion des Systems
gewährleistet ist.
System zurücksetzen Nach einer Anpassung des Reifenfülldrucks
auf einen neuen Wert und nach jedem Reifen-
oder Radwechsel das System zurücksetzen.Seite 85SicherheitBedienung85
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 86 of 215

Bedienprinzip, siehe Seite 68.1.Motor starten, aber nicht losfahren.2.Taste 1 im Blinkerhebel so oft nach oben
oder unten antippen, bis das entspre‐
chende Symbol und „RESET“ angezeigt
werden.3.Taste 2 drücken, um die Auswahl der Rei‐
fen Druck Control zu bestätigen.
Es erscheint folgende Anzeige:4.Taste 2 ca. 5 Sekunden drücken, bis die
kleine Warnleuchte gelb aufleuchtet und
folgende Anzeige erscheint:5.Losfahren.
Nach kurzer Fahrzeit über 30 km/h werden
die eingestellten Reifenfülldrücke als Soll‐werte übernommen. Das Zurücksetzen des
Systems wird während der Fahrt, die jeder‐
zeit unterbrochen werden kann, abge‐
schlossen. Bei Weiterfahrt wird das Zu‐
rücksetzen automatisch fortgesetzt. Nach
erfolgreichem Zurücksetzen erlischt die
Kontrollleuchte.
Meldung bei niedrigem
Reifenfülldruck
Die Warnleuchten leuchten gelb undrot auf. Zusätzlich ertönt ein Signal.
▷Eine Reifenpanne oder ein größe‐
rer Reifenfülldruckverlust liegt
vor.▷Das System wurde nicht zurückgesetzt.
Das System warnt daher bei Abweichung
von den zuletzt gespeicherten Reifenfüll‐
drücken.1.Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig
anhalten. Heftige Brems- und Lenkmanö‐
ver vermeiden.2.Prüfen, ob das Fahrzeug mit Normalberei‐
fung oder Bereifung mit Notlaufeigen‐
schaften ausgestattet ist.
Die Bereifung mit Notlaufeigenschaften,
siehe Seite 87, ist mit einem kreisrunden
Symbol mit den Buchstaben RSC auf der
Reifenseitenwand gekennzeichnet.
Keine Weiterfahrt ohne Bereifung mit
Notlaufeigenschaften
Nicht weiterfahren, wenn das Fahrzeug nicht
mit Bereifung mit Notlaufeigenschaften ausge‐
stattet ist, sonst kann es bei der Weiterfahrt zu
schweren Unfällen kommen.◀
Bei der Meldung einer Reifenpanne wird ggf.
die Dynamische Stabilitäts Control DSC einge‐
schaltet.
Seite 86BedienungSicherheit86
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 87 of 215

Verhalten bei einer Reifenpanne
Normalbereifung1.Beschädigten Reifen identifizieren.
Dazu den Luftdruck in allen vier Reifen prü‐
fen.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde die Reifen Druck Control
ggf. nicht zurückgesetzt. System dann zu‐
rücksetzen.
Sollte eine Identifizierung nicht möglich
sein, mit dem Service in Verbindung set‐
zen.2.Reifenpanne am beschädigten Reifen be‐
heben.
Die Verwendung von Reifendichtmittel
kann die RDC-Radelektronik beschädigen.
In diesem Fall die Elektronik bei nächster
Gelegenheit prüfen und ggf. ersetzen las‐
sen.
Bereifung mit Notlaufeigenschaften
Eine Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen ist
bis max. 80 km/h möglich.
Weiterfahrt mit Reifenpanne
Bei der Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen:
1.Heftige Brems- und Lenkmanöver vermei‐
den.2.Geschwindigkeit von 80 km/h nicht mehr
überschreiten.3.Bei nächster Gelegenheit den Luftdruck in
allen vier Reifen prüfen.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde die Reifen Druck Control
ggf. nicht zurückgesetzt. System dann zu‐
rücksetzen.
Mögliche Fahrtstrecke bei komplettem Reifen‐
fülldruckverlust:
Die mögliche Fahrstrecke mit Reifenpanne ist
abhängig von der Beladung und Beanspru‐
chung des Fahrzeugs während der Fahrt.
Bei mittlerer Beladung beträgt die mögliche
Fahrstrecke ca. 80 km.
Bei der Fahrt mit beschädigtem Reifen verän‐
dern sich die Fahreigenschaften, z. B. schnel‐
leres Ausbrechen des Fahrzeugs beim Brem‐
sen, verlängerter Bremsweg oder geändertes
Eigenlenkverhalten. Fahrweise entsprechend
anpassen. Abruptes Lenken oder Fahren über
Hindernisse, z. B. Bordsteine, Schlaglöcher
usw. vermeiden.
Da die mögliche Fahrstrecke wesentlich von
der Beanspruchung des Fahrzeugs während
der Fahrt abhängt, kann diese je nach Ge‐
schwindigkeit, Straßenbeschaffenheit, Außen‐
temperatur, Beladung usw. geringer oder bei
schonender Fahrweise auch größer sein.
Weiterfahrt mit Reifenpanne
Gemäßigt fahren und eine Geschwindig‐
keit von 80 km/h nicht überschreiten.
Bei Reifenfülldruckverlust verändern sich die
Fahreigenschaften, z. B. verminderte Spursta‐
bilität beim Bremsen, verlängerter Bremsweg
und geändertes Eigenlenkverhalten.◀
Endgültiger Ausfall des Reifens
Vibrationen oder laute Geräusche wäh‐
rend der Fahrt können den endgültigen Ausfall
des Reifens ankündigen. Geschwindigkeit re‐
duzieren und anhalten, sonst könnten sich Rei‐
fenteile lösen, was zu einem Unfall führen
könnte. Nicht weiterfahren, sondern mit dem
Service in Verbindung setzen.◀
Grenzen des SystemsDas System funktioniert nicht korrekt, wenn es
nicht zurückgesetzt wurde, z. B. wird trotz kor‐
rekter Reifenfülldrücke eine Reifenpanne ge‐
meldet.
Der Reifendruck ist abhängig von der Tempe‐
ratur des Reifens. Durch die Erhöhung der Rei‐
fentemperatur, z. B. im Fahrbetrieb oder durch
Sonneneinstrahlung, erhöht sich der Reifen‐
fülldruck. Der Reifendruck verringert sich,
wenn die Reifentemperatur sinkt. Durch diesesSeite 87SicherheitBedienung87
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 88 of 215

Verhalten kann es bei gravierenden Tempera‐
turabfällen aufgrund der gegebenen Warn‐
grenzen zu einer Warnung kommen.
Funktionsstörung Die kleine Warnleuchte blinkt gelb
und leuchtet anschließend dauernd,
die große Warnleuchte leuchtet gelb.
Es kann keine Reifenpanne erkannt
werden.
Anzeige in folgenden Situationen:▷Rad ohne RDC-Elektronik ist montiert: Ggf.
vom Service prüfen lassen.▷Funktionsstörung: System vom Service
überprüfen lassen.▷RDC konnte das Zurücksetzen nicht ab‐
schließen. System erneut zurücksetzen.
Die kleine Warnleuchte blinkt gelb
und leuchtet anschließend dauernd,
die große Warnleuchte leuchtet gelb.
Es kann keine Reifenpanne erkannt
werden.
Anzeige in folgenden Situationen:
▷Störung durch Anlagen oder Geräte mit
gleicher Funkfrequenz. Nach Verlassen
des Störfelds wird das System automa‐
tisch wieder aktiv.Dynamische Bremsleuchten
Prinzip▷Normales Bremsen: Bremsleuchten leuch‐
ten.▷Starkes Bremsen: Bremsleuchten blinken.
Kurz vor dem Stillstand wird die Warnblinkan‐
lage aktiviert.
Warnblinkanlage deaktivieren:
▷Gaspedal treten.▷Taste Warnblinkanlage drücken.Seite 88BedienungSicherheit88
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 89 of 215

FahrstabilitätsregelsystemeFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel sind alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme.
Bei Verwendung der entsprechenden Funktio‐
nen und Systeme sind die jeweils geltenden
Länderbestimmungen zu beachten.
Anti-Blockier-System ABS
ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim
Bremsen.
Die Lenkfähigkeit bleibt auch bei Vollbremsun‐
gen erhalten, dadurch wird die aktive Fahrsi‐
cherheit erhöht.
Nach jedem Motorstart ist ABS in Bereitschaft.
Elektronische
Bremskraftverteilung
Das System regelt zur Erzielung eines stabilen
Bremsverhaltens den Bremsdruck an den Hin‐
terrädern.
Dynamische Bremsen
Control DBC
Bei schnellem Treten der Bremse bewirkt die‐
ses System automatisch eine maximale
Bremskraftverstärkung. Der Bremsweg wird
bei Vollbremsungen somit möglichst kurz ge‐
halten. Dabei werden auch die Vorteile von
ABS genutzt.Solange die Vollbremsung andauern soll, den
Druck auf die Bremse nicht verringern.
Dynamische Stabilitäts
Control DSC
PrinzipDSC verhindert ein Durchdrehen der Antriebs‐
räder beim Anfahren und Beschleunigen.
DSC erkennt darüber hinaus instabile Fahrzu‐
stände wie ein Ausbrechen des Fahrzeug‐
hecks oder das Schieben über die Vorder‐
räder. DSC hilft, das Fahrzeug durch
Reduzierung der Motorleistung und durch
Bremseneingriffe an einzelnen Rädern inner‐
halb der physikalischen Grenzen auf sicherem
Kurs zu halten.
Fahrweise an Situation anpassen
Eine angepasste Fahrweise bleibt immer
in der Verantwortung des Fahrers.
Auch mit DSC können physikalische Gesetze
nicht außer Kraft gesetzt werden.
Das zusätzliche Sicherheitsangebot nicht
durch riskantes Fahren einschränken.◀
DSC deaktivieren/aktivieren
DSC lässt sich über das Programm DSC OFF
der Fahrdynamik Control, siehe Seite 90,
deaktivieren/aktivieren.
Zur Kontrolle Kontrollleuchte für DSC blinkt: DSC re‐
gelt die Antriebs- und Bremskräfte.
Kontrollleuchte für DSC leuchtet: DSC
ist ausgefallen.Seite 89FahrstabilitätsregelsystemeBedienung89
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15
Page 90 of 215

Dynamische Traktions
Control DTC
Prinzip Das System DTC und das Programm TRAC‐
TION ist eine auf Vortrieb optimierte Variante
des DSC.
Das System gewährleistet bei besonderen
Straßenverhältnissen, z. B. nicht geräumte
Schneefahrbahnen, einen maximalen Vortrieb
bei eingeschränkter Fahrstabilität.
Deshalb entsprechend vorsichtig fahren.
In folgenden Ausnahmesituationen kann es
zweckmäßig sein, DTC kurzzeitig zu aktivieren:▷Fahren im Schneematsch oder auf nicht
geräumten, verschneiten Fahrbahnen.▷Freischaukeln oder Anfahren aus tiefem
Schnee oder auf losem Untergrund.▷Fahren mit Schneeketten.
Dynamische Traktions Control DTC
deaktivieren/aktivieren
Das System und Programm lassen sich über
Fahrdynamik Control, siehe Seite 91, deakti‐
vieren/aktivieren.
Fahrdynamik Control
Prinzip
Mit Fahrdynamik Control können die Fahrdy‐
namik-Eigenschaften des Fahrzeugs ange‐
passt werden. Dazu stehen verschiedene Pro‐
gramme zur Auswahl, über die Tasten der
Fahrdynamik Control kann jeweils ein Pro‐
gramm aktiviert werden.
Bedienung der ProgrammeTasteProgrammDSC OFF
TRACTIONSPORT +
SPORT
COMFORT
DSC OFF
Die Fahrstabilität ist beim Beschleunigen und
bei Kurvenfahrt eingeschränkt.
Zur Unterstützung der Fahrstabilität DSC mög‐
lichst bald wieder aktivieren.
DSC deaktivieren: DSC OFF Taste so lange drücken, jedoch nicht
länger als ca. 10 Sekunden, bis in der
Instrumentenkombination die Kontrollleuchte
für DSC OFF leuchtet und in der Instrumen‐
tenkombination DSC OFF angezeigt wird.
Das System DSC ist ausgeschaltet.
Seite 90BedienungFahrstabilitätsregelsysteme90
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 954 054 - II/15