JEEP GRAND CHEROKEE 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2013, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2013Pages: 470, PDF-Größe: 5.03 MB
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Denken Sie daran, keinesfalls an einem Berg
schräg zu fahren, sondern stets nur gerade
nach oben oder unten.
Wenn die Räder zu rutschen beginnen, wäh-
rend Sie sich dem Kamm eines Hügels nähern,
nehmen Sie den Fuß etwas vom Gaspedal und
fahren Sie mit langsamer Drehung der Vorder-
räder weiter vorwärts. Dadurch entsteht neuer
„Grip“ an der Oberfläche, der normalerweise die
Traktion zur Vollendung des Aufstiegs bietet.
Traktion bei der BergabfahrtSchalten Sie das Getriebe in einen niedrigen
Gang und das Verteilergetriebe auf 4WD LOW.
Lassen Sie das Fahrzeug langsam den Hügel
hinunterfahren, wobei alle vier Räder von der
Motorkompression gebremst werden. Dadurch
können Sie die Fahrgeschwindigkeit und
-richtung steuern.
Beim Herunterfahren von Bergen oder Hügeln
kann es zu einer erhöhten Abnutzung der Brem-
sen und dem Verlust der Bremskontrolle kom-
men. Vermeiden Sie wiederholtes starkes
Bremsen, indem Sie herunterschalten, sofern
möglich.
Nach dem Fahren im GeländeDer Geländebetrieb stellt eine höhere Belas-
tung für Ihr Fahrzeug als das Fahren auf der
Straße dar. Nach dem Fahren im Gelände ist es
immer eine gute Idee, das Fahrzeug auf Schä-
den zu prüfen. Auf diese Weise können Sie sich
sofort um alle Probleme kümmern und haben
Ihr Fahrzeug stets einsatzbereit, wenn Sie es
brauchen.
•Überprüfen Sie vollständig den Unterboden
Ihres Fahrzeugs. Prüfen Sie Reifen, Karos-
seriestruktur, Lenkung, Radaufhängung und
Auspuffanlage auf Schäden.
• Überprüfen Sie den Kühler auf Schlamm und
Verschmutzungen und beseitigen Sie diese
entsprechend.
• Prüfen Sie Schraubbefestigungselemente
auf Lockerung, besonders an Fahrgestell,
Antriebsstrangbauteilen, Lenkung und
Radaufhängung. Ziehen Sie diese nach
Bedarf wieder fest und verwenden Sie
hierbei die im Werkstatthandbuch ange-
gebenen Anzugsmomente. •
Prüfen Sie auf Ansammlungen von Pflanzen
und kleinen Ästen. Diese Dinge könnten ein
Brandrisiko darstellen. Sie verbergen unter
Umständen Schäden an Kraftstoffleitungen,
Bremsschläuchen, Gummibälgen der Achs-
gelenke und Antriebswellen.
• Nach längerem Betrieb in Schlamm, Sand,
Wasser, oder ähnlichen schmutzigen Bedin-
gungen lassen Sie Kühler, Kühlerlüfter,
Bremsscheiben, Räder, Bremsbeläge und
Achsgelenke sobald wie möglich überprüfen
und reinigen.
WARNUNG!
Abriebmaterial in den Bremsen kann über-
mäßigen Verschleiß oder unberechenbares
Bremsverhalten zur Folge haben. Ihnen
steht möglicherweise nicht die volle Brems-
leistung zur Verfügung, um einen Unfall zu
verhindern. Wenn Sie Ihr Fahrzeug unter
schmutzigen Geländeverhältnissen gefah-
ren haben, lassen Sie die Bremsen überprü-
fen und ggf. reinigen.
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•Wenn Sie ungewöhnliche Vibration feststel-
len, nachdem Sie in Schlamm, Matsch oder
ähnlichen Bedingungen gefahren sind, prü-
fen Sie die Räder auf eingeklemmtes Mate-
rial. Eingeklemmtes Material kann eine
Radunwucht verursachen. Die Beseitigung
derartiger Materialien kann zur Behebung
der Situation führen.
KRAFTSTOFFSPARTECHNIK
(JE NACH AUSSTATTUNG) –
NUR 5.7L-MOTOR
Diese Funktion bietet eine Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs durch Abschaltung von
vier der acht Zylinder bei geringer Belastung
des Motors. Das System arbeitet automatisch,
ohne dass der Fahrer eingreifen muss oder
zusätzliche Fahrfertigkeiten erforderlich sind.
HINWEIS:
Nach dem Abklemmen der Batterie kann es
sein, dass dieses System einige Zeit bis zur
Wiederherstellung der vollen Funktionsfä-
higkeit benötigt.
SERVOLENKUNG
3.6L- und 5.7L-MotorDie serienmäßige Servolenkung lässt Ihr Fahr-
zeug zuverlässig reagieren und erhöht seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum. Das Sys-
tem bietet eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug auch bei
fehlendem Hydraulikdruck lenken können. In
diesem Fall werden Sie einen erheblich höhe-
ren Kraftaufwand beim Lenken feststellen, be-
sonders bei sehr niedrigen Fahrzeuggeschwin-
digkeiten und beim Ein- oder Ausparken.
HINWEIS:
•
Erhöhte Geräusche am Ende des Lenkrad-
einschlags sind normal und weisen nicht
auf eine Störung der Servolenkung hin.
•Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter
kann die Servopumpe für eine gewisse Zeit
Geräusche verursachen. Dies liegt an der
kalten, zähen Flüssigkeit im Lenksystem.
Dieses Geräusch ist normal und beschädigt
das Lenksystem in keiner Weise.
WARNUNG!
Ein fortgesetzter Betrieb mit reduzierter Ser-
volenkungsfunktion kann für Sie und die
anderen Insassen ein Sicherheitsrisiko be-
deuten. Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell
wie möglich gewartet werden.
ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb der Lenkung am Ende
des Lenkradeinschlags erhöht die Servoöl-
temperatur und sollte nach Möglichkeit ver-
mieden werden. Die Servopumpe kann be-
schädigt werden.
3.0L-DieselmotorIhr Fahrzeug ist mit einem elektrohydraulischen
Servolenkungssystem ausgestattet, das Ihr
Fahrzeug zuverlässig reagieren lässt und seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum erhöht.
Das System ändert den Lenkwiderstand: beim
Einparken ist es leichtgängig, während der
Widerstand während der Fahrt höher ist. Falls
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das elektrohydraulische Servolenkungssystem
einen Fehler feststellt, der zum Ausfall der
Servolenkung führt, bietet es eine mechanische
Lenkfunktion.
ACHTUNG!
Extreme Lenkmanöver können zur Folge
haben, dass die Leistung der elektrisch an-
getriebenen Servolenkungspumpe reduziert
oder das System vollständig abgeschaltet
wird, um Schäden am System zu vermeiden.
Nachdem das System abgekühlt ist, wird der
normale Betrieb wieder aufgenommen.Wenn die Meldung „SERVICE
POWER STEERING SYSTEM“
(Servolenkung warten) und ein
blinkendes Symbol auf dem Info-
display (EVIC) angezeigt werden,
muss das Fahrzeug von einem
Vertragshändler überholt werden. In einem
solchen Fall ist die Servolenkung wahrschein-
lich ausgefallen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Infodisplay (EVIC)“ in
„Instrumententafel“. Wenn die Meldung „POWER STEERING
SYSTEM OVER TEMP“ (Servolenkung-
Übertemperatur) auf dem Infodisplay (EVIC)
angezeigt wird, weist dies darauf hin, dass
extreme Lenkmanöver durchgeführt wurden,
die zu einer Überhitzung der Servolenkung ge-
führt haben. Die Servolenkung wird zeitweilig
ausgeschaltet, bis die Übertemperatur abge-
baut ist. Sobald die Straßenverhältnisse dies
zulassen, an den Straßenrand fahren und den
Motor im Leerlauf laufen lassen, bis die Leuch-
ten erlöschen. Weitere Informationen hierzu fin-
den Sie unter „Infodisplay (EVIC)“ in „Instru-
mententafel“.
HINWEIS:
•
Auch ohne Servolenkung kann das Fahr-
zeug gelenkt werden. Unter diesen Bedin-
gungen ist ein erheblicher Mehraufwand
beim Lenken festzustellen, besonders bei
sehr niedrigen Fahrzeuggeschwindigkei-
ten und während Ein- oder Ausparkmanö-
vern.
•
Wenn der Zustand andauert, wenden Sie
sich zur Instandsetzung an Ihren Vertrags-
händler.
Kontrolle des Flüssigkeitsstands der
Servolenkung
Eine Prüfung des Füllstands der Servolenkung
zu festgelegten Wartungsintervallen ist nicht
erforderlich. Die Flüssigkeit ist nur dann zu
prüfen, wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind und/oder
das System nicht wie vorgesehen funktioniert.
Wenden Sie sich an eine Vertragswerkstatt.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen Spülmittel
in Ihrer Servolenkung, da durch die Chemi-
kalien die Bauteile Ihrer Servolenkung be-
schädigt werden können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Gewährleis-
tung für Neufahrzeuge.
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WARNUNG!
Der Füllstand ist auf ebenem Untergrund
und bei abgestelltem Motor zu prüfen, um
Verletzungen durch sich bewegende Teile zu
vermeiden und um einen genauen Füllstan-
dablesewert sicherzustellen. Nicht zu viel
Flüssigkeit einfüllen. Nur vom Hersteller
empfohlenes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl nachfüllen,
um den korrekten Füllstand wiederherzustellen.
Mit einem sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen abwischen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
„Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile“ in „Wartung des Fahrzeugs“.
FESTSTELLBREMSE
Vor dem Verlassen des Fahrzeugs sicherstel-
len, dass die Feststellbremse angezogen ist
und den Gangwählhebel auf PARK stellen.Die fußbetätigte Feststellbremse befindet sich
unterhalb der unteren linken Ecke der Instru-
mententafel. Um die Feststellbremse anzuzie-
hen, drücken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das Bremspedal
der Feststellbremse ein zweites Mal und lassen
Sie Ihren Fuß hochkommen, wenn Sie fühlen,
dass die Bremse sich löst.
Wenn die Feststellbremse bei eingeschalteter
Zündung angezogen wird, leuchtet die Brems-
warnleuchte im Kombiinstrument auf.HINWEIS:
•
Wenn die Feststellbremse bei eingeleg-
tem Gang angezogen wird, blinkt die
Bremswarnleuchte. Wenn eine Fahrge-
schwindigkeit registriert wird, wird der
Fahrer durch ein akustisches Signal alar-
miert. Lösen Sie die Feststellbremse voll-
ständig, bevor Sie versuchen, das Fahr-
zeug zu bewegen.
•
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Fest-
stellbremse angezogen ist. Es wird nicht
angezeigt, wie fest die Bremse angezogen
ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem Gefälle die
Vorderräder zum Bordstein ein. Schlagen Sie
beim Parken an einer Steigung die Vorderräder
zur Straße ein. Ziehen Sie die Feststellbremse
an, bevor Sie den Schalthebel in die Stellung
PARK bewegen. Andernfalls wird das Bewegen
des Schalthebels in die Stellung PARK mögli-
cherweise durch die Last auf dem Getriebe-
sperrmechanismus erschwert. Vor dem Verlas-
sen des Fahrzeugs immer die Feststellbremse
anziehen.
Feststellbremse
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WARNUNG!
•
Niemals die Parkstellung eines Automatik-
getriebes als Ersatz für die Feststellbremse
verwenden. Die Feststellbremse vor dem
Verlassen des Fahrzeugs stets fest anzie-
hen, um es gegen Wegrollen zu sichern, da
dies zu Schäden oder Verletzungen führen
kann.
•Beim Verlassen des Fahrzeugs stets den
Zündschlüssel aus dem Zündschloss abzie-
hen und das Fahrzeug abschließen. Kinder
auf keinen Fall unbeaufsichtigt im Fahrzeug
oder mit Zugriff auf ein entriegeltes Fahr-
zeug lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus verschiedenen
Gründen gefährlich. Ein Kind oder andere
Personen können schwer oder sogar le-
bensgefährlich verletzt werden. Kinder soll-
ten ermahnt werden, die Feststellbremse,
das Bremspedal oder den Schalthebel auf
keinen Fall zu berühren.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Lassen Sie das Schlüssel-Griffstück nicht
im Fahrzeug oder in der Nähe des Fahr-
zeugs oder in Reichweite von Kindern, und
belassen Sie Keyless Enter-N-Go™ nicht
im Modus ACC (Zusatzverbraucher) oder
ON/RUN (Ein/Betrieb). Ein Kind könnte die
Fensterheber oder andere elektrische
Systeme betätigen oder das Fahrzeug in
Gang setzen.
• Überzeugen Sie sich vor dem Losfahren,
dass die Feststellbremse vollständig ge-
löst ist. Fahren mit angezogener Feststell-
bremse kann zu Bremsversagen und zu
einem Zusammenstoß führen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Ziehen Sie die Feststellbremse vor dem
Verlassen des Fahrzeugs stets fest an, da
es sonst wegrollen und Beschädigungen
oder Verletzungen verursachen kann.
Stellen Sie außerdem sicher, dass das
Getriebe in Stellung PARK geschaltet ist.
Andernfalls kann das Fahrzeug wegrollen
und Schäden oder Verletzungen verursa-
chen.
ACHTUNG!
Wenn die „Bremswarnleuchte“ bei gelöster
Feststellbremse eingeschaltet bleibt, zeigt
dies eine Störung der Bremsanlage an. Die
Bremsanlage sofort durch eine Vertrags-
werkstatt instand setzen lassen.
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ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNG
Ihr Fahrzeug ist mit einer modernen elektroni-
schen Bremsregelung ausgestattet, die das
Antiblockiersystem (ABS), die Antriebsschlupf-
regelung (ASR), den Bremsassistenten (BAS),
den elektronischen Wank- und Überrollschutz
(ERM) und das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) beinhaltet. Alle fünf Systeme ar-
beiten zusammen, um die Stabilität und die
Kontrolle über das Fahrzeug bei unterschiedli-
chen Fahrbedingungen zu verbessern.
Außerdem ist Ihr Fahrzeug mit Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC), Berganfahrhilfe
(HSA), Bremssperrdifferenzial (BLD), Not-
bremsbereitschaft, Trockenbremsfunktion bei
Regen und bei Allradantrieb mit dem Zweigang-
Verteilergetriebe MP 3023 und Bergabfahrthilfe
(HDC) ausgestattet.
Antiblockiersystem (ABS)Dieses System hilft dem Fahrer in schwierigen
Bremssituationen, die Kontrolle über das Fahr-
zeug zu behalten. Das System regelt den
Bremsdruck, um ein Blockieren der Räder zu
verhindern, und hilft bei rutschiger Fahrbahno-
berfläche, ein Rutschen des Fahrzeugs zu ver-
meiden. Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Antiblockiersystem (ABS)“ in „Start
und Betrieb“.
WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS) kann weder
die auf das Fahrzeug wirkenden physikali-
schen Gesetze außer Kraft setzen noch die
durch die vorherrschenden Straßenverhält-
nisse gegebene Traktion verbessern. Der
Bremsassistent (ABS) kann Zusammen-
stöße nicht verhindern, die unter anderem
durch zu schnelles Fahren in Kurven, auf
rutschigem Untergrund oder bei Aquaplaning
ausgelöst werden. Die Möglichkeiten eines
mit ABS ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
niemals auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
Antriebsschlupfregelung (ASR)Die Antriebsschlupfregelung überwacht die
Stärke des Radschlupfs der angetriebenen Rä-
der. Wird das Durchdrehen eines Rades regist-
riert, wird das durchdrehende Rad bzw. werden
die durchdrehenden Räder abgebremst und die
Motorleistung wird verringert, um für verbes-
serte Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine ASR-Funktion arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und begrenzt das Durchdre-
hen eines Rades auf einer angetriebenen
Achse. Wenn sich ein Rad einer angetriebenen
Achse schneller dreht als das andere, bremst
das System das durchdrehende Rad ab. Da-
durch wird ein höheres Motordrehmoment an
das nicht durchdrehende Rad übertragen.
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Diese Funktion bleibt auch dann aktiviert, wenn
das ESP-System in teilabgeschalteter Betriebs-
art arbeitet. Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Elektronisches Stabilitätssystem
(ESC)“ in diesem Abschnitt.
Bremsassistent (BAS)Der Bremsassistent soll das Bremsverhalten
des Fahrzeugs bei einer Notbremsung optimie-
ren. Das System erkennt die Situation einer
Notbremsung an der Geschwindigkeit und der
Kraft, mit der das Bremspedal betätigt wird, und
optimiert dann den Druck zu den Bremsen. Der
Bremsweg lässt sich auf diese Weise einfach
reduzieren. Der BAS ergänzt das Antiblockier-
system (ABS). Die maximale Unterstützung
durch den Bremsassistenten wird durch schnel-
les Betätigen der Bremsen ausgelöst. Um die
Wirkung des Bremsassistenten voll zu nutzen,
muss das Bremspedal während des Bremsvor-
gangskontinuierlich betätigt werden (Brems-
pedal nicht „pumpen“). Verringern Sie den
Druck auf das Bremspedal erst dann, wenn
nicht mehr gebremst werden muss. Sobald das
Bremspedal losgelassen wird, wird der Brem-
sassistent deaktiviert.
WARNUNG!
• Der Bremsassistent (BAS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen
Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden Straßenver-
hältnisse gegebene Traktion verbessern.
• Der Bremsassistent kann Kollisionen nicht
verhindern, auch die nicht, die aus zu
schnellem Fahren in Kurven, auf rutschi-
gem Untergrund oder bei Aquaplaning
resultieren.
•
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
Bremsassistent dürfen niemals auf leichtsin-
nige oder gefährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des Fahrers
oder anderer Personen gefährdet wird!
Elektronischer Wank- und
Überrollschutz (ERM)
Durch Überwachung der Lenkradbewegungen
und der Fahrgeschwindigkeit erkennt dieses
System im Voraus, ob die Gefahr besteht, dass
Räder vom Boden abheben und das Fahrzeug
sich überschlägt. Erkennt das ERM-System,
dass die Rate der Lenkwinkeländerungen und
die Fahrzeuggeschwindigkeit für ein wahr-
scheinliches Abheben der Räder ausreichen,
bremst es das betreffende Rad ab und verrin-
gert gegebenenfalls die Motorleistung, um
diese Wahrscheinlichkeit zu verringern. Das
ERM greift nur bei sehr heftigen Fahr- oder
Ausweichmanövern ein.
Das ERM kann die Gefahr eines Abhebens der
Räder nur bei sehr heftigen Fahr- und Aus-
weichmanövern verringern. Kein Eingriff erfolgt,
wenn die Räder aufgrund anderer Faktoren
abheben, z. B. bei Fahrbahnunebenheiten,
Überfahren des Fahrbahnrands oder Aufprall
auf Objekte oder andere Fahrzeuge.
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WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug sich
überschlägt hängt von vielen Faktoren ab,
etwa der Fahrzeugbeladung, dem Fahrbahn-
zustand und den Fahrbedingungen. Das
ERM-System kann das Abheben von Rädern
oder das Überrollen des Fahrzeugs nicht in
allen Fällen verhindern, insbesondere nicht
bei Verlassen der Straße oder bei einem
Aufprall auf Gegenstände oder andere Fahr-
zeuge. Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs
mit ERM dürfen niemals auf leichtsinnige
oder gefährliche Weise so ausgenutzt wer-
den, dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird!Elektronisches Stabilitätssystem
(ESP)
Das ESP verbessert die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzuständen.
Das ESP greift beim Über- oder Untersteuern des
Fahrzeugs durch Abbremsen des entsprechen-
den Rades ein, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken. Auch das Motordrehmoment
wird begrenzt, um die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der Sen-
soren im Fahrzeug den durch den Fahrer vor-
gesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit dem
tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tatsächliche
Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen Fahrweg
übereinstimmt, wird das entsprechende Rad
mithilfe des ESP abgebremst, um dem Über-
oder Untersteuern entgegenzuwirken.
•Übersteuern - wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition vor-
gegeben.
• Untersteuern - wenn das Fahrzeug weniger
stark einlenkt, als durch die Lenkradposition
vorgegeben.
Die Kontrollleuchte „ESP-Aktivierung/Störung“ im
Kombiinstrument beginnt zu blinken, sobald die
Reifen Traktion verlieren und das ESP-System
aktiviert wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung
(ASR) aktiv ist, blinkt die Kontrollleuchte „ESP-
Aktivierung/Störung“ ebenfalls. Beginnt die ESP-
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen zu
blinken, nehmen Sie das Gas weg und beschleu-
nigen Sie so wenig wie möglich. Passen Sie
Geschwindigkeit und Fahrverhalten an die Stra-
ßenbedingungen an.
WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP)
kann die auf das Fahrzeug wirkenden Natur-
gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschenden Straßen-
verhältnisse gegebene Traktion verbessern.
Das ESP kann Kollisionen nicht verhindern,
auch die nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder bei
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Aquaplaning resultieren. Das ESP kann auch
keine Kollisionen verhindern, die durch einen
vom Fahrer verursachten Verlust der Fahr-
zeugkontrolle bei diesen Bedingungen her-
vorgerufen werden. Nur ein sicherer, aufmerk-
samer und erfahrener Autofahrer kann
Kollisionen verhindern! Die Möglichkeiten
eines mit ESP ausgestatteten Fahrzeugs
dürfen niemals auf leichtsinnige oder gefähr-
liche Weise so ausgenutzt werden, dass die
Sicherheit des Fahrers oder anderer Perso-
nen gefährdet wird!
Das ESP-System hat zwei verfügbare Betriebs-
arten bei 4WD HIGH (Allradantrieb, obere
Ganggruppe) und bei Fahrzeugen mit Zweirad-
antrieb sowie eine Betriebsart bei 4WD LOW
(Allradantrieb, untere Ganggruppe)Obere Ganggruppe (Allradantriebsmodell)
„On“ (Ein)
Dies ist die normale Betriebsart des ESP bei
4WD HIGH (Allradantrieb, obere Ganggruppe).
Wenn das Fahrzeug gestartet wird oder das
Verteilergetriebe (je nach Ausstattung) von
4WD LOW (Allradantrieb, untere Ganggruppe)
oder NEUTRAL zurück auf 4WD HIGH (Allrad-
antrieb, obere Ganggruppe) geschaltet wird,
wird das ESP eingeschaltet. Diese Betriebsart
ist für die meisten Fahrsituationen zu verwen-
den. Das ESP darf nur aus besonderen Grün-
den wie nachfolgend beschrieben auf „Teilab-
schaltung“ umgeschaltet werden.
Teilabschaltung
Diese Betriebsart wird durch Antippen des
Schalters „ESC OFF“ (ESP Aus) aktiviert. In der
teilabgeschalteten Betriebsart ist die ASR-
Funktion des ESP mit Ausnahme der im Ab-
schnitt ASR beschriebenen Sperrdifferential-
funktion deaktiviert, und die Kontrollleuchte
„ESC OFF“ (ESP Aus) leuchtet. Alle anderenStabilisierungsfunktionen des ESP arbeiten
normal. Diese Betriebsart ist vorgesehen, wenn
das Fahrzeug in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll festsitzt und ein stärkeres Durchdrehen
eines Rades, als es das ESP normalerweise
gestattet, nötig ist. Zum Wiedereinschalten drü-
cken Sie kurzzeitig den Schalter „ESC OFF“
(ESP Aus). Dadurch wird die normale ESP-
Betriebsart „ESC On“ (ESP ein) wiederherge-
stellt.
In der teilabgeschalteten Betriebsart ist die
ASR-Funktion des ESP mit Ausnahme der im
Abschnitt ASR beschriebenen Sperrdifferential-
funktion deaktiviert und die „Kontrollleuchte
ESP Aus“ leuchtet auf. Alle anderen Stabilisie-
rungsfunktionen des ESP arbeiten normal. In
der teilabgeschalteten Betriebsart wird die
Funktion zur Verringerung der Motorleistung
von der Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das ESP-
System nicht mehr im vollen Umfang gewähr-
leistet.
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HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des Fahr-
zeugs beim Fahren mit Schneeketten oder
beim Anfahren in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll kann es erforderlich sein, durch Drü-
cken des Schalters „ESC OFF“ (ESP Aus)
auf die Betriebsart „Partial Off“ (Teilabschal-
tung) umzuschalten. Sobald die Fahrsitua-
tion, die einen Wechsel in die Betriebsart
„Partial Off“ (Teilabschaltung) erforderlich
machte, überstanden ist, ist das ESP durch
kurze Betätigung des Schalters „ESC OFF“
(ESP Aus) wieder einzuschalten. Dies kann
bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
WARNUNG!
•In der teilabgeschalteten Betriebsart ist die
ASR-Funktion des ESP mit Ausnahme der
im Abschnitt ASR beschriebenen Sperrdif-
ferentialfunktion deaktiviert, und die „Kon-
trollleuchte ESP Aus“ leuchtet auf. In der
teilabgeschalteten Betriebsart wird die
Funktion zur Verringerung der Motorleis-
tung von der Antriebsschlupfregelung de-
aktiviert, und die erhöhte Fahrzeugstabili-
tät durch das ESP-System nicht mehr im
vollen Umfang gewährleistet.
•
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
wird deaktiviert, wenn sich das ESP-System
im Modus „Teilabschaltung“ befindet.
Allradantrieb, untere Ganggruppe
Teilabschaltung
Dies ist die normale Betriebsart des ESP bei
4WD LOW (Allradantrieb, untere Ganggruppe).
Wenn das Fahrzeug in 4WD LOW gestartet wird oder das Verteilergetriebe (je nach Aus-
stattung) von 4WD HI (Allradantrieb, obere
Ganggruppe) auf NEUTRAL oder 4WD LOW
(Allradantrieb, untere Ganggruppe) geschaltet
wird, wird das ESP teilweise abgeschaltet.
Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung verwen-
det Sensoren im Fahrzeug, um einen übermä-
ßig schwankenden Anhänger zu erkennen,
und wird die entsprechenden Maßnahmen
durchführen, um zu versuchen, die Schlinger-
bewegung aufzuhalten. Das System kann die
Motorleistung verringern und die Bremse der
entsprechenden Räder betätigen, um der
Schlingerbewegung des Anhängers entgegen-
zuwirken. Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
wird automatisch aktiviert, sobald ein übermä-
ßiges Schlingern des Anhängers registriert
wird. Kein Eingreifen des Fahrers ist erforder-
lich. Beachten Sie, dass die Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) einen Anhänger
nicht in allen Fällen stabilisieren kann. Bei
Schalter „ESC OFF“ (ESP Aus)
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