JEEP GRAND CHEROKEE 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2013, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2013Pages: 470, PDF-Größe: 5.03 MB
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schaltet das Getriebe automatisch durch alle
verfügbaren Gänge. Wenn Sie den Wählhebel
nach links bewegen (-), wird das Getriebe her-
untergeschaltet, ERS aktiviert, der aktuelle
Gang im Kombiinstrument angezeigt und der
Gang als der höchste verfügbare Gang beibe-
halten. Sobald Sie sich im ERS-Modus befin-
den, können Sie durch Antippen des Wählhe-
bels nach links (-) oder rechts (+) den höchsten
verfügbaren Gang ändern.
Um ERS zu deaktivieren, drücken Sie den
Schalthebel einfach nach rechts (+) und halten
Sie ihn dort, bis in der Schalthebelstellungsan-
zeige im Kombiinstrument „D“ angezeigt wird.
WARNUNG!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn nicht her-
unter, um mit dem Motor zu bremsen. Dabei
könnten die Antriebsräder ihren Griff verlie-
ren, was zu einem Ausbrechen des Fahr-
zeugs und damit zu Unfällen oder Personen-
schäden führen kann.
Bildschirmdisplay12 3 4 D
Tatsächlich zu-
lässige Gänge 1 1-2 1-3 1-4 1-5
HINWEIS:
Um den passenden Gang für die maximale
Verzögerung auszuwählen (Motorbremse),
halten Sie einfach den Schalthebel nach
links (-) gedrückt. Das Getriebe schaltet in
einen Gang, in dem das Fahrzeug am besten
abgebremst werden kann.
Overdrive-Betrieb
Das Automatikgetriebe umfasst einen elektro-
nisch gesteuerten Overdrive (5. Gang). Das
Getriebe schaltet automatisch in den Overdrive,
wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
• der Schalthebel steht in Stellung DRIVE,
• die Fahrgeschwindigkeit ist ausreichend
hoch, und
• der Fahrer tritt nicht fest auf das Gaspedal.Sechs-Gang-Automatikgetriebe
(5.7L-Motor) – je nach Ausstattung
Die Schalthebelanzeige (im Kombiinstrument)
zeigt den eingelegten Gang an. Sie müssen das
Bremspedal betätigen, um den Schalthebel
aus der Stellung PARK (Parken) zu bewegen
(weitere Informationen finden Sie unter
„Brems-/Getriebe-Schaltsperrsystem“ in die-
sem Abschnitt). Zum Fahren bewegen Sie den
Schalthebel von PARK (Parken) oder NEU-
TRAL (Leerlauf) in die Stellung DRIVE (Fahrt).
Das elektronisch gesteuerte Getriebe verfügt
über ein präzises Schaltprogramm. Die Getrie-
beelektronik kalibriert sich selbst; aus diesem
Grund können die ersten Schaltvorgänge bei
einem Neufahrzeug etwas abrupt ausfallen.
Dies ist normal. Die präzisen Schaltpunkte wer-
den sich innerhalb von einigen hundert Kilome-
tern einstellen.
Schalten Sie nur dann von der Stellung DRIVE
(Fahrt) in die Stellung PARK (Parken) oder
REVERSE (Rückwärtsgang), wenn das Gaspe-
dal nicht mehr betätigt wird und das Fahrzeug
steht. Betätigen Sie beim Schalten das Brems-
pedal.
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Der Schalthebel hat nur die Stellungen PARK
(Parken), REVERSE (Rückwärtsgang), NEU-
TRAL (Leerlauf) und DRIVE (Fahrt). Manuelles
Herunterschalten kann unter Verwendung der
elektronischen Bereichswahl (ERS) erfolgen
(siehe unter „Elektronische Bereichswahl
(ERS)“ in diesem Abschnitt). Wenn Sie den
Wählhebel nach links oder rechts (-/+) bewe-
gen, während er sich in der Stellung DRIVE
(Fahrt) befindet, wird der höchste verfügbare
Gang ausgewählt, und der Gang im Kombiin-
strument als 6, 5, 4, 3, 2, 1 angezeigt.GangbereicheDen Motor NICHT hochdrehen, wenn Sie den
Wählhebel aus der Stellung PARK oder NEU-
TRAL in einen anderen Gangbereich schalten.
Wenn der Motor wieder angelassen werden
muss, ist darauf zu achten, vor dem Wiederan-
lassen die Zündung zurück in Stellung LOCK/
OFF (Verriegeln) zu drehen. Nach dem Wieder-
anlassen des Motors kann das Einrücken des
entsprechenden Gangs des Getriebes verzö-
gert werden, wenn der Zündschlüssel nicht in
Stellung LOCK/OFF (Verriegeln) zurückgedreht
wurde.
HINWEIS:
Warten Sie nach der Auswahl eines Gangbe-
reichs einen Moment, damit der ausge-
wählte Gang eingelegt werden kann, bevor
Sie beschleunigen. Dies ist besonders wich-
tig, wenn der Motor kalt ist.PARK
Die Stellung PARK sperrt das Getriebe und
unterstützt so die Wirkung der Feststellbremse.
In dieser Stellung kann der Motor gestartet
werden. Niemals in Stellung PARK (Parken)
schalten, wenn sich das Fahrzeug noch be-
wegt! Beim Verlassen des Fahrzeugs mit dieser
Wählhebelstellung grundsätzlich die Feststell-
bremse anziehen.
Beim Parken auf einer ebenen Fläche können Sie
zuerst den Wählhebel in Stellung PARK schalten
und dann die Feststellbremse anziehen.
Beim Parken an einem Berg ziehen Sie zuerst die
Feststellbremse an, bevor der Schalthebel in die
Stellung PARK geschaltet wird. Andernfalls kann
die auf den Getriebesperrmechanismus wirkende
Last es erschweren, den Schalthebel aus Stellung
PARK zu bewegen. Schlagen Sie als zusätzliche
Vorsichtsmaßnahme beim Parken an einem Ge-
fälle die Vorderräder zum Bordstein ein. Schlagen
Sie beim Parken an einer Steigung die Vorderräder
zur Straße ein.
Wählhebel
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WARNUNG!
•Niemals die Parkstellung eines Automatik-
getriebes als Ersatz für die Feststell-
bremse verwenden. Die Feststellbremse
vor dem Verlassen des Fahrzeugs stets
fest anziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder Verlet-
zungen führen kann.
• Das Fahrzeug könnte sich bewegen und
könnte Sie und andere verletzen, wenn es
sich nicht vollständig in PARK befindet.
Überprüfen Sie dies, indem Sie versu-
chen, den Schalthebel nach hinten zu be-
wegen (bei gelöstem Bremspedal), nach-
dem er in die Stellung PARK gebracht
wurde. Stellen Sie sicher, dass sich das
Getriebe in der Stellung PARK befindet,
bevor Sie das Fahrzeug verlassen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Es ist gefährlich, bei einer Motordrehzahl
über der Leerlaufdrehzahl aus den Stellun-
gen PARK (Parkstellung) oder NEUTRAL
(Leerlauf) zu schalten. Wenn dabei das
Bremspedal nicht kräftig betätigt wird,
kann das Fahrzeug möglicherweise plötz-
lich vorwärts oder rückwärts beschleuni-
gen! Dabei können Sie die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren und eine Person
anfahren oder gegen ein Hindernis prallen!
Nur dann in eine Fahrstufe schalten, wenn
der Motor mit normaler Leerlaufdrehzahl
läuft und wenn das Bremspedal kräftig
betätigt ist.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Eine unbeabsichtigte Bewegung des Fahr-
zeugs kann die Insassen und Passanten
verletzen. Wie bei allen Fahrzeugen, sollten
Sie auch dieses Fahrzeug niemals verlas-
sen, solange der Motor noch läuft. Ziehen
Sie vor dem Aussteigen aus dem Fahrzeug
immer die Feststellbremse an, schalten Sie
das Getriebe in die Stellung PARK (Park-
stellung), schalten Sie den Motor AUS und
ziehen Sie das Schlüssel-Griffstück ab. So-
bald der Zündschlüssel in der Stellung
LOCK/OFF (Aus) steht, ist der Schalthebel
in Stellung PARK arretiert und das Fahr-
zeug ist gegen Wegrollen gesichert.
•Entfernen Sie beim Verlassen des Fahr-
zeugs stets das Schlüssel-Griffstück und
verriegeln Sie das Fahrzeug.
• Kinder auf keinen Fall unbeaufsichtigt im
Fahrzeug oder mit Zugriff auf ein entriegel-
tes Fahrzeug lassen.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
•Kinder unbeaufsichtigt im Fahrzeug zu las-
sen ist aus verschiedenen Gründen gefähr-
lich. Ein Kind oder andere Personen kön-
nen schwer oder sogar lebensgefährlich
verletzt werden. Kinder sollten ermahnt
werden, die Feststellbremse, das Bremspe-
dal oder den Schalthebel auf keinen Fall
zu berühren.
•Lassen Sie das Schlüssel-Griffstück nicht
im Fahrzeug oder in der Nähe des Fahr-
zeugs oder in Reichweite von Kindern, und
belassen Sie Keyless Enter-N-Go™ nicht
im Modus ACC (Zusatzverbraucher) oder
ON/RUN (Ein/Betrieb). Ein Kind könnte die
Fensterheber oder andere elektrische
Systeme betätigen oder das Fahrzeug in
Gang setzen.
ACHTUNG!
• Bevor Sie den Schalthebel aus der Stel-
lung PARK bewegen, müssen Sie den
Zündschalter von OFF (Aus) auf ON/RUN
(Ein/Start) schalten und das Bremspedal
durchtreten. Andernfalls kann dies zu einer
Beschädigung des Schalthebels führen.
• AUF KEINEN FALL den Motor hochdre-
hen, wenn aus den Stellungen PARK oder
NEUTRAL in eine andere Fahrstufe ge-
schaltet wird, da dadurch der Antriebs-
strang beschädigt werden kann!
Die folgenden Anzeigen sollten genutzt werden,
um sicherzustellen, dass sich der Wählhebel
wirklich in der Stellung PARK befindet:
• Schieben Sie beim Schalten in Stellung
PARK den Wählhebel ganz nach vorn links,
bis er seine Endposition erreicht hat.
• Beachten Sie die Schalthebelanzeige, sie
muss die Stellung PARK anzeigen. •
Prüfen Sie bei freigegebenem Bremspedal,
dass der Schalthebel nicht aus der Stellung
PARK bewegt wird.
REVERSE (Rückwärtsgang)
Diese Stellung dient dazu, das Fahrzeug rück-
wärts zu bewegen. Schalten Sie den Gang-
wahlhebel erst dann in die Stellung REVERSE,
nachdem das Fahrzeug still steht.
NEUTRAL (Leerlauf)
Diese Stellung wird verwendet, wenn das Fahr-
zeug längere Zeit bei laufendem Motor steht. In
dieser Stellung kann der Motor angelassen
werden. Ziehen Sie die Feststellbremse fest an,
und schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK
(Parken), wenn Sie das Fahrzeug verlassen
müssen.
WARNUNG!
Lassen Sie das Fahrzeug auf keinen Fall in
NEUTRAL rollen und schalten Sie keines-
falls die Zündung aus, um das Fahrzeug
bergab rollen zu lassen. Derartige Praktiken
können sich negativ auf die Verkehrssicher-
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
heit auswirken und schränken Ihre Möglich-
keiten ein, schnell auf wechselnde Verkehrs-
oder Fahrbahnbedingungen zu reagieren!
Sie können möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und einen
Unfall verursachen.
ACHTUNG!
Abschleppen, Schieben und jede andere
Bewegung des Fahrzeugs in Wählhebelstel-
lung NEUTRAL kann schwere Getriebeschä-
den verursachen. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Schleppen im Frei-
zeitbereich“ in „Start und Betrieb“ und unter
„Abschleppen eines fahruntüchtigen Fahr-
zeugs“ in „Pannen- und Unfallhilfe“.DRIVE (Fahrt)
Diese Fahrstufe eignet sich für die meisten
Fahrsituationen im Stadtverkehr sowie auf
Landstraße und Autobahn. Diese Fahrstufe
sorgt für besonders weiche Hochschalt- und
Zurückschaltvorgänge und für den günstigsten
Kraftstoffverbrauch. Das Getriebe schaltet au-
tomatisch durch die Untersetzungsgänge 1 und
2, den Direktantriebsgang 3 und die Überset-
zungsgänge 4 und 5 hoch. Die Stellung DRIVE
(Fahrt) sorgt unter allen normalen Betriebsbe-
dingungen für optimale Fahreigenschaften.
Um alle sechs Gänge zur Verfügung zu haben,
müssen Sie die elektronische Bereichswahl
(Electronic Range Select, ERS) verwenden
(siehe unter „Funktion der elektronischen Be-
reichswahl“ in diesem Abschnitt).
Falls das Getriebe viele Gangwechsel durch-
führt (z. B. bei Betrieb des Fahrzeugs mit hoher
Last, in hügeligem Gelände, beim Fahren ge-
gen starken Wind oder beim Ziehen eines
schweren Anhängers), verwenden Sie die elek-
tronische Bereichswahl (ERS) (siehe unter „Funktion der elektronischen Bereichswahl“ in
diesem Abschnitt), um einen niedrigeren Gang-
bereich zu wählen. Unter diesen Bedingungen
verbessert die Verwendung einer niedrigeren
Fahrstufe die Leistung und erhöht die Getriebe-
lebensdauer durch Verringerung übermäßiger
Schaltvorgänge und Wärmeentwicklung.
Wenn die Getriebetemperatur normale Be-
triebsgrenzen überschreitet, ändert das An-
triebsstrangsteuergerät den Getriebeschaltzeit-
plan und dehnt den Schaltbereich der
Wandlerüberbrückungskupplung aus. Dies ge-
schieht, um einen Getriebeschaden aufgrund
von Überhitzung zu verhindern.
Wenn das Getriebe äußerst heiß wird oder die
Gefahr einer Überhitzung besteht, leuchtet un-
ter Umständen die „Getriebeöltemperatur-
Warnleuchte“ auf, und das Getriebe arbeitet
möglicherweise anders, bis es abgekühlt ist.
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HINWEIS:
Fahren Sie ein schwer beladenes Fahrzeug
bei niedrigen Geschwindigkeiten (wie zum
Beispiel Ziehen eines Anhängers an einer
starken Steigung oder bei Stop-and-Go-
Verkehr) bei heißem Wetter vorsichtig. Unter
diesen Bedingungen kann das Rutschen
des Drehmomentwandlers eine erhebliche
zusätzliche Wärmebelastung für das Kühl-
system mit sich bringen. Das Herunterschal-
ten des Getriebes in den niedrigsten mögli-
chen Gang (beim Befahren einer Steigung)
oder das Schalten auf NEUTRAL (Anhalten
bei hohem Verkehrsaufkommen) kann dazu
beitragen, die Entstehung unnötiger Wärme
zu verringern.
Abhängig von Motor- und Getriebetemperatur
sowie der Fahrzeuggeschwindigkeit kann der
Betrieb des Getriebes möglicherweise verän-
dert sein. Diese Funktion verbessert die Auf-
wärmphase von Motor und Getriebe und sorgt
so für maximale Effizienz. Das Einrücken der
Wandlerkupplung und das Einlegen des höchs-
ten Übersetzungsgangs werden unterdrückt,bis die Getriebeflüssigkeit warm ist (siehe den
„Hinweis“ unter „Wandlerkupplung“ in diesem
Kapitel). Bei extrem kalten Temperaturen
(-27 °C bzw. -16 °F oder kälter) kann der Betrieb
kurzzeitig auf den ersten Gang und die Direkt-
gänge begrenzt werden. Der Normalbetrieb
wird wieder aufgenommen, sobald die Tempe-
ratur des Getriebes auf einen angemessenen
Wert gestiegen ist.
Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf abnormale
Bedingungen überwacht. Wenn eine Bedingung
erkannt wird, die Getriebeschäden zur Folge
haben könnte, schaltet das Getriebe auf Not-
laufbetrieb um. In diesem Modus wird der
Direktgang unabhängig von der gewählten
Fahrstufe beibehalten. Parkstellung, Rück-
wärtsgang und Leerlauf funktionieren weiterhin.
Eventuell leuchtet die Systemkontrollleuchte
(MIL) auf. Der Notlaufbetrieb ermöglicht es,
dass das Fahrzeug in eine autorisierte Fach-
werkstatt für eine Wartung gefahren werden
kann, ohne Schäden am Getriebe befürchten
zu müssen.
Bei einer vorübergehend aufgetretenen Stö-
rung kann das Getriebe anhand der folgenden
Schritte zurückgestellt werden, damit alle Vor-
wärtsgänge wieder funktionsfähig sind:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand bringen.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK.
3. Schalten Sie die Zündung aus (LOCK/OFF).
4. Etwa 10 Sekunden lang warten.
5. Den Motor erneut starten.
6. Stellen Sie den Schalthebel in den ge-
wünschten Gang. Wird die Störung nicht mehr
erfasst, kehrt das Getriebe in den Normalbe-
trieb zurück.
HINWEIS:
Selbst wenn das Getriebe rückgestellt wer-
den kann, empfehlen wir Ihnen, so schnell
wie möglich Ihre Vertragswerkstatt aufzusu-
chen. Ihre Vertragswerkstatt besitzt ein Dia-
gnosegerät, mit dem festgestellt werden
kann, ob dieses Problem erneut auftreten
kann. Kann das Getriebe nicht rückgestellt
werden, ist eine Wartung durch autorisiertes
Fachpersonal erforderlich.
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Funktion der elektronischen Bereichswahl
(Electronic Range Select, ERS)
Mithilfe der elektronischen Bereichswahl (ERS)
können Sie den höchsten verfügbaren Gang
festlegen, wenn sich der Schalthebel in der
Stellung DRIVE (Fahrt) befindet. Wenn Sie das
Getriebe z. B. auf 3 (dritter Gang) stellen,
schaltet das Getriebe nicht über den dritten
Gang hinaus, kann jedoch bei Bedarf ganz
normal auf den zweiten und ersten Gang her-
unterschalten.
Die Verwendung des ERS (oder des Ab-
schleppmodus) ermöglicht auch einen zusätzli-
chen Untersetzungsgang, der normalerweise
beim Beschleunigen während des Hochschal-
tens nicht verwendet wird. Dieser zusätzliche
Gang kann die Leistung des Fahrzeugs und die
Kühlleistung beim Ziehen eines Anhängers an
bestimmten Steigungen verbessern. Im ERS-
Modus sind die Gänge 1 bis 3 Untersetzungs-
gänge, und ERS 4 ist der direkte Antrieb. ERS 5
und 6 (Übersetzungsgänge) sind mit dem nor-
malen vierten und fünften Gang identisch.Sie können bei jeder beliebigen Fahrzeugge-
schwindigkeit zwischen DRIVE (Fahrt) und
ERS-Modus umschalten. Wenn sich der Wähl-
hebel in der Stellung DRIVE (Fahrt) befindet,
schaltet das Getriebe automatisch durch alle
verfügbaren Gänge. Wenn Sie den Wählhebel
nach links bewegen (-) wird ERS aktiviert, der
aktuelle Gang im Kombiinstrument angezeigt,
und der Gang als der höchste verfügbare Gang
beibehalten. Sobald Sie sich im ERS-Modus
befinden, können Sie durch Antippen des Wähl-
hebels nach links (-) oder rechts (+) den höchs-
ten verfügbaren Gang ändern.
Das Kombiinstrumentdisplay zeigt den angefor-
derten obersten Gang an. Das Getriebe schal-
tet jedoch nicht in den angeforderten Gang
herunter, da dies zu einer Überdrehzahl des
Motors führen würde. Das Getriebe schaltet
herunter, sobald die Fahrgeschwindigkeit ge-
ring genug ist.
Um ERS zu deaktivieren, drücken Sie den
Schalthebel einfach nach rechts (+) und halten
Sie ihn dort, bis in der Schalthebelstellungsan-
zeige im Kombiinstrument „D“ angezeigt wird.
WARNUNG!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn nicht her-
unter, um mit dem Motor zu bremsen. Dabei
könnten die Antriebsräder ihren Griff verlie-
ren, was zu einem Ausbrechen des Fahr-
zeugs und damit zu Unfällen oder Personen-
schäden führen kann.
HINWEIS:
Um den passenden Gang für die maximale
Verzögerung auszuwählen (Motorbremse),
halten Sie einfach den Schalthebel nach
links (-) gedrückt. Das Getriebe schaltet in
einen Gang, in dem das Fahrzeug am besten
abgebremst werden kann.
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Overdrive-Betrieb (Übersetzungsgänge)Das Automatikgetriebe umfasst einen elektro-
nisch gesteuerten Overdrive (4. und 5. Gang).
Das Getriebe schaltet automatisch auf Overdrive,
wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
•der Schalthebel steht in Stellung DRIVE,
• das Getriebeöl hat normale Betriebstem-
peratur erreicht,
• das Kühlmittel hat eine angemessene Tem-
peratur erreicht,
• die Fahrgeschwindigkeit ist ausreichend
hoch,
• der Fahrer betätigt das Gaspedal nicht zu
stark,
• die TOW/HAUL-Kontrollleuchte (Abschlepp-
Kontrollleuchte) leuchtet nicht.
Einsatz des Abschleppmodus
Beim Fahren in hügeligen Bereichen mit einem
schwer beladenen Anhänger usw. und häufigen
Getriebeschaltvorgängen drücken Sie den
TOW/HAUL-Schalter (Abschleppschalter), um
den Abschleppmodus zu aktivieren. Dadurch wird die Leistung verbessert, und eine mögliche
Überhitzung oder ein Ausfall aufgrund übermä-
ßigen Schaltens wird verringert. Beim Betrieb
im Abschleppmodus wird das Hochschalten des
Getriebes verzögert und das Getriebe schaltet
bei häufigem Abbremsen automatisch herunter
(Motorbremse).
Die Abschleppkontrollleuchte im Kombiinstru-
ment leuchtet, um anzuzeigen, dass der Ab-
schleppmodus aktiviert worden ist. Erneutes
Drücken des Schalters stellt den normalen
Betrieb wieder her. Der normale Betrieb ist
immer die Standardbetriebsart beim Anlassen
des Motors. Wenn der Abschleppmodus ge-
wünscht wird, muss der Schalter bei jedem
Motorstart gedrückt werden.
WandlerüberbrückungskupplungEine Funktion des Automatikgetriebes in diesem
Fahrzeug, die der Kraftstoffeinsparung dient. Bei
bestimmten Geschwindigkeiten greift automa-
tisch eine Kupplung im Drehmomentwandler. Sie
können dies als leicht verändertes Fahrgefühl
während des normalen Betriebs in höheren Gän-
gen wahrnehmen. Verringert sich die Fahrzeug-
geschwindigkeit oder wird beschleunigt, kuppelt
die Kupplung automatisch aus.
HINWEIS:
•
Die Wandlerkupplung koppelt nicht ein
und das Getriebe schaltet nicht in den
obersten Übersetzungsgang, solange die
Getriebeflüssigkeit und das Kühlmittel
nicht warm sind (normalerweise nach
2 bis 5 km (1 bis 3 Meilen) Fahrstrecke).
Da der oberste Gang deaktiviert und die
Motordrehzahl bei nicht zugeschalteter
Wandlerüberbrückungskupplung höher
TOW/HAUL-Schalter (Abschleppschalter)
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ist, sieht es möglicherweise so aus, als ob
das Getriebe in kaltem Zustand nicht ord-
nungsgemäß schalten würde. Dies ist ein
normaler Vorgang. Durch Verwendung
der elektronischen Bereichswahl (ERS)
bei ausreichend warmem Getriebe wird
gezeigt, dass das Getriebe in den und aus
dem Overdrive schalten kann.
• Wenn das Fahrzeug mehrere Tage nicht
gefahren worden ist, scheinen die Getrie-
beschaltvorgänge in den ersten Sekun-
den des Fahrzeugbetriebs schwergängig
abzulaufen. Die Ursache hierfür liegt da-
rin, dass die Flüssigkeit teilweise vom
Drehmomentwandler ins Getriebe strömt.
Dieser Zustand ist normal und verursacht
keinen Schaden am Getriebe. Der Dreh-
momentwandler füllt sich innerhalb von
fünf Sekunden nach dem Starten des Mo-
tors wieder.ALLRADANTRIEB
Quadra-Trac II – Bedienungsanlei-
tung und Vorsichtsmaßnahmen
Das Quadra-Trac-II-Verteilergetriebe arbeitet
bei normaler Fahrt mit automatischem Allrad-
antrieb vollautomatisch. Das Quadra-Trac-II -
Verteilergetriebe bietet drei Betriebsartstellun-
gen:
• 4WD HI (Allradantrieb, obere Ganggruppe)
• NEUTRAL (Leerlauf)
• 4WD LOW (Allradantrieb, untere
Ganggruppe)
Dieses Verteilergetriebe arbeitet in der oberen
Ganggruppe des Allradantriebs vollautoma-
tisch.
Wenn zusätzliche Traktion erforderlich ist, kann
die Stellung 4WD LOW (Allradantrieb, untere
Ganggruppe) verwendet werden, um die vor-
dere und hintere Antriebswelle miteinander zu
verriegeln, sodass sich die Vorder- und Hinter-
räder mit derselben Drehzahl drehen. Die Stel-
lung 4WD LOW ist nur für losen und rutschigen Straßenbelag vorgesehen. Das Fahren in der
Stellung 4WD LOW auf Straßen mit trockenem
und hartem Belag kann erhöhten Reifenver-
schleiß und Schäden an Antriebsstrangbautei-
len verursachen.
Beim Betrieb Ihres Fahrzeugs im Modus 4WD
LOW beträgt die Motordrehzahl bei einer be-
stimmten Fahrgeschwindigkeit ca. das Dreifa-
che der Motordrehzahl in der Stellung 4WD HI.
Achten Sie darauf, dass Sie den Motor nicht
überdrehen und nicht schneller als 40 km/h
(25 mph) fahren.
Der ordnungsgemäße Betrieb von Allradan-
triebfahrzeugen hängt davon ab, ob die Reifen
an allen Rädern identisch in Größe, Art und
Umfang sind. Alle Unterschiede beeinträchtigen
das Schalten und verursachen Schäden am
Verteilergetriebe.
Weil der Allradantrieb eine verbesserte Traktion
bietet, gibt es eine Tendenz, die Grenzen für
das sichere Durchfahren von Kurven und für
sichere Bremswege zu überschreiten. Fahren
Sie nicht schneller als es die Straßenzustände
zulassen.
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WARNUNG!
Beim Verlassen des Fahrzeugs können Sie
oder andere verletzt werden, wenn sich beim
unbeaufsichtigten Fahrzeug das Verteilerge-
triebe in der Stellung NEUTRAL (Leerlauf-
stellung) befindet und die Feststellbremse
nicht festgezogen ist. Die Verteilergetriebe-
stellung NEUTRAL (N, Leerlauf) entkuppelt
sowohl die vordere als auch die hintere
Antriebswelle vom Antriebsstrang und er-
laubt die Bewegung des Fahrzeugs ohne
Rücksicht auf die Getriebeposition. Ziehen
Sie vor dem Verlassen des Fahrzeugs immer
die Feststellbremse an.
SchaltstellungenWeitere Informationen über die jeweilige Ver-
wendung der Betriebsarten des Verteilergetrie-
bes finden Sie im Folgenden.Allradantrieb-AUTO
Dieser Bereich wird auf Untergrund wie zum
Beispiel Eis, Schnee, Schotter, Sand und tro-
ckenem hartem Pflaster verwendet.
HINWEIS:
Weitere Informationen über die Stellungen
und deren vorgesehene Verwendung finden
Sie unter „Selec-Terrain
– je nach Ausstat-
tung“ in „Start und Betrieb“.
NEUTRAL (Leerlauf)
In dieser Fahrstufe werden die vordere und die
hintere Antriebswelle vom Antriebsstrang ge-
trennt. Diese Stellung dient zum Abschleppen
durch ein anderes Fahrzeug, wenn keine Stei-
gungen auftreten. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Schleppen im Freizeitbereich“
in „Start und Betrieb“.4WD LOW (Allradantrieb, untere Ganggruppe)Dieser Bereich ist für den Allradantrieb bei nied-
rigen Geschwindigkeiten vorgesehen. Bei dieser
Fahrstufe werden die vordere und hintere An-
triebswelle miteinander verriegelt, sodass sich
die Vorder- und Hinterräder mit derselben Dreh- zahl drehen. Dieser Bereich bietet zusätzliche
Traktion und maximale Zugkraft nur bei losem
und rutschigem Straßenbelag. Fahren Sie nicht
schneller als 40 km/h (25 mph).
HINWEIS:Weitere Informationen über die Stellungen und
deren vorgesehene Verwendung finden Sie
unter „Selec-Terrain
– je nach Ausstattung“.
Schaltvorgänge
Umschaltung von 4WD HI auf 4WD LOW
(Allradantrieb, obere Ganggruppe auf
Allradantrieb, untere Ganggruppe)
Bei Fahrzeuggeschwindigkeiten zwischen
0 und 5 km/h (0 und 3 mph), Zündschalter in der
Stellung ON (Ein) oder laufendem Motor schal-
ten Sie das Getriebe in NEUTRAL und drücken
Sie die Taste „4WD LOW“ (Allradantrieb, untere
Ganggruppe) am Verteilergetriebeschalter ein-
mal. Die Kontrollleuchte „4WD LOW“ im Kom-
biinstrument beginnt zu blinken und leuchtet
kontinuierlich, sobald der Schaltvorgang abge-
schlossen ist.
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