TOYOTA VERSO 2016 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2016, Model line: VERSO, Model: TOYOTA VERSO 2016Pages: 748, PDF-Größe: 63.81 MB
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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WARNUNG
■ Fahren Sie das Fahrzeug nicht mit defektem Reifen
Fahren Sie nicht weiter, wenn Sie eine Reifenpanne haben.
Selbst wenn Sie nur eine kurze Strecke mit defektem Reifen fahren, kann
dies den Reifen und das gesamte Rad irreparabel beschädigen.
Fahren mit einem platten Reifen kann zu einer umlaufenden Rille an der
Flanke führen. In diesem Fall kann der Reifen beim Verwenden eines Repa-
ratur-Kits explodieren.
■ Vorsicht während der Fahrt
● Legen Sie das Reparatur-Kit bei Ausstattung C in das Zusatzstaufach
( S. 449) oder befestigen Sie ihn mit dem Klettverschluss des schwar-
zen Behälters am Teppichboden des Kofferraums. ( S. 450)
Andernfalls besteht bei Unfällen oder beim plötzlichen Bremsen Verlet-
zungsgefahr.
● Das Reparatur-Kit ist ausschließlich für Ihr Fahrzeug vorgesehen.
Verwenden Sie das Reparatur-Kit nicht an anderen Fahrzeugen, dies
könnte schwerwiegende Verletzungen oder sogar den Tod zur Folge
haben.
● Verwenden Sie das Reparatur-Kit nicht für Reifen mit einer anderen als
der ursprünglichen Größe oder für andere Zwecke. Wenn Reifen nicht
vollständig repariert wurden, könnte dies schwerwiegende Verletzungen
oder sogar den Tod zur Folge haben.
■ Vorsichtsmaßnahmen bei Verwendung des Dichtmittels
● Das Verschlucken von Dichtmittel schadet Ihrer Gesundheit. Wenn Sie
Dichtmittel verschluckt haben, trinken Sie so viel Wasser wie möglich, und
gehen Sie sofort zum Arzt.
● Wenn Dichtmittel mit Augen oder Haut in Berührung kommt, waschen Sie
es sofort mit Wasser ab. Wenn Sie sich weiterhin unwohl fühlen, gehen
Sie zum Arzt.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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WARNUNG
■ Beim Reparieren eines platten Reifens
● Halten Sie das Fahrzeug an einer sicheren und ebenen Stelle an.
● Berühren Sie nicht die Räder oder den Bereich um die Bremsen, direkt
nachdem das Fahrzeug gefahren wurde.
Nach dem Fahrbetrieb sind die Räder und der Bereich um die Bremsen
extrem heiß. Das Berühren dieser Bereiche mit Händen, Füßen oder
anderen Körperteilen könnte zu Verbrennungen führen.
● Achten Sie darauf, dass die Flasche nicht fallen gelassen oder beschädigt
wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Flasche platzt oder undicht
wird. Nehmen Sie vor der Verwendung der Flasche eine Sichtprüfung vor.
Verwenden Sie die Flasche nicht, wenn Sie Stoßspuren, Kratzer, Undich-
tigkeiten oder andere Beschädigungen bemerken. Tauschen Sie in die-
sem Fall die Flasche unverzüglich aus.
● Verbinden Sie den Schlauch fest mit dem Ventil, während der Reifen am
Fahrzeug angebracht ist. Wenn der Schlauch nicht korrekt mit dem Ventil
verbunden ist, kann es zu einer Luftundi chtigkeit kommen oder Dichtmittel
kann auslaufen.
● Wenn sich der Schlauch beim Befüllen des Reifens vom Ventil löst,
besteht die Gefahr, dass sich der Schlauch auf Grund des Luftdrucks
plötzlich bewegt.
● Nachdem der Aufpumpvorgang des Reifens abgeschlossen ist, kann
Dichtmittel herausspritzen, wenn der Schlauch gelöst wird oder etwas Luft
aus dem Reifen gelassen wird.
● Befolgen Sie die Vorgehensweise für die Reifenreparatur. Wenn die Vor-
gehensweise nicht beachtet wird, kann Dichtmittel herausspritzen.
● Halten Sie während der Reparatur Abstand zum Reifen, weil die Möglich-
keit besteht, dass er während der Durchführung der Instandsetzung platzt.
Wenn Sie Risse oder eine Verformung des Reifens feststellen, schalten
Sie den Kompressorschalter aus und stoppen Sie unverzüglich den
Instandsetzungsvorgang.
● Das Reparatur-Kit kann überhitzen, wenn es längere Zeit eingesetzt wird.
Lassen Sie das Reparatur-Kit nicht mehr als 40 Minuten ununterbrochen
in Betrieb.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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WARNUNG
■ Beim Reparieren eines platten Reifens
● Teile des Reparatur-Kits können während des Instandsetzungsvorgangs
heiß werden. Gehen Sie während und nach dem Instandsetzungsvorgang
vorsichtig mit dem Reparatur-Kit um. Berühren Sie nicht das Metallteil um
den Verbindungsbereich zwischen Flasche und Kompressor. Es wird sehr
heiß.
● Bringen Sie den Warnaufkleber für die Fahrgeschwindigkeit nur in dem
angegebenen Bereich an. Wenn der Aufkleber in einem Bereich ange-
bracht wird, wo sich ein SRS-Airbag befindet, wie z. B. am Lenkradpolster,
kann dies dazu führen, dass der SRS-Airbag nicht mehr ordnungsgemäß
funktioniert.
■ Fahren, damit das Dichtmittel gleichmäßig verteilt wird
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen, um die Unfallgefahr zu
verringern.
Werden diese Vorsichtsmaßnahmen nicht beachtet, kann dies zum Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug führen und Unfälle mit lebensgefährlichen
Verletzungen verursachen.
● Fahren Sie vorsichtig mit langsamer Geschwindigkeit. Seien Sie bei Rich-
tungsänderungen bzw. beim Wenden und bei Kurvenfahrten besonders
vorsichtig.
● Wenn das Fahrzeug nicht geradeaus fährt oder Sie spüren, dass das
Lenkrad in eine Richtung zieht, halten Sie das Fahrzeug an und prüfen
Folgendes.
• Reifenzustand: Der Reifen kann sich vom Rad gelöst haben.
• Reifenfülldruck: Beträgt der Reifenfülldruck 130 kPa (1,3 kgf/cm2
oder bar) oder weniger, weist der Reifen möglicherweise einen
schweren Schaden auf.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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HINWEIS
■ Beim Ausführen einer Notfall-Reparatur
● Eine Beschädigung der Reifenlauffläche, die durch einen scharfen Gegen-
stand wie einen Nagel oder eine Schraube hervorgerufen wurde, sollte nur
mit dem Notfall-Reparatur-Kit für Reifen behoben werden.
Entfernen Sie den scharfen Gegenstand nicht vom Reifen. Das Entfernen
des Gegenstands vergrößert unter Umständen die Öffnung und macht die
Instandsetzung mit dem Notfall-Reparatur-Kit unmöglich.
● Das Reparatur-Kit ist nicht wasserdicht. Stellen Sie sicher, dass das Repa-
ratur-Kit keinem Wasser ausgesetzt ist, wie z. B. bei Verwendung im
Regen.
● Stellen Sie das Reparatur-Kit nicht direkt auf staubigen Untergrund wie z.
B. Sand am Straßenrand. Wenn Staub in das Reparatur-Kit gelangt, kann
es zu einer Funktionsstörung kommen.
■ Vorsichtsmaßnahmen bei Notfall-Reparatur-Kit für Reifen
● Die für Fahrzeuge geeignete Stromversorgung des Reparatur-Kits muss
bei 12 V DC (Gleichstrom) liegen. Schließen Sie das Reparatur-Kit an
keine andere Quelle an.
● Wenn Benzin auf das Reparatur-Kit spritzt, kann das Reparatur-Kit
beschädigt werden. Achten Sie darauf, dass er nicht mit Benzin in Berüh-
rung kommt.
● Bewahren Sie das Reparatur-Kit im Staufach auf und verwenden Sie den
schwarzen Behälter, um es vor Schmutz oder Wasser zu schützen.
● Legen Sie das Reparatur-Kit bei Ausstattung C mit geschlossener Klappe
in das Zusatzstaufach ( S. 449), verwenden Sie dabei den schwarzen
Behälter und schließen Sie den Reißvers chluss und halten Sie es von Kin-
dern fern.
● Das Reparatur-Kit darf weder demontiert noch verändert werden. Setzen
Sie Teile wie die Luftdruckanzeige keinen Erschütterungen aus. Dies kann
zu einer Funktionsstörung führen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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HINWEIS
■ Vermeiden von Beschädigungen an den Reifendruck-Warnventilen und
-sendern (Fahrzeuge mit Reifendruck-Warnsystem)
Wenn ein Reifen mit Flüssigdichtung repariert wird, funktionieren das Rei-
fendruck-Warnventil und der Sender eventuell nicht richtig. Wenn eine Flüs-
sigdichtung verwendet wurde, wenden Sie sich so bald wie möglich an einen
Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder einen anderen vor-
schriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb. Vergewissern
Sie sich nach der Verwendung eines Flüssigdichtmittels beim Wechseln
oder Reparieren eines Reifens, dass das Reifendruck-Warnventil und der
Sender gewechselt werden. ( S. 519)
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Wenn der Motor nicht anspringt
Wenn der Motor auch nach der Durchführung der korrekten Startpro-
zedur ( S. 221, 225) bzw. dem Loslassen des Lenkrads (S. 223,
228) nicht anspringt, überprüfen Sie die folgenden Punkte.
■ Der Motor springt nicht an, auch wenn Sie den richtigen
Schlüssel tragen
Einer der folgenden Punkte kann die Störung verursachen.
● Im Fahrzeugtank befindet sich nicht genug Kraftstoff.
Tanken Sie Kraftstoff nach.
● Der Motor ist möglicherweise mit Kraftstoff geflutet (“abgesof-
fen”). (Benzinmotor)
Versuchen Sie erneut, den Motor unter Beachtung des kor-
rekten Anlassvorgangs zu starten. ( S. 221, 225)
● Es liegt möglicherweise eine Funktionsstörung in der Weg-
fahrsperre vor. ( S. 136)
■ Der Anlasser dreht langsam, die Fahrgastleuchten/Innenbe-
leuchtung und die Scheinwerfer leuchten schwach und die
Hupe ertönt gar nicht oder nur schwach
Einer der folgenden Punkte kann die Störung verursachen.
● Die Batterie ist möglicherweise entladen. (S. 676)
● Die Anschlüsse der Batteriepole sind möglicherweise locker
oder korrodiert.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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■ Der Anlasser dreht nicht durch (Fahrzeuge mit intelligentem
Einstiegs- und Startsystem)
Das Anlassersystem könnte auf Grund eines Problems in der
Fahrzeugelektrik ausgefallen sein, z. B. durch eine Stromkreis-
unterbrechung oder eine durchgebrannte Sicherung. Es gibt
jedoch eine Notlösung, um den Motor zu starten. ( S. 668)
■ Der Anlasser dreht nicht, die Fahrgastleuchten/Innenbe-
leuchtung und die Scheinwerfer leuchten nicht oder die
Hupe gibt keinen Ton ab
Einer der folgenden Punkte kann die Störung verursachen.
● Ein oder beide Batteriepole ist/sind möglicherweise abge-
klemmt.
● Die Batterie ist möglicherweise entladen. (S. 676)
● Es liegt möglicherweise eine Funktionsstörung im Lenk-
schloss vor. (Fahrzeuge mit intelligentem Einstiegs- und Start-
system)
Wenn das Problem nicht behoben werden kann oder wenn der
Reparaturvorgang unbekannt ist, wenden Sie sich an einen Toyota-
Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder einen anderen
vorschriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Notstartfunktion (Fahrzeuge mit intelligentem Einstiegs- und
Startsystem)
Wenn der Motor nicht anspringt, können die folgenden Maßnahmen
als Notlösung für den Start des Motors verwendet werden. Dazu
muss jedoch der Schalter “ENGINE START STOP” normal funktionie-
ren.
Fahrzeuge mit Multidrive
Ziehen Sie die Feststellbremse an.
Stellen Sie den Schalthebel auf “P”.
Stellen Sie den Schalter “ENGINE START STOP” in den
Modus ACCESSORY.
Halten Sie den Schalter “ENGINE START STOP” ca. 15
Sekunden gedrückt, und drücken Sie gleichzeitig fest auf das
Bremspedal.
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
Ziehen Sie die Feststellbremse an.
Stellen Sie den Schalthebel auf “N”.
Stellen Sie den Schalter “ENGINE START STOP” in den
Modus ACCESSORY.
Halten Sie den Schalter “ENGINE START STOP” ca. 15
Sekunden gedrückt, und drücken Sie gleichzeitig fest auf das
Bremspedal und das Kupplungspedal.
Auch wenn der Motor mit den oben beschriebenen Maßnahmen
gestartet werden kann, liegt möglicherweise eine Funktionsstörung
im System vor. Lassen Sie das Fahrzeug sofort von einem Toyota-
Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder einem anderen
vorschriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb über-
prüfen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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Wenn der Schalthebel in Stellung “P” blockiert (Fahrzeuge mit Multidrive)
Wenn der Schalthebel nicht bewegt werden kann, obwohl Sie mit
dem Fuß die Bremse betätigen, liegt dies möglicherweise an einer
Störung im Schalthebelsperrsystem (System zum Schutz vor unbe-
absichtigter Betätigung des Scha lthebels). Lassen Sie das Fahrzeug
von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder
einem anderen vorschriftsmäßig qu alifizierten und ausgerüsteten
Fachbetrieb umgehend überprüfen.
Mit folgender Notfallmaßnahme kann der Schalthebel trotzdem
bewegt werden.
Ziehen Sie die Feststellbremse an.
Fahrzeuge ohne intelligentes Einstiegs- und Startsystem:
Stellen Sie den Motorschalter in die Stellung “ACC”.
Fahrzeuge mit intelligentem Einstiegs- und Startsystem:
Stellen Sie den Schalter “ENGINE START STOP” in den
Modus ACCESSORY.
Betätigen Sie das Bremspedal.
Hebeln Sie die Abdeckung mit
einem Schlitzschraubendreher
oder einem anderen geeigne-
ten Gegenstand auf.
Bedecken Sie die Spitze des
Schraubendrehers mit einem
Lappen, um eine Beschädi-
gung der Abdeckung zu ver-
meiden.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Drücken Sie die Umgehungs-
taste für die Schaltsperre.
Der Schalthebel lässt sich
bewegen, solange der Schalter
gedrückt ist.