YAMAHA YZ250F 2009 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2009, Model line: YZ250F, Model: YAMAHA YZ250F 2009Pages: 196, PDF-Größe: 12.8 MB
Page 51 of 196

3-5
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Ob zum Einfahren, Training oder Rennen, vor dem Starten stets die "Routinekontrolle vor Fahrtbeginn" ausführen.
Vor dem ersten Einsatz folgende Punkte kontrollieren.
ALLGEMEINE KONTROLL- UND WARTUNGSARBEITEN
Bezeichnung Ausführung Seite
KühlflüssigkeitSicherstellen, dass die Kühlflüssigkeit bis zum Kühlerdeckel re-
icht. Das Kühlsystem auf Undichtigkeit prüfen.P.3-5 – 7
KraftstoffSicherstellen, dass der Tank mit frischem Kraftstoff befüllt ist Die
Kraftstoffleitung auf Undichtigkeit prüfen.P.1-9
MotorölDen Ölstand kontrollieren. Kurbelgehäuse und Ölleitung auf Öl-
lecks kontrollieren.P.3-9 – 11
Schaltung und KupplungKontrollieren, ob die Gänge sich einwandfrei einlegen lassen und
die Kupplung rucklos funktioniert.P.3-7 – 8
Gasdrehgriff und -gehäuseDie Funktion des Gasdrehgriffs und das Gaszugspiel kontrollier-
en. Gasdrehgriff und -gehäuse ggf. schmieren.P.3-8
BremsenHandbremshebel-Spiel sowie Funktion der Vorder- und Hinter-
rad- Bremsen kontrollieren.P.3-14 – 17
AntriebsketteAntriebsketten-Durchhang und -Ausrichtung kontrollieren. Sicher-
stellen, dass die Antriebskette gründlich geschmiert ist.P.3-17 – 18
RäderReifenluftdruck und auf starken Verschleiß kontrollieren. Auf lose
Speichen und übermäßiges Spiel kontrollieren.P.3-21
LenkungSicherstellen, dass der Lenker sich stockungsfrei bewegen lässt,
jedoch kein Spiel aufweist.P.3-21 – 22
Teleskopgabel und Feder-
beinAuf Funktionsstörungen und Ölaustritt kontrollieren.
P.3-18 – 21
SeilzügeSicherstellen, dass die Gas- und Kupplungszüge stockungsfrei
arbeiten. Sicherstellen, dass die Seilzüge durch Schwenken des
Lenkers und Einfedern der Gabel nicht behindert werden.—
AuspuffkrümmerSicherstellen, dass der Auspuffkrümmer fest montiert ist und
keine Risse aufweist.P.4-3 – 4
Kettenrad Sicherstellen, dass die Kettenrad-Schraube festgezogen ist. P.3-17
Schmierung Einwandfreie Funktion sicherstellen. Gegebenenfalls schmieren. P.3-23
Schraubverbindungen Fahrgestell und Motor auf lockere Schraubverbindungen kontrol-
lieren.P.1-12
KabelanschlüsseSicherstellen, dass Lichtmaschine, Zündbox und Zündspule fest
angeschlossen sind.P.1-3 – 4
EinstellungenEntsprechen die Einstellungen den Fahrbahn- und Wetterbedin-
gungen sowie den Ergebnissen der Testfahrten? Sind sämtliche
Kontroll- und Wartungsarbeiten abgeschlossen?P.7-1 – 12
Page 52 of 196

3-6
MOTOR
MOTOR
KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
Der Kühlerverschlussdeckel "1",
die Ablassschraube und die
Schläuche dürfen niemals bei
heißem Motor abgenommen wer-
den. Austretender Dampf und
heiße Kühlflüssigkeit können ern-
sthafte Verbrühungen verursa-
chen. Den
Kühlerverschlussdeckel erst nach
Abkühlen des Motors öffnen. Dazu
einen dicken Lappen über den
Kühlerverschlussdeckel legen und
dann den Deckel langsam im Ge-
genuhrzeigersinn bis zum An-
schlag drehen. Dadurch kann der
restliche Druck entweichen. Erst
wenn kein Zischen mehr zu verne-
hmen ist, den Verschlussdeckel
eindrücken und im Gegenu-
hrzeigersinn abschrauben.
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich.
Spezielle Kühlflüssigkeit ver-
wenden.
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in
gerader Stellung halten.
2. Demontieren:
• Kühlerverschlussdeckel
3. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand "a"
Niedrig→Korrigieren.
1. KühlerKÜHLFLÜSSIGKEIT WECHSELN
Der Kühlerverschlussdeckel darf
niemals bei heißem Motor ab-
genommen werden.
Keine Kühlflüssigkeit an lackierte
Flächen lassen. Spritzer sofort mit
Wasser abwaschen.
1. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
2. Demontieren:
• Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
"1"
3. Demontieren:
• Kühlerverschlussdeckel
Die Kühlflüssigkeit vollständig
ablaufen lassen.
4. Reinigen:
•Kühlsystem
Das Kühlsystem gründlich mit
sauberem Leitungswasser
spülen.
5. Montieren:
• Kupferscheibe
• Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
6. Einfüllen:
•Kühler
• Motor
(bis zum vorgeschriebenen
Stand)
• Niemals verschiedene Sorten
Frostschutzmittel miteinander
vermischen.
• Nur destilliertes Wasser ver-
wenden.
Hinweise zum Umgang mit
Kühlflüssigkeit:
Kühlflüssigkeit ist schädlich und sollte
deshalb mit besonderer Vorsicht be-
handelt werden.
• Wenn Kühlflüssigkeit in die Au-
gen gelangt.
diese gründlich mit Wasser
ausspülen und einen Arzt auf-
suchen.
• Wenn Kühlflüssigkeit auf die
Kleidung gelangt.
diese sofort mit Wasser, dann
mit Seife waschen.
• Wenn Kühlflüssigkeit geschluckt
wurde.
die Person schnell zum Erbrech-
en bringen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
7. Montieren:
• Kühlerverschlussdeckel
Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
8. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand
Niedrig→Korrigieren.
KÜHLERVERSCHLUSSDECKEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kuhlerverschlussdeckel-Dich-
tung "1"
• Ventil und Ventilsitz "2"
Rissig/beschädigt→Erneuern.
Kesselstein "3" →Reinigen, ggf.
erneuern.
Kühlflüssigkeits-
Ablassschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Empfohlene Kühlflüs-
sigkeit:
Hochwertiges Frosts-
chutzmittel auf Äthyl-
englykolbasis mit
Korrosionsschutz-Ad-
ditiv für Aluminiummo-
toren
Mischverhältnis Wasser
"2"/Frostschutzmittel
"1":
50%/50%
Kühlmittel-Füllmenge:
0.99 L (0.87 Imp qt, 1.05
US qt)
Page 53 of 196

3-7
MOTOR
ÖFFNUNGSDRUCK DES
KÜHLERVERSCHLUSSDECKELS
KONTROLLIEREN
1. Anschließen:
• Kühlerverschlussdeckel-Prüf-
gerät "1" und Adapter "2"
Wasser auf die Dichtung des
Kühlerverschlussdeckels auftragen.
3. Kühlerverschlussdeckel
2. Mit dem vorgeschriebenen Druck
beaufschlagen.
3. Kontrollieren:
•Druck
Druck hält nicht mindestens 10
Sekunden lang an→Erneuern.
KÜHLSYSTEM KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand
2. Anschließen:
• Kühlerverschlussdeckel-Prüf-
gerät "1" und Adapter "2"3. Mit dem vorgeschriebenen Druck
beaufschlagen.
• Den vorgeschriebenen Druck nicht
überschreiten.
• Den Kühler bis zum Rand befüllen.
4. Kontrollieren:
•Druck
Druck hält nicht mindestens 10
Sekunden lang an→Instand set-
zen.
•Kühler "1"
• Kühler-Schlauchkupplung "2"
Undicht→Instand setzen, ggf. er-
neuern.
• Kühler-Schlauch "3"
Aufgequollen→Erneuern.
KUPPLUNGSHEBELPOSTITION
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Kupplungshebelposition
Einstellschritte der Kupplungshe-
belposition:
a. Die Muttern "1" lockern.
b. Einstellschraube "2" drehen, bis
die Kupplungshebelposition "a"
das gewünschte Maß erreicht hat.
c. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
2. Einstellung:
• Kupplungshebel-Spiel Siehe unt-
er "KUPPLUNGSZUGSPIEL EIN-
STELLEN"KUPPLUNGSZUGSPIEL
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Kupplungshebel-Spiel "a"
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
2. Einstellung:
• Kupplungshebel-Spiel
Kupplungshebel-Spiel einstellen:
a. Die Muttern "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel "a"
erreicht ist.
c. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
• Vor der Einstellung die Manschette
"3" und Schutzkappe "4" von der
Einstellmutter entfernen.
• Die Feineinstellung hebelseitig "5"
vornehmen.
• Nach der Einstellung sollte die
Funktion des Kupplungshebels
überprüft werden.
3. Montieren:
• Schutzkappe "1"
• Manschette "2"
Das obere Ende "a" der Schutzkappe
in die Manschette stecken.
Kühlerverschlussdeckel-
Prüfgerät:
YU-24460-01/90890-
01325
Kühlerverschlussdeckel-
Adapter:
YU-33984/90890-01352
Öffnungsdruck des
Kühlerverschlussdeck-
els:
110 kPa (1.1 kg/cm
2,
15.6 psi)
Kühlerverschlussdeckel-
Prüfgerät:
YU-24460-01/90890-
01325
Kühlerverschlussdeckel-
Adapter:
YU-33984/90890-01352
Standard-Druck:
180 kPa (1.8 kg/cm2,
25.6 psi)
Sicherungsmutter:
5 Nm (0.5 m•kg, 3.6
ft•lb)
Kupplungshebel-Spiel
"a":
7–12 mm (0.28–0.47 in)
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Page 54 of 196

3-8
MOTOR
GASZUGSPIEL EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Gaszugspiel "a" am Gasdrehgriff
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
2. Einstellung:
• Gaszugspiel am Gasdrehgriff
Gaszugspiel einstellen:
a. Die Einsteller-Abdeckung ver-
schieben.
b. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
c. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel er-
reicht ist.
d. Die Sicherungsmutter festziehen.
Vor dem Einstellen des Gaszugspiels
sollte sichergestellt werden, dass die
Leerlaufdrehzahl richtig eingestellt
ist.
Nach der Einstellung sollte der
Lenker bei laufendem Motor
beidseitig bis zum Anschlag ge-
dreht und dabei sichergestellt wer-
den, dass die Leerlaufdrehzahl
sich nicht verändert.
GASDREHGRIFF SCHMIEREN
1. Demontieren:
• Schutzabdeckung (Gaszug-Ab-
deckung) "1"
• Gaszuggehäuse-Abdeckung "2"
• Gaszuggehäuse "3"
2. Auftragen:
• Lithiumseifenfett
(auf das Gaszug-Ende "a")
3. Montieren:
• Gaszuggehäuse
• Gaszuggehäuse-Schraube
• Gaszuggehäuse-Abdeckung
• Schutzabdeckung (Gaszug- Ab-
deckung)
WARMSTARTHEBEL-SPIEL
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Warmstarthebel-Spiel "a"
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
2. Einstellung:
• Warmstarthebel-Spiel
Warmstarthebel-Spiel einstellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel "a"
erreicht ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Nach der Einstellung die Warmstart-
funktion kontrollieren.
LUFTFILTEREINSATZ REINIGEN
Sachgemäße Luftfilter-Wartung ist
ausschlaggebend im Schutz vor
frühzeitigen Motorschäden und -ver-
schleiß.
Der Motor darf unter keinen Um-
ständen mit ausgebautem Luftfil-
ter betrieben werden, da
ungefilterte Ansaugluft zu er-
höhtem Verschleiß und Motor-
schäden führen kann.
1. Demontieren:
• Sitzbank
• Schraube "1"
• Beilagscheibe "2"
• Luftfiltereinsatz "3"
• Filterrahmen "4"
2. Reinigen:
• Luftfiltereinsatz
(in Lösungsmittel)
Anschließend überschüssiges Lö-
sungsmittel vorsichtig aus dem Fil-
tereinsatz ausdrücken.
• Darauf achten, dass der Filterein-
satz beim Ausdrükken nicht ver-
dreht wird.
• Ein Uberschuss an Lösungsmit-
tel- Rückständen kann Startprob-
leme verursachen.
3. Kontrollieren:
• Luftfiltereinsatz
Beschädigt→Erneuern.
4. Auftragen:
• Hochwertiges Schaumfilterol ö. A.
(auf den Filtereinsatz) Gaszugspiel "a" am Gas-
drehgriff:
3–5 mm (0.12–0.20 in)
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Gaszuggehäuse-
Schraube:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Warmstarthebel-Spiel
"a":
3–6 mm (0.12–0.24 in)
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Page 55 of 196

3-9
MOTOR
Überschüssiges Öl ausdrücken. Der
Filtereinsatz sollte lediglich feucht,
nicht triefend nass sein.
5. Montieren:
• Filterrahmen "1"
Die Haltenase "a" am Filterrahmen in
die entsprechende Bohrung "b" im
Luftfiltereinsatz einsetzen.
6. Auftragen:
• Lithiumseifenfett
(auf die Passfläche "a" des Fil-
tereinsatzes).
7. Montieren:
• Luftfiltereinsatz "1"
• Beilagscheibe
• Schraube
Die Haltenase "a" am Filterrahmen in
die entsprechende Bohrung "b" im
Luftfiltergehäuse einsetzen.
MOTORÖLSTAND
KONTROLLIEREN
1. Den Motor anlassen, einige Mi-
nuten lang betreiben und dann
abstellen; anschließend fünf Mi-
nuten lang warten.
2. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen, am Motor
aufbocken und in gerader Stel-
lung halten.
3. Kontrollieren:
• Olstand
Das Öl sollte bis zur Vollmarki-
erung im Schauglas "1" reichen.
Ölstand im Schauglas ist nicht
voll. →0.2 L (0.18 Imp qt, 0.21 US
qt) Öl hinzufügen.
• Da das Motoröl auch zur
Schmierung der Kupplung dient,
können Zusätze oder die falsche
Ölsorte zu Kupplungsrutschen
führen. Deshalb keine chemis-
chen Zusätze hinzufügen oder
Motoröle mit einer CD "a" Klassi-
fizierung oder höher verwenden.
Auch keine mit "ENERGY CON-
SERVING II" "b" etikettierten Öle
benutzen.
• Darauf achten, dass keine Frem-
dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
(USA und CDN)(Nicht USA und CDN)
4. Montieren:
• Oltankverschluss
5. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
6. Den Motor abstellen und den Öl-
stand erneut kontrollieren.
Vor der Ölstandkontrolle einige Mi-
nuten warten, damit sich das Öl set-
zen kann.
MOTORÖL WECHSELN
1. Den Motor anlassen, einige Mi-
nuten lang betreiben und dann
abstellen; anschließend fünf Mi-
nuten lang warten.
2. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen, am Motor
aufbocken und in gerader Stel-
lung halten.
3. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
4. Demontieren:
• Motorschutz unten "1"
• Schraube (Öltank) "2"
• Beilagscheibe "3"
• Öleinfüllverschluss "4"
• Öltank-Ablassschraube "5"
• Ölablassschraube "6" am Kurbel-
gehäuse
• Ölfilter-Ablassschraube "7"
Das Öl aus dem Kurbelgehäuse
und Öltank ablassen. Schraube:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Empfohlene Ölsorte:
Yamalube 4, SAE10W-
40 oder SAE20W-50
Yamalube 4-R,
SAE10W-50
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
4
Empfohlene Ölsorte:
SAE10W-30, SAE10W-
40, SAE15W-40,
SAE20W-40 oder
SAE20W-50
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
Page 56 of 196

3-10
MOTOR
5. Demontieren:
• Ölschlauchschelle "1"
• Ölschlauch-Schraube
• Ölschlauch "2"
• Ölsieb "3"
6. Kontrollieren:
• Ölsieb
Verunreinigt→Ausblasen.
7. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel
zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1"
demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und,
falls rissig oder beschädigt, er-
neuern.
c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter-
Gehäusedeckel montieren.
8. Montieren:
• O-Ring "1"
• Ölsieb "2"
•Ölschlauch
• Ölschlauch-Schraube
• Ölschlauchschelle
9. Montieren:
• Kupferscheibe
• Ölfilter-Ablassschraube
• Ölablassschraube am Kurbelge-
häuse
• Öltank-Ablassschraube
• Motorschutz unten10. Einfüllen:
• Motoröl
11. Kontrollieren:
• Undichtigkeiten
12. Montieren:
• Öl-Einfüllverschluss
• Beilagscheibe (Öltank)
• Schraube (Öltank)
13. Kontrollieren:
• Motorölstand
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
•Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1"
ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer-
lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes-
chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den
Motor starten und den Öldruck er-
neut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube
festziehen. Ölfilter-Gehäusedeckel:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölsieb:
9 Nm (0.9 m•kg, 6.5
ft•lb)
Ölschlauch-Schraube:
8 Nm (0.8 m•kg, 5.8
ft•lb)
Ölschlauchschelle:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Ölfilter-Ablassschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube am
Kurbelgehäuse:
20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Öltank-Ablassschraube:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Motorschutz unten:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölleinfüllmenge:
Ölwechsel ohne Filter-
wechsel:
1.05 L (0.92 Imp qt,
1.11 US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel:
1.15 L (1.01 Imp qt,
1.22 US qt)
Gesamtmenge:
1.30 L (1.14 Imp qt,
1.37 US qt)
Schraube (Öltank):
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
Öldruck-Kon-
trollschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Page 57 of 196

3-11
MOTOR
LEERLAUFGEMISCH-
REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube "1"
Arbeitsvorgang:
Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube wird ab Werk individuell auf
die Maschine abgestimmt, um den
Kraftstofffluss im niedrigen Lastbere-
ich zu optimieren. Zu Beginn der Ein-
stellung die Leerlaufgemisch-
Regulierschraube völlig hineindrehen
und dabei die Anzahl Umdrehungen
zählen. Die gezählte Anzahl Umdre-
hungen als die Werkseinstellung no-
tieren.
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube nur leicht bis zum An-
schlag hineindrehen.
b. Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube um die vorgeschrie-
bene Anzahl von Umdrehungen
herausdrehen.
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
1. Den Motor anlassen und gründli-
ch warmlaufen lassen.
2. Einstellung:
• Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube einstellen.
Siehe unter "LEERLAUFGE-
MISCH-REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN".
b. Die Leerlaufeinstellschraube "1"
verdrehen, bis die vorgeschrie-
bene Leerlaufdrehzahl erreicht
ist.
Mit dem digitalen Drehzahlmesser
die Drehzahl ermitteln, indem der
Sensor "c" des Drehzahlmessers in
der Nähe die Zündspule "2". gebracht
wird.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
• Dieser Abschnitt ist für Personen,
die über grundlegende Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Wartung von
Yamaha-Motorrädern verfügen
(z.B.: Yamaha-Händler, Wartung-
spersonal etc.). Personen mit gerin-
gen Kenntnissen und Fähigkeiten
über Wartungsarbeiten wird emp-
fohlen, keine Inspektionen, Einstel-
lungen, Demontagen
durchzuführen und Montagen nur
mit Hilfe dieses Handbuchs vor-
zunehmen. Es könnten sonst War-
tungsprobleme und mechanische
Schäden auftreten.• Das Ventilspiel sollte bei ab-
gekühltem Motor eingestellt wer-
den.
• Bei der Messung oder Einstellung
des Ventilspiels muss der Kolben
im oberen Totpunkt (OT) des Ver-
dichtungstaktes stehen.
1. Demontieren:
• Sitzbank
• Kraftstofftank
Siehe unter "SITZBANK, KRAFT-
STOFFTANK UND SEITENAB-
DECKUNGEN" in KAPITEL 4.
2. Demontieren:
• Zündkerze
• Zylinderkopfdeckel
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
3. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube
"2"
•O-Ring
4. Kontrollieren:
• Ventilspiel
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Gegenu-
hrzeigersinn drehen.
b. Wenn sich der Kolben des Zylin-
ders im oberen Totpunkt des Ver-
dichtungstaktes befindet, die OT-
Markierung "a" am Rotor auf die
entsprechende Gegenmarki-
erung "b" am Kurbelge-
häusedeckel ausrichten. Leerlaufgemisch-Reg-
ulierschraube (Beispiel):
2 Umdrehungen her-
aus
Leerlaufdrehzahl höher→Leer-
laufeinstellschraube "1" nach
"a" drehen.
Leerlaufdrehzahl niedriger→
Leerlaufeinstellschraube "1"
nach "b" drehen.
Leerlaufdrehzahl:
1,900–2,100 U/min
Ventilspiel (kalt):
Einlassventil:
0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil:
0.17–0.22 mm
(0.0067–0.0087 in)
Page 58 of 196

3-12
MOTOR
Der Kolben befindet sich im oberen
Totpunkt, wenn die Körnermarki-
erung "c" am Auslass- Nockenwellen-
rad und die Körnermarkierung "d" am
Einlass- Nockenwellenrad, wie in der
Abbildung gezeigt, mit der Zylin-
derkopf- Passfläche fluchten.
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Fühl-
erlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
5. Einstellung:
• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass-
Nokkenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
b. Die Tassenstößel "1" und Ventil-
plättchen "2" demontieren.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit
einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage
sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen
laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
d. Die letzte Ziffer auf dem Ventil-
plättchen wie folgt runden.Beispiel:
Nummer des ausgebauten Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen-
Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem Schnit-
tpunkt der beiden Koordinaten
ergibt sich die neue Ventilplättch-
en-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert wer-
den.
f. Die neuen Ventilplättchen "3" und
Tassenstößel "4" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel
auftragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven-
tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit
dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplättch-
en müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass-
Nokkenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
StärkenbereichVerfügbare
Stärken: 25 Ab-
stufungen
Nr.
120–
Nr. 2401.20
mm–
2.40
mmin Abstufungen
von 0.05 mm
Letzte Ziffer auf
dem Ventilplät-
tchenGerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5
8 oder 9 10
Page 59 of 196

3-13
MOTOR
EINLASS
AUSLASS
Page 60 of 196

3-14
FAHRWERK
FAHRWERK
HYDRAULISCHE BREMSANLAGE
ENTLÜFTEN
Die Bremshydraulik in folgenden
Fällen entlüften:
• Die Anlage wurde zerlegt.
• Ein Bremsschlauch wurde gelöst
oder erneuert.
• Der Flüssigkeitsstand ist sehr
niedrig.
• Die Bremse funktioniert nicht
einwandfrei.
Eine nicht korrekt durchgeführte
Entlüftung kann die Bremsleistung
beeinträchtigen.
1. Demontieren:
• Vorratsbehälter-Deckel
• Membran
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Protektor (Hinterradbremse)
2. Ablassen:
• Bremsflüssigkeit
Hydraulik entluften:
a. Den Vorratsbehälter mit der emp-
fohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
b. Die Membran einsetzen. Darauf
achten, dass keine Flüssigkeit
verschüttet wird und dass der
Vorratsbehälter nicht überläuft.
c. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "2" fest an der Brems-
sattel-Entluftungsschraube "1"
anschliesen.
A. Vorn
B. Hinten
d. Das freie Schlauchende in einen
Auffangbehälter führen.
e. Den Bremshebel mehrmals lang-
sam betätigen.f. Den entsprechenden Bremshebel
betätigen. Den Bremshebel kräft-
ig betätigen und in dieser Stellung
halten.
g. Die Entluftungsschraube lokkern,
woraufhin der Hebel sich bis auf
den Anschlag zubewegt.
h. Sobald der Hebel den Anschlag
erreicht hat, die Entlüftungss-
chraube festziehen und dann den
Hebel loslassen.
i. Die Schritte (e) bis (h) so lange
wiederholen, bis keine Luft-
bläschen mehr im Kunststoff-
schlauch zu sehen sind.
Kann die Bremsanlage nicht
zufrieden stellend entlüftet werden,
sollte die Flüssigkeit einige Stunden
ruhen. Den Entlüftungsvorgang erst
dann wieder aufnehmen, wenn keine
Luftbläschen mehr in der Flüssigkeit
erkennbar sind.
j. Den Vorratsbehälter bis zum
vorgeschriebenen Stand mit der
empfohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
Nach dem Entlüften der hydraulis-
chen Anlage muss die Bremse auf
einwandfreie Funktion überprüft
werden.
3. Montieren:
• Protektor (Hinterradbremse)
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Membran
• Vorratsbehälter-Deckel
VORDERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Handbremshebel-Position "a"2. Demontieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
3. Einstellung:
• Handbremshebel-Position
Handbremshebel-Position ein-
stellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellschraube "2" verdre-
hen, bis die Hebelposition "a" im
Sollbereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss vor-
schriftsmäßig festgezogen wer-
den, um eine Beeinträchtigung der
Bremsfunktion zu vermeiden.
4. Montieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
HINTERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Fußbremshebel-Position "a"
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
2. Einstellung:
• Fußbremshebel-Position
Fusbremshebel-Position ein-
stellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Handbremshebel-Posi-
tion "a":
Standard-ein-
stellungEinstellbereich
95 mm (3.74 in)86–105 mm
(3.39–4.13 in)
Sicherungsmutter:
5 Nm (0.5 m •kg, 3.6
ft•lb)
Fußbremshebel-Position
"a":
5 mm (0.20 in)