BMW MOTORRAD G 650 XCHALLENGE 2007 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: BMW MOTORRAD, Model Year: 2007, Model line: G 650 XCHALLENGE, Model: BMW MOTORRAD G 650 XCHALLENGE 2007Pages: 136, PDF-Größe: 2.22 MB
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Zugstufe über die Einstell-
schraube1einstellen.
Zur Erhöhung der Dämpfung
Einstellschraube mit Schrau-
bendreher in Richtung+dre-
hen.Zur Verringerung der
Dämpfung Einstellschraube mit
Schraubendreher in Richtung -
drehen.
Zugstufen-Grundeinstel-
lung vorn
Einstellschraube bis zum An-
schlag in Richtung "+" dre-
hen, dann 11 Klicks in Rich-
tung "-" drehen
Druckstufe am Vorderrad
einstellenDruckstufe über die Einstell-
schraube1einstellen.Zur Erhöhung der Dämpfung
Einstellschraube mit Schrau-
bendreher in Richtung+dre-
hen.
Zur Verringerung der
Dämpfung Einstellschraube mit
Schraubendreher in Richtung -
drehen.
Druckstufen-Grundein-
stellung vorn
Einstellschraube bis zum An-
schlag in Richtung "+" dre-
hen, dann 11 Klicks in Rich-
tung "-" drehen
439zBedienung
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Einstellung am HinterradDie Dämpfung des Air Damping
System kann der Fahrbahnbe-
schaffenheit in zwei Stufen ange-
passt werden.
Die Einstellschraube kann in bei-
den Richtungen ohne Begren-
zung weitergedreht werden.Dämpfung am Hinterrad
einstellenMotorrad abstellen, dabei auf
ebenen und festen Untergrund
achten.Einstellschraube1in waage-
rechte Position drehen.
Starke Dämpfung, Einstell-
schraube rastet ein.
Einstellschraube1in senkrech-
te Position drehen.
Schwache Dämpfung, Einstell-
schraube rastet ein.
ReifenReifenfülldruck prüfenMotorrad abstellen, dabei auf
ebenen und festen Untergrund
achten.Unkorrekter Reifenfülldruck
verschlechtert die Fahrei-
genschaften des Motorrads und
reduziert die Lebensdauer der
Reifen.
Korrekten Reifenfülldruck
sicherstellen.
Ventileinsätze neigen bei
hohen Geschwindigkei-
ten durch Zentrifugalkräfte zum
selbsttätigen Öffnen.
Um einen plötzlichen Verlust des
Reifenfülldrucks zu vermeiden,
Metallventilkappen mit Gum-
midichtring verwenden und gut
festschrauben.
Reifenfülldruck anhand der
nachfolgenden Daten prüfen.
Reifenfülldruck vorn
1,8 bar (Solobetrieb, bei kal-
tem Reifen)
440zBedienung
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Reifenfülldruck vorn
1,9 bar (Betrieb mit Sozius
und/oder Beladung, bei kal-
tem Reifen)
Reifenfülldruck hinten
2,0 bar (Solobetrieb, bei kal-
tem Reifen)
2,2 bar (Betrieb mit Sozius
und/oder Beladung, bei kal-
tem Reifen)
Bei ungenügendem Reifenfüll-
druck:
Reifenfülldruck korrigieren.
ScheinwerferScheinwerfereinstellung
Rechts-/LinksverkehrDas Motorrad ist mit einem sym-
metrischen Fahrlicht ausgestattet
und kann somit auch ohne Mo-
difikation in Ländern eingesetzt
werden, in denen auf der ande-
ren Straßenseite als im Zulas-
sungsland gefahren wird.Leuchtweite und
Luftdruck im Air Damping
SystemDie Leuchtweite bleibt durch die
Anpassung des Luftdrucks im Air
Damping System an den Bela-
dungszustand konstant.
Nur bei sehr hoher Zuladung
kann die Anpassung des Luft-
drucks nicht ausreichend sein.
In diesem Fall muss die Leucht-
weite an das Gewicht angepasst
werden.Haben Sie Zweifel an der
korrekten Scheinwerfer-
Grundeinstellung, wenden Sie
sich an eine Fachwerkstatt, am
besten an einen BMW Motorrad
Partner.
Über die Schrauben1links und
rechts kann die Scheinwerferhö-
he eingestellt werden. Um eine
korrekte Einstellung sicherzu-
stellen, sollte sie von einer Fach-
werkstatt durchgeführt werden,
am besten von einem BMW Mo-
torrad Partner.
441zBedienung
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SitzbankSitzbank ausbauenMotorrad abstellen, dabei auf
ebenen und festen Untergrund
achten.
Sitzbankschloss1mit Fahr-
zeugschlüssel gegen den Uhr-
zeigersinn drehen und halten.Sitzbank2hinten anheben und
Schlüssel loslassen.
Sitzbank abnehmen.
Sitzbank mit der Sitzfläche
nach unten auf einer sauberen
Fläche ablegen.
Sitzbank einbauen
Bei zu starkem Druck nach
vorn besteht die Gefahr,
dass das Motorrad vom Ständer
geschoben wird.
Darauf achten, dass das Motor-
rad sicher steht.
Sitzbank2nach vorn in die
Aufnahme3schieben.
Sitzbank hinten kräftig nach
unten drücken.
Sitzbank rastet hörbar ein.
Festen Sitz der Sitzbank über-
prüfen.
442zBedienung
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Fahren
Fahren
Sicherheitshinweise .................. 44
Checkliste........................... 45
Starten . . ............................. 46
Einfahren............................ 48
Fahren im Gelände .................. 49
Bremsen ............................. 50
Motorrad abstellen . .................. 51
Tanken . ............................. 52
543zFahren
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SicherheitshinweiseFahrerausstattungKeine Fahrt ohne die richtige Be-
kleidung! Tragen Sie immer
Helm
Anzug
Handschuhe
Stiefel
Dies gilt auch für die Kurzstre-
cke und zu jeder Jahreszeit. Ihr
BMW Motorrad Partner berät Sie
gerne und hat für jeden Einsatz-
zweck die richtige Bekleidung.GeschwindigkeitBei Fahrten mit hoher Geschwin-
digkeit können verschiedene
Randbedingungen das Fahrver-
halten des Motorrads negativ be-
einflussen:
Einstellung des Feder- und
Dämpfersystems
ungleich verteilte Ladung
lockere Bekleidungzu geringer Reifenluftdruck
schlechtes Reifenprofil
etc.
Richtig beladen
Überladung und ungleich-
mäßige Beladung können
die Fahrstabilität des Motorrads
beeinträchtigen.
Zulässiges Gesamtgewicht nicht
überschreiten und Beladungshin-
weise beachten.
Alkohol und Drogen
Schon kleine Mengen an
Alkohol oder Drogen kön-
nen das Wahrnehmungs-, Urteils-
und Entscheidungsvermögen so-
wie die Reflexe erheblich beein-
trächtigen. Die Einnahme von
Medikamenten kann diese Beein-
trächtigungen noch verstärken.
Nach Einnahme von Alkohol,
Drogen und/oder Medikamenten
nicht mehr fahren.
VergiftungsgefahrAbgase enthalten das farb- und
geruchlose, aber giftige Kohlen-
monoxid.
Das Einatmen von Abgasen
ist gesundheitsschädlich
und kann zu Bewusstlosigkeit
oder Tod führen.
Abgase nicht einatmen. Motor
nicht in geschlossenen Räumen
laufen lassen.Hochspannung
Das Berühren von span-
nungsführenden Teilen des
Zündsystems bei laufendem Mo-
tor kann zu Stromschlägen füh-
ren.
Bei laufendem Motor keine Teile
des Zündsystems berühren.
544zFahren
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KatalysatorWird durch Zündaussetzer dem
Katalysator unverbrannter Kraft-
stoff zugeführt, besteht die Ge-
fahr der Überhitzung und Be-
schädigung.
Deshalb folgende Punkte beach-
ten:
Kraftstoffbehälter nicht leer fah-
ren
Motor nicht mit abgezogenem
Zündkerzenstecker laufen las-
sen
bei Motoraussetzern den Motor
sofort abstellen
nur unverbleiten Kraftstoff tan-
ken
vorgesehene Wartungsintervalle
unbedingt einhalten.
Unverbrannter Kraftstoff
zerstört den Katalysator.
Die aufgeführten Punkte
zum Schutz des Katalysators
beachten.
BrandgefahrAm Auspuff treten hohe Tempe-
raturen auf.
Berühren leicht entflamm-
bare Materialien (z.B. Heu,
Laub, Gras, Bekleidung und Ge-
päck usw.) den heißen Auspuff,
können diese in Brand geraten.
Achten Sie darauf, dass keine
leicht entflammbaren Materialien
in Kontakt mit der heißen Aus-
puffanlage kommen.
Läuft der Motor längere
Zeit im Stand, ist die Küh-
lung nicht ausreichend und es
kann zur Überhitzung kommen.
In Extremfällen ist Fahrzeugbrand
möglich.
Motor nicht unnötig im Stand
laufen lassen. Nach dem Starten
sofort losfahren.
Manipulation des
Motorelektronik-
Steuergeräts
Manipulation des Motor-
steuergeräts kann zu Schä-
den am Fahrzeug und damit zu
Unfällen führen.
Das Motorsteuergerät nicht
manipulieren.
Manipulation des Motor-
steuergeräts kann zu me-
chanischen Belastungen führen,
auf die die Bauteile des Motor-
rads nicht ausgelegt sind. Für
darauf zurückzuführende Schä-
den erlischt die Gewährleistung.
Das Motorsteuergerät nicht
manipulieren.
ChecklisteNutzen Sie die nachfolgende
Checkliste, um vor jeder Fahrt
wichtige Funktionen, Einstellun-
gen und Verschleißgrenzen zu
prüfen.
545zFahren
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Bremsfunktion
Bremsflüssigkeitsstände vorn
und hinten
Kupplungsfunktion
Kupplungsflüssigkeitsstand
Dämpfereinstellung und Luft-
druck im Air Damping System
Profiltiefe und Reifenluftdruck
sicherer Halt der Koffer und
des Gepäcks
In regelmäßigen Abständen:
Motorölstand (bei jedem Tank-
stopp)
Bremsbelagverschleiß (bei je-
dem dritten Tankstopp)
Spannung und Schmierung der
AntriebsketteStartenSeitenstützeBei ausgeklappter Seitenstütze
und eingelegtem Gang lässt sich
das Motorrad nicht starten. Wur-
de das Motorrad im Leerlauf ge-
startet und wird anschließend beiausgeklappter Seitenstütze ein
Gang eingelegt, geht der Motor
aus.
SchaltgetriebeDas Motorrad kann im Leerlauf
oder bei eingelegtem Gang mit
gezogener Kupplung gestartet
werden.Motor startenSchalter Not-Aus in Betriebs-
stellung.
Die Getriebeschmierung
ist nur bei laufendem Mo-
tor sichergestellt. Unzureichen-de Schmierung kann zu Getrie-
beschäden führen.
Motorrad bei ausgeschaltetem
Motor nicht über einen längeren
Zeitraum rollen lassen oder über
längere Strecken schieben.
Zündung einschalten.
Pre-Ride-Check wird durchge-
führt. ( 47)
mit SA BMW Motorrad ABS:
Zündung einschalten.
Pre-Ride-Check wird durchge-
führt. ( 47)
ABS-Eigendiagnose wird
durchgeführt. ( 48)
Warten bis die Warnleuch-
te Kühlmitteltemperatur nicht
mehr blinkt.
Nach Einschalten der Zün-
dung wird der Leerlaufstel-
ler positioniert. Dauert die Po-
sitionierung länger als der Pre-
Ride-Check, wird dies durch Blin-
ken der Warnleuchte Kühlmit-
546zFahren
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teltemperatur signalisiert. Dieser
Vorgang sollte abgewartet wer-
den, um Probleme im Fahrbetrieb
zu vermeiden.
Startertaste1betätigen.
Bei sehr niedrigen Tempe-
raturen kann es notwen-
dig sein, den Gasdrehgriff beim
Startvorgang zu betätigen. Bei
Umgebungstemperaturen unter
0 °C nach Einschalten der Zün-
dung Kupplung betätigen.
Springt der Motor nicht an,
obwohl der Anlasser dreht,
kann unzureichende Batterie-spannung der Grund sein. Vor
weiteren Startversuchen die Bat-
terie laden oder Starthilfe geben
lassen.
Motor springt an.
Sollte der Motor nicht ansprin-
gen, kann die Störungstabelle
weiterhelfen. ( 106)
Pre-Ride-CheckNach dem Einschalten der Zün-
dung führt die Instrumentenkom-
bination einen Test der Warn-
und Kontrollleuchten sowie des
Displays durch, den "Pre-Ride-
Check".
Phase 1
Für kurze Zeit werden alle Warn-
und Kontrollleuchten sowie alle
Segmente des Multifunktionsdis-
plays eingeschaltet.Phase 2
Für kurze Zeit werden die in der
Instrumentenkombination hinter-
legten Reifenkennwerte ange-
zeigt.
Anschließend nimmt die Instru-
mentenkombination den norma-
len Betrieb auf.
Wurde eine der genannten Warn-
und Kontrollleuchten nicht ein-
geschaltet oder werden nicht alle
Segmente des Multifunktionsdis-
plays eingeschaltet:
Konnte eine der Warn-
leuchten nicht eingeschaltet
werden, können mögliche Funk-
tionsstörungen nicht angezeigt
werden.
Auf die Anzeige aller Warn- und
Kontrollleuchten achten.
Fehler möglichst schnell von
einer Fachwerkstatt beheben
lassen, am besten von einem
BMW Motorrad Partner.
547zFahren
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ABS-Eigendiagnose
SA
Die Funktionsbereitschaft des
BMW Motorrad ABS wird durch
die Eigendiagnose überprüft. Die
Eigendiagnose erfolgt automa-
tisch nach Einschalten der Zün-
dung. Zur Überprüfung der Rad-
sensoren muss das Motorrad
einige Meter fahren.
Phase 1
Überprüfung der diagnostizier-
baren Systemkomponenten im
Stand.
ABS-Warnleuchte blinkt.
Phase 2
Überprüfung der Radsensoren
beim Anfahren.
ABS-Warnleuchte blinkt.ABS-Eigendiagnose
abgeschlossen
Die ABS-Warnleuchte erlischt.
Wird nach Abschluss der ABS-
Eigendiagnose ein ABS-Fehler
angezeigt:
Weiterfahrt möglich. Es ist zu
beachten, dass die ABS-Funk-
tion nicht zur Verfügung steht.
Fehler möglichst schnell von
einer Fachwerkstatt beheben
lassen, am besten von einem
BMW Motorrad Partner.
EinfahrenDie ersten 1000 kmWährend der Einfahrzeit in häu-
fig wechselnden Last- und
Drehzahlbereichen fahren.
Kurvenreiche und leicht hü-
gelige Fahrstrecken wählen,
jedoch möglichst keine Auto-
bahnen.Das Überschreiten der Ein-
fahrdrehzahlen erhöht den
Motorverschleiß.
An die vorgeschriebenen Einfahr-
drehzahlen halten.
Gangabhängige Höchstge-
schwindigkeiten während der
Einfahrzeit nicht überschreiten.
Höchstgeschwindigkeiten
während der Einfahrzeit
max 35 km/h (1. Gang)
max 55 km/h (2. Gang)
max 75 km/h (3. Gang)
max 95 km/h (4. Gang)
max 110 km/h (5. Gang)
Keine Volllastbeschleunigun-
gen.
Bei Volllast niedrige Drehzahlen
vermeiden.
Nach 500 - 1200 km die erste
Inspektion durchführen lassen.
548zFahren